Benutzer:Joh.bol/Spielwiese/Willgerodt-Reaktion

Die Willgerodt-Kindler-Reaktion ist nach den deutschen Chemikern Conrad Willgerodt und Karl Kindler [1] benannt. Sie beschreibt die Darstellung von Arylessigsäure aus Arylmethylketonen. Die Willgeroth-Reaktion beschreibt die Synthese unter Druck, während die Willgerodt-Kindler-Variante drucklos arbeitet. Die Willgerodt-Kindler-Reaktion wird hauptsächlich bei der Darstellung von Arylessigsäure aus Arylmethylketonen eingesetzt. Arylmethylketone wiederum können durch Friedel-Crafts-Acylierung gewonnen werden.


Willgerodt-Reaktion

Bearbeiten

Willgerodt synthetisierte oxidativ aus Arylalkylketonen (also einem Keton aus einer Arylgruppe und einer Alkylgruppe), mit wäßriger Ammoniumpolysulfidlösung unter Druck ω-Arylcarbonsäureamiden mit der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen.

 

Willgerodt-Kindler-Reaktion

Bearbeiten

Kindler verbesserte das Verfahren und konnte drucklos arbeiten. Er setzte statt der Polysulfidlösung Schwefel und ein sekundäres Amin unter erhöhter Temperatur ein.

 

Mechanismus

Bearbeiten

Zunächst wird aus dem Arylmethylketon mit einem sekundären Amin unter Wasserabspaltung ein Enamin gebildet. Durch Aufnahme von Schwefel entsteht so letztendlich ein Thioamid

 

Die anschließende Verseifung erfolgt in alkoholischer Kalilauge.

 

  1. Information der Universität Hamburg