Benutzer:Joh.bol/Spielwiese/Weinreb-Keton-Synthese

Die Weinreb-Amid Ketonsynthese ist eine chemische Reaktion, welche dazu dient, Carbonsäuren zu Ketonen oder Aldehyden umzusetzen [1]. Weinreb-Amide sind N,O-Dimethylhydroxylamide einer Carbonsäure.

Darstellung von Weinreb-Amiden

Bearbeiten

Weinreb-Amide werden normalerweise durch Amidierung von Carbonsäuren beispielsweise über ihre Carbonsäurehalogenide hergestellt. Auch die Aminolyse von Carbonsäureestern mit metallierten N,O-Dimethylhydroxylamin (N,O-Dimethylhydroxylamid) sind eine Möglichkeit Weinreb-Amide herzustellen.

 

Mechanismus

Bearbeiten

Die Umsetzung von Carbonsäure-Derivaten wie Estern und Säurechloriden mit metallorganischen Nucleophilen wie z. B. Grignard-Verbindungen führt in der Regel nicht zu den Ketonen, weil hier die Abgangsgruppe gut ist und das Keton schon während der Reaktion entsteht und dieses dann mit einem weiteren Nucleophil zu den entsprechenden Alkoholen weiter reagieren kann. Bei Weinreb-Amiden ist die Abgangsgruppe verhältnismäßig schlecht und das Keton wird erst bei der wässrigen Aufarbeitung freigesetzt. Während der Reaktion bleibt das Weinreb-Amid auf der Stufe des stabilen tetraedrischen Chelates stehen. Bei dem Chelat-Komplex handelt es sich um ein Halbaminal, welche leicht zu Ketonen hydrolysiert werden.

 

Bedeutung

Bearbeiten

Aus Weinreb-Amiden kann man über zwei Stufen und normalerweise in guten Ausbeuten Carbonsäuren in Ketone und Knüpfung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung herstellen. Mit dem Reduktionsmittel Diisobutylaluminiumhydrid (DIBAL-H) werden Weinreb-Amide zu Halbaminalen reduziert, die nach der Hydrolyse Aldehyde liefern.[2]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. S. Nahm, S.M. Weinreb: in Tetrahedron Letters 'N-methoxy-n-methylamides as effective acylating agents' 1981, 22, 3815-3818
  2. O.P. Goel, U. Krolls, M. Stier, S. Kesten: in Organic Synthesis Collectiv Volumen 8, 69 1989