Die Eifelmaare sind eine Form von Vulkanismus, die in der Vulkaneifel in Westdeutschland besonders häufig auftritt. Sie entstanden in der letzten Jahrmillion und sind damit sehr jung – geologisch gesehen. Ihre besondere Entstehungsform als Maar führte dazu, dass sie in der Landschaft Trichter und Senken bilden, in denen sich Sedimente ablagerten. Viele Eifelmaare wurden zu einem Maarsee, einige davon, vor allem die größten und tiefsten, sind noch nicht verlandet.

Die Eifelmaare zogen schon seit langem nicht nur Touristen, sondern auch Wissenschaftler in die Eifel. Das Wort ‚Maar‘ wurde hier für die Vulkanseen gebraucht, es ist heute in der Sprache der Vulkanologen der Fachbegriff für diese Art von Vulkan.

Das Maargebiet

Bearbeiten
  • zwischen Bad Bertrich und Ormont
  • > 50 Maarkessel, 8 davon mit Wasser gefüllt
  • Verteilung der Maare

Die Maare

Bearbeiten
  • Landschaftsform
  • vulkanischer Aufbau
  • Maarseen
  • Laacher See

Das Alter der Maare

Bearbeiten

Die bei den Arbeiten in vielen Maaren gesammelten Erkenntnisse, der Vergleich mit anderen Datierungsmethoden und eine gründliche geologische Untersuchung bieten die Möglichkeit, das Alter eines Maares zu bestimmen.

In den Eifel-Maaren sind seit Mitte der 1980 Jahre eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten über die Datierung von Sedimentschichten in Maarseen mittels Warvenchronologie veröffentlicht worden. Datierungen des ausgeworfenen vulkanischen Materials wurden ebenfalls an vielen Stelle durchgeführt, sie stimmen in vielen Fällen mit den Ergebnissen der Warvenchronologie überein.

Die älteren Vulkane der Eifel stammen aus dem Tertiär, der Vulkanismus hatte hier seinen Höhepunkt zwischen 42 und 34 Milionen Jahren vor heute. Maare aus dieser Zeit sind nicht bekannt, die Verwitterung und Erosion hat seit dem Tertiär die ursprüngliche Landoberfläche weitgehend abgetragen.

Die ersten Anzeichen des jüngeren Eifelvulkanismus im Quartär sind etwas über 700.000 Jahre alt (Tongrube Klärlich).[1]

  • kurze Schilderung der Altersverteilung

Am besten erhalten ist die Gruppe der jüngsten Maare, die zwischen 30.000 und 11.000 Jahre alt sind.

  • Ulmer Maar, andere junge Maare?

Holzmaar

Bearbeiten

Die Sedimente des Holzmaars gehen bis 23.220 Kalenderjahren BP zurück. Die Einordnung wurde durch Vergleiche der im Maarkessel erhaltenen Abfolge und ihrer Datierungen mit dem Meerfelder Maar ermöglicht. Der aus der Warvenchronologie abgeleitete Zeitpunkt des Maximums der letzten Eiszeit (hier die Weichseleiszeit) steht in guter Übereinstimmung mit dem aus den Daten des Greenland Ice Sheet Project (GISP2), sie stehen jedoch in gewissem Widerspruch mit denen des Greenland Ice Core Projects (GRIP).[2]

Liste von Maaren in der Eifel

Bearbeiten
Name Ort Alter Anmerkung Quellen
Booser Doppelmaar
Döttinger Maar
Dreiser Weiher
Dürres Maar
Eckfelder Maar
Eichholzmaar
Geeser Maar
Gemündener Maar
Hinkelsmaar
Holzmaar
Immerather Maar
Maar am hohen List Hoher List
Maar westlich des hohen List Hoher List
Meerfelder Maar
Mehrener Maar
Mosbrucher Weiher
Mürmes Ellscheid
Pulvermaar
Schalkenmehrener Maar
Sprinker Maar
Steineberger Maar Steineberg
Strohner Maar
Ulmener Maar
Weinfelder Maar
Wollmerather Maar Wollmerath ENE Gillenfeld[3] Wollmerather Kopf (Roter Berg)

Literatur

Bearbeiten
  • Wilhelm Meyer: Geologie der Eifel. 1. Auflage. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65127-8, S. 305 ff.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Meyer, S. 305
  2. Bernd Zolitschka, Achim Brauer, Jörg F.W. Negendank, Hagen Stockhausen und Andreas Lang: Annually dated late Weichselian continental paleoclimate record from the Eifel, Germany. In: Geology. Band 28, Nr. 9, September 2000, S. 783–786, doi:10.1130/0091-7613(2000)28<783:ADLWCP>2.0.CO;2.
  3. ca. 800m SW Wollmerath ENE Gillenfeld, S Ulmen, ~SE Daun, ~W Cochem
Bearbeiten

Kategorie:Maar in der Eifel