Bronzeeimer von Keldby

Der 1826 bei Keldby auf der dänischen Insel Møn gefundene Bronzeeimer von Keldby (dänisch Bronzespanden fra Keldby) ist mit Gravuren überzogen. Der genaue Fundort ist unbekannt, lag der Überlieferung nach aber auf einem Hügel namens Trehøje. Der Eimer diente möglicherweise als Urne. Importierte Bronzegefäße, wie der etruskische Weinkrug aus dem Tinghøj (dänisch Vinkande fra Tinghøj) im Himmerland endeten ebenfalls als Urnen.

Der Eimer aus Keldby wurde etwa um 300 v. Chr. hergestellt. Das elegante Palmenornament zeigt, dass er zu den besten griechischen oder griechisch inspirierten Handwerksarbeiten seiner Zeit gehört. Als mögliche Herstellungsorte kommen Werkstätten in Korinth, oder die griechischen Kolonien in Süditalien bzw. am Schwarzen Meer infrage. Er könnte auch unter griechischem Einfluss, von Etruskern hergestellt worden sein.

Der Keldby-Eimer wurde als Weinbehälter verwendet. Er und andere exklusive Bronzegefäße, wie der etruskische Kessel von Mosbæk (dänisch Kedlen fra Mosbæk) in Himmerland oder der Kessel von Brå, kamen eventuell über in der vorrömischen Eisenzeit bestehende Verbindungen nach Dänemark.

Der Keldby-Eimer ist auf der dänischen 500-Kronen-Banknote abgebildet.

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[[:Kategorie:Archäologischer Fund (Eisenzeit)]] [[:Kategorie:Archäologischer Fund (Dänemark)]] [[:Kategorie:Dänisches Nationalmuseum]] [[:Kategorie:Kunst der Ur- und Frühgeschichte]] [[:Kategorie:Kultgefäß (Einzelstück)]]