Filmtitel und Filmgenre Bearbeiten

  • "Stets ein kritischer Beobachter seines Landes, tut Lee alles, um die Verbindungen von Rassismus und Hollywood und dem Mann im höchsten Amt herzustellen. Der Film ist eine brisante Mischung aus Ernst und Unterhaltung in einem körnigen Blaxploitation-Stil. Genreverspielt, urkomisch und überraschend versöhnlich." - Marietta Steinhart[1]
 
Ron Stallworth infiltriert den Ku-Klux-Klan

Im Filmtitel BlacKkKlansman stehen die drei aufeinander folgenden Ks als Abkürzung für den Ku-Klux-Klan. Die Einbindung dieses K-Triples zwischen die Worte „black man“, beschreibe bereits im Titel perfekt die Handlung, die von Ron Stallworths Leben inspiriert ist, so Jérémie Couston. / Avec son triple K enchâssé dans le mot “black man”, le titre dévoile parfaitement l'intrigue du nouveau brûlot de Spike Lee, inspiré de la vie de xxx.[2]

Der Film Die Geburt einer Nation, xxxx Die Klansmitglieder krümmen sich im Film vor Lachen, als sie im Rahmen von David Dukes Besuch den Film Die Geburt einer Nation sehen xxxx der als Anti-xxxx / Negativvorlage verwendet wurde, trug ursprünglich den Titel The Clansman. Als Clansman bezeichnen sich die Mitglieder verschiedener Ku-Klux-Klan-Organisationen.

Matt Hoffman xxxx BlacKkKlansman is not only one of Lee’s greatest films, but it is an important and necessary piece of work. The film’s motives are taut, yet Lee never allows his anger to detract or act as a form of distanciation. A remarkable blend of rage and humor makes BlacKkKlansman at once both a necessary and timeless experience. It will shock most, offend some, but most importantly will spark conversation among all.[3]

Während sich der Film auf drei verschiedene Gruppen mit widersprüchlichen Interessen konzentriert (der KKK, der versucht, seine rassistische Ideologie zu fördern, die Black Student Union, die die schwarze Gemeinschaft stärken will und das Colorado Springs Police Department, das sich hauptsächlich um die Aufrechterhaltung der Ordnung kümmert), zeichnete Stallworth in dem Buch ein komplexeres Bild, das nicht nur BSU und KKK zeigt, sondern auch Gruppen wie Posse Comitatus (eine mit dem Klan verbündete rechtsextreme Gruppe), das Internationale Komitee gegen Rassismus, die Progressive Labour Party xxx LAMECHA. Stallworth untersucht diese verschiedenen Gruppen und ihre Motivationen im Detail und liefert eine differenziertere Darstellung des sozialen und politischen Klimas.[4]

Andreas Busche vom Tagesspiegel xxx Vielleicht braucht man in Amerika gerade eher nüchterne Bestandsaufnahmen wie „Get Out“ von Jordan Peele'Fetter Text' (der zu den Produzenten von „BlackkKlansman“ gehört). Jedenfalls spielt Lee auf Nummer sicher, der Film könnte dringend eine Infusion der aggressiven, mitunter manischen Energie seines Musicals „Chi-Raq“ über die amerikanische Gang-Gewalt vertragen. Stattdessen setzt er auf das bewährte Format der Buddy-Komödie, die Washington und Driver auch launig runterspielen. Aber so richtig wütend wird „BlacKkKlansman“ erst am Schluss, wenn Lee seinem Film Nachrichtenbilder von Klan-Führer David Duke (im Film: Topher Grace), von Charlottesville und natürlich Donald Trump anhängt. Da erhebt sich der Regisseur moralisch über seine eigenen Bilder, die doch für sich sprechen sollten.[5]

Frank Schnelle von epd Film meint, Lee findee für jeden der Mikrokosmen der Darsteller einen eigenen stilistischen Zugang: "Den Polizeiapparat, repräsentiert durch den knallharten Chief Bridges (­Robert John Burke) und Stallworths Kollegen und Avatar Flip Zimmerman (Adam Driver), schildert er nüchtern-konventionell, während den schwarzen Aktivisten rund um die junge Patrice (Laura Harrier) ein artifizieller Ton voller Anspielungen aufs Blaxploitation-Kino der 70er anhaftet. Für die Mitglieder des Klans wiederum, allesamt klischeehafte Redneck-Rassisten, hat Lee nur Hohn und Spott übrig. Sie (über-)zeichnet er als Vollidioten – mit Ausnahme ihres Anführers ­David Duke, der dank der beängstigenden Sanftheit von Topher Grace eine tiefer­gehende sinistre Bedrohlichkeit entfaltet.[6]

Nau: "Sicherlich hätte Lee das alles etwas subtiler und noch bissiger erzählen können. Allein die KKK-Anhänger werden eindimensional gezeichnet und als Trottel dargestellt. Insgesamt aber verwischen so die Grenzen zwischen Drama und Satire, zwischen Realität und Überzeichnung." So gelinge Lee eine Mischung aus unterhaltsamer Satire und klarem politischen Statement, wie man es im heutigen Kino voller massentauglich angelegter Blockbuster nur selten sieht.[7]

In einer Filmkritik der dpa heißt es in der Stuttgarter Zeitung, Spike Lee, der bereits in seinen Werken wie Malcolm X immer wieder Rassismus gegenüber Afro-Amerikanern anprangerte, inszeniere BlacKkKlansman gekonnt als überzeichnete, groteske Satire, wobei die Parallelen zur heutigen US-Politik und zu gesellschaftlichen Missständen erschreckend deutlich seien.[8] Barbara Schweizerhof meint in der Sächsischen Zeitung, Lee, der mittlerweile einer der Altmeister des „Black Cinema“ sei, erzähle im Film die schier unwahrscheinliche Geschichte der Undercover-Aktion mit der lustvoll-clownesken Energie eines Comedy-Sketches nach.[9] Die Filmbewegung des New Black Cinema war von Lee...

Todd McCarthy von The Hollywood Reporter xxx Lee crosses the line between seriousness and near-slapstick countless times as he sinks his teeth into this ripe opportunity to chew on and spit out the KKK and all it stands for once and for all. Keeping it all credible is another issue, and one can feel the sometimes wobbly tone and credulity-straining contributions of the four screenwriters crashing into one another as Lee attempts to establish a consistency while continuing to fire his broadsides again the Klan specifically and racial injustice generally. The section that feels least convincing, perhaps partly because it receives the least screen time, is the romance between Ron and Patrice; it’s easy to see why he’s into her, but not the other way around. From the outset, he seems too straight-laced, mild-mannered and middle-of-the-road for this gorgeous radical, and not a moment is given over to the presumed sexual relationship between them. Performances for the good guys are generally pitched to moderately realistic levels but are set higher and more obvious for the bad guys.[10]

Zach Baron von GQ xxx The film is at once a comedy and a tragedy, half satire, half thriller, larger than life and yet deeply grounded in real events. In that sense, it's a Spike Lee film—his best in a long time, and maybe the single most effective piece of art about our current political moment anybody has made since we fully entered—or, rather, re-entered—hell in this country.BlacKkKlansman is superlative entertainment. It finds that exhilarating space between comedy and horror. (Lee names Dr. Strangelove, Network, and even Stalag 17 as tonal reference points: “It's been done before. It's not new. It's hard to do.” [11]

Oliver Armknecht xxx: "Es ist manchmal sogar etwas irritierend, wie unterhaltsam das eigentlich ernste Thema des Rassismus hier aufgearbeitet wird, wie sehr Lee die Geschichte ins Lächerliche zieht. Die Darstellung der Rassisten als minderbemittelte Versager macht Spaß, keine Frage." xxx Armknecht weiter: "Das soll jedoch nicht bedeuten, dass BlacKkKlansman nichts zu sagen hätte. Das hat der Film, sogar in zweifacher Hinsicht. Zum einen gibt es sie natürlich, die Bezüge zu der heutigen Situation in den USA. 40 Jahre sind seit den Ereignissen vergangen. 40 Jahre, in denen sich sehr viel und gleichzeitig sehr wenig getan hat. Manchmal beschränkt sich Lee auf kleine Seitenhiebe und Anspielungen, an anderen wird es deutlich expliziter – und erschreckender. Kaum ein Film hat zuletzt wohl derart starke Stimmungsschwankungen zwischen Heiterkeit und Horror zu verantworten."[12]

In einer Kritik von moviejones.de heißt es: "Spike Lee schafft das fast Unmögliche, nämlich eine eigentlich haarsträubende Geschichte über ein ernstes Thema zu erzählen, aber den Humor aus den absurden Szenen zu generieren ohne der Handlung Gewicht zu nehmen. Außerdem entwickelt er erinnerungswürdige Charaktere und schafft es, die gewaltgeladene gesellschaftliche Stimmung des ausklingenden Vietnamkrieges einzufangen, ohne dabei wie ein plumpes Lehrstück daher zu kommen. Er schreckt außerdem nicht davor zurück, militante Tendenzen auch in der schwarzen Bewegung zu erwähnen, setzt aber den Fokus sinnvoll mehr auf das Leid, das diese Menschen erfahren mussten."[13]

Odie Henderson, ein für Roger Ebert tätiger Filmkritiker, bemerkt, es handele sich nicht um Lees erste filmische Darstellung des KKK und erinnert an Malcolm X.[14]

Aufbau und visueller Stil / Machart Bearbeiten

  • "Der Zeitsprung ins Heute in BlacKkKlansman ist gnadenlos wie konsequent. Was sollte Spike Lee auch sonst machen, wenn er nun einmal einen Film über den Rassismus in den USA machen wollte. BlacKkKlansman ist ein großer, ein sehr großer und wütender Film!" - Hartwig Tegeler[15]

"Für die Erzählung lässt sich Lee Zeit und baut sorgsam den Spannungsbogen auf, um ihn dann gegen Ende in einem gewaltigen Showdown zu entladen. Das perfekte Setting, der kongeniale Soundtrack sowie Kamera, Licht- und Farbsetzung imitieren höchst überzeugend den Look der 1970er Jahre. Klug und reflektiert stellt Lee die aufrührerischen Reden des Klans den Protestveranstaltungen der Black-Power-Bewegung entgegen und bebildert so das mit Wut und Hass geladene Pulverfass, auf dem Amerika nicht nur damals saß. Spike Lee beendet seinen Film mit dokumentarischen Aufnahmen des Rechtenaufmarschs in Charlottesville 2017 und demonstriert, wie nah die filmische Vision der gesellschaftlichen Realität ist."[16]

Zach Baron von GQ xxx BlacKkKlansman begins, without explanation, with a scene from Gone with the Wind: Vivian Leigh's Scarlett O'Hara, making her way through the carnage in the aftermath of the Battle of Atlanta, as the camera pulls back to fit a Confederate flag in the frame. Lee is a student of film history. He's also a scorekeeper, and a score settler. “I saw Gone with the Wind on a class trip,” Lee says. “So when Malcolm X came out, I was like, ‘Fuck that. I had to see Gone with the Wind. Go see Malcolm X now.’ ”[17]

Der Film eröffnet mit einer der bekanntesten Szenen aus Vom Winde verweht, in denen Scarlett O'Hara über einen Platz voller verwundeter konföderierter Soldaten stolpert. Diese wird montiert... zu einer vierminütigen Montage der jüngsten Ereignisse, die zeigen, wie Rassismus lebt und gut in unserem Land, "BlacKkKlansman" fühlt sich wie Lees "nicht nur beschweren, etwas tun" Antwort auf den Mangel an Geschichten mit afroamerikanischen Führungspersönlichkeiten von heute an. Lee war ein ausgesprochener Kritiker von Quentin Tarantinos Django Unchained, der das "N-Wortes" (das etwa vier Dutzend Mal zu hören ist) exzessiv verwendete. Lees fühle sich nun an, wie eine andere Art von Anti-Rassismus-Rache an. eine, die viele stilisierte, aber in der Realität basiert und könnte als ein positives Beispiel angesehen werden.[18]

"Lee beginnt BlacKkKlansman mit einer Szene aus dem alten Südstaatenepos Vom Winde verweht, einem Film, der heute gemeinhin als rassistische Ode an "die gute alte Sklavenzeit" gesehen wird. Eine verzweifelte Scarlett O'Hara schlängelt sich da durch Hunderte Reihen verletzter Soldaten, die auf den Straßen von Atlanta liegen. Die lange, mithilfe eines Kamerakrans gedrehte Einstellung endet mit einem heroischen Blick auf eine zerfetzte, aber immer noch wehende Flagge der Konföderierten. Dann schneidet Lee zu einem bebrillten Nationalisten, der direkt in die Kamera spricht und über Integration schimpft. Die Rolle dieses Nationalisten hat Lee mit dem Schauspieler Alec Baldwin besetzt, der heute vor allem dafür bekannt ist, eine satirische Version von Donald Trump gespielt zu haben."[19] Dr. Kennebrew Beauregard spricht dabei von den negativen Auswirkungen von Integration und der Rassenvermischung und bezeichnet Afroamerikaner als minderwertige Rasse.

Andreas Busche vom Tagesspiegel meint, damit xxx Lee spanne mit BlacKkKlansman zunächst einem filmhistorischen Bogen, als müsse er noch belegen, dass die Filmgeschichte maßgeblich zur Verbreitung von rassistischen Motiven beigetragen hat.[20]

 
Lee verwendete Filmmaterial von den Ereignissen in Charlottesville
 
Lee verwendete Filmmaterial von den Ereignissen in Charlottesville

Der Film beginnt tatsächlich mit einem schrillen Cameo-Auftritt von Alec Baldwin, der große SNL Trump Ventriloquisser (??) selbst, der einen White Power-Extremisten spielt. Aber die scharfe, patchily maintained Komödie des Films weicht schließlich der direkten Rhetorik, während Lee sein historisches Drama mit Videoaufnahmen der heutigen rechtsextremen Gewalt in Charlottesville ersetzt/durchsetzt, und dem späteren Anspruch des Präsidenten, "sehr gute Leute" in ihren Reihen zu entdecken. eher in der Art, wie Lee seine Malcolm X-Biopic mit dem berüchtigten Rodney King begann. Der Direktor möchte vielleicht, dass wir uns daran erinnern und darüber nachdenken, wie wenig sich in einem Vierteljahrhundert verändert hat. / The movie actually kicks off with a shrill, harrumphing cameo from Alec Baldwin, the great SNL Trump ventriloquiser himself, playing a white power extremist. But the film’s acrid, patchily maintained comedy finally gives way to direct rhetoric as Lee replaces his period drama with video footage of the present-day Charlottesville far-right violence, and the President’s later claim to detect “very fine people” in their ranks – rather in the way that Lee began his Malcolm X biopic with the infamous Rodney King beating. The director may well wish us to remember this, and ponder how little has changed in a quarter of a century.[21]

Der Film endet mit einer Erinnerung an Heather Heyer, das Opfer des Autoanschlags, und einer auf den Kopf gestellten US-amerikanischen Flagge, die sich langsam in schwarz-weiß umfärbt.

Odie Henderson, ein für Roger Ebert tätiger Filmkritiker, beschreibt: "Als sich Ron Stallworth dem Polizeigebäude in Colorado Springs nähert, hängt die Kamera über ihm, als er durch den Eingang schreitet."[22]

Stokely Carmichael, spricht im Film davon, wie wichtig es sei, sich als Schwarzer selbst zu lieben, das Äußere, die dunkle Haut, die krausen Haare. Er spricht von der Schönheit der Schwarzen. Marietta Steinhart hebt in ihrer Kritik eine Szene hervor:"'Black is beautiful!', ruft er, und die Brillanz Lees besteht darin, dass er diesen Stolz filmisch zu vermitteln vermag. Während der Rede zeigt die Kamera die Gesichter des Publikums. Ihre Haut, glatt und schön, glüht vor der verdunkelten Kulisse."[23] Carmichael erzählt allerdings auch seine Tarzan-Geschichte, ein Film, bei dem er als Kind mit dem weißen Helden mitfieberte und sich wünschte, dieser würde seine schwarzen Widersacher bekämpfen. Heute denke er, man soll den weißen Tarzan dahin zurückschicken, wo er hergekommen war.

Der Film wurde auf 35-mm-Kodak-Film gedreht - "damit wir den richtigen Look haben", so Lee.[24]

Referenzen und Übergang zu aktuellen Geschehnissen: Gone With The Wind zu Beginn des Films xxxx Birth Of A Nation.[25] Odie Henderson, ein für Roger Ebert tätiger Filmkritiker, bemerkt, "BlacKkKlansman wolle eindeutig die Anti-"Geburt einer Nation" sein.[26]

Chris Weiss vom Musikexpress xxx "die Montage zum Höhepunkt nicht die intendierte Wirkung entfaltet: auf der einen Seite erzählt Harry Belafonte von einem Mord an einem schwarzen Freund, auf der anderen Seite johlt der Klan bei einer Vorführung von Griffiths „Birth of a Nation“ vor Freude. Das wirkt anmaßend. Natürlich ist man erschüttert, wenn Lee in den letzten Minuten seines Films einfach nur die Bilder aus Charlottesville im vergangenen August sprechen lässt und den Kreis schließt. Aber selbst das wirkt wie ein billiger Kniff, ein Taschenspielertrick. Schade, dass der wichtigste und aktuellste Film des Jahres nicht besser ist."[27]

"Am Ende haben die beiden Undercover-Agenten Ron und Flip den Anschlag des Ku-Klux-Klan vereitelt. Happy End? Schon denken wir Kinogänger, gleich Abspann, noch ein schöner Song aus dem Soundtrack, Marvin Gaye, Curtis Mayfield oder die Temptations oder - und dann verpasst uns Spike Lee eine Breitseite, die es in sich hat, indem er umschneidet auf die Aufnahmen aus Charlottesville in Virginia im August 2017 vom Aufmarsch der Rechtsradikalen und dem Ku-Klux-Klan, wo ein Weißer in eine Gruppe von Gegendemonstranten fährt und die 32-jährige Heather Heyer tötet."[28]

"Der Film endet mit einem echten Schlag in die Magengrube, indem er von Stallworth und seiner Freundin, denen durch den Anblick eines brennenden Kreuzes klar wird, dass sie von nun an immer wachsam bleiben müssen, direkt zu den Aufzeichnungen des Neonazi Aufmarsches in Charlottesville schneidet."[29]

Während das Buch damit endet, dass Stallworth Dokumente als Beweis für die Untersuchung stiehlt (die später dazu benutzt wurden, das Buch zu schreiben, bemerkt Aja Hoggatt, ende der Film mit Bildern von Charlottesville.[30] Der Film zeigt mehrere Demonstrationen an verschiedenen Tagen im August und eine anlässlich der Ausschreitungen gehaltenen Rede von Donald Trump, in der er von bösen Menschen auf beiden Seiten sprach. Zudem wird der echte David Duke gezeigt, der "taking America back" will.[31] "Der Kommentar von Präsident Donald Trump damals: Schuld an den Vorfällen trügen linke und rechte Extremisten gleichermaßen. Und: "Auf beiden Seiten gab es sehr gute Menschen." David Duke, mittlerweile 68 und immer noch einer der berüchtigtsten Hassprediger der USA, twitterte zurück: "Danke, Präsident Trump, für Ihre Ehrlichkeit und den Mut, die Wahrheit zu sagen.""[32]

Lees Film gipfelt in einer Handlungssequenz, die Connies schiefgelaufenes Bombenatttentat und ihre Verhaftung zeigt und das Ende der verdeckten Ermittlungen zur Folge hat. Im wirklichen Leben gab es kein Bombenatttentat, und die verdeckte Operation wurde abrupt beendet, aus Angst vor einem PR-Albtraum für die Abteilung, jemand könnte herausfinden, dass örtliche Polizeibeamte irgendwie mit dem KKK in Verbindung standen, Aja Hoggatt von EW.[33]

Die letzte Sequenz des Films beschreibt xxx als eines der emotionalsten Finale, das Cannes in jüngster Zeit zu bieten hatte und mit echtem Filmmaterial von den Ereignissen in Charlottesville gespickt ist.[34]

 
Die Klansmitglieder krümmen sich im Film vor Lachen, als sie im Rahmen von David Dukes Besuch den Film Die Geburt einer Nation sehen, von dem unterdessen der gealterte Aktivist Jerome Turner den Studenten erzählt

"Heather Heyer. Für Lee eine Heldin: "Sie ging für Bürgerrechte auf die Straße und musste deshalb sterben.""[35]

Barbara Schweizerhof meint in der Sächsischen Zeitung xxx Dann aber ändert Lee mit einer Schlusssequenz noch einmal radikal den Ton: Mit den Bildern der Neonazi-Aufmärsche in Charlottesville vom August 2017 und Trumps Kommentaren dazu wendet sich Lee mit einem „Glaubt nicht, dass es so einfach ist“ gegen das „Feelgood“-hafte seines eigenen Films. BlacKkKlansman mag kein perfekter Film sein, mit seinem Agitprop-Stil liegt er quer zum üblichen Cannes-Autorenkino-Geschmack.[36]

Frédéric Jaeger erklärt, der Film sabotiere sich ständig selbst, fahre Propaganda auf und untergrabe sie, zitiere die Gegenwart und vernachlässige zum Teil die Entwicklung von Handlung und Figuren, was aber Spike Lees Auszeichnung in Cannes sehr sympathisch mache.[37]

Emily Yoshida von Vulture meint, der letzte richtige "Schuss" sei so kraftvoll, so ein Headhrush, that Lee could have easily sent us out into the present with it, invigorated and clear-eyed and angry and ever-hopeful. Aber dann bringt er uns buchstäblich in die Gegenwart, indem er die grauenvollen Aufnahmen von Charlottesville, Virginias weißer Macht-Rallye und Gegenprotest, einschließlich des Autoangriffs, der zum Tod von Heather Heyer führte, zu einer Rolle zerschneidet. Lee spielt mit Anspielungen auf Trump und unser heutiges amerikanisches Durcheinander während des Films, manchmal kitschiger und winky wirkte als andere Filme, aber die letzten Minuten entfernten jeden Anschein / jeden Hauch von Scherzen. BlacKkKlansman ist eine nuancierte Geschichte der Rasse in Amerika, aber Lee geht mit Unbestimmtheit oder Ellipsen kein Risiko ein und sollte es auch nicht. So sehr BlacKkKlansman auch mit den Mechanismen der Blaxploitation-Fantasie spielt, so lässt er doch keine Fragen offen, was real ist. / The last proper “shot,” technically speaking, of BlacKkKlansman is so powerful, such a headrush, that Lee could have easily sent us out into the present with it, invigorated and clear-eyed and angry and ever-hopeful. But then he literally brings us into the present, cutting to a reel of the horrific footage from the Charlottesville, Virginia white power rally and counterprotest, including the car assault that resulted in the death of Heather Heyer. Lee plays with allusions to Trump and our present-day American mess throughout the film, some times more corny and winky than others, but the final minutes remove any semblance of joking. BlacKkKlansman is a nuanced story of race in America, but Lee doesn’t take any chances with vagueness or ellipses, nor should he. As much as BlacKkKlansman plays with the mechanics of blaxploitation fantasy, it doesn’t leave one with any question about what’s real.[38]

Matt Hoffman xxxx Lee’s script utilizes the styles both Blaxploitation and 1970’s crime thrillers to frame his story.[39]

In einer Kritik von outnow.ch heißt es, Spike Lee habe schon immer eine große Wut über die Lebensbedingungen der US-afroamerikanischen Bevölkerung im Bauch gehabt: "Dies hat über die Jahre auch nicht nachgelassen, vor allem, weil es seit seinem tollen Do the Right Thing in den USA vielerorts nicht wirklich besser geworden ist. Man denke da an die Bilder aus Charlottesville im dem Jahre 2017." Diese Wut spiegele sich oft in seinen Filmen wider, in denen er anprangert und dabei auch mal etwas über das Ziel hinausschieße und zu plakativ agiert. Dies sei besonders heftig in den letzten fünf Minuten von BlacKkKlansman zu beobachten.[40] Nachdem xxx “Ron” eventually develops a personal phone relationship with Duke, who agrees to come to Colorado for the official membership ceremony for new members. This ends in a shambles for the Klan but is not without serious, even possibly deadly consequences, which Lee uses as the opening notes of what comes to feel like the thunderous symphonic finale, into which he stuffs a Harry Belafonte lecture about a dreadful lynching, The Birth of a Nation, Charlottesville and other Trump-era violence and an honest-to-God cross-burning ceremony. He doesn’t miss a trick.[41]

Am Schluss sind dokumentarische Aufnahmen des Rechtsextremen-Aufmarschs von Charlottesville zu sehen. Dahinter schneidet der Regisseur die vielfach kritisierte Äusserung des Präsidenten, «viele Seiten» seien für die Gewalt verantwortlich.[42]

Lee verurteilte im Rahmen einer Pressekonferenz in Cannes die Reaktionen von Trump nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen. Damals geriet der US-Präsident in die Kritik, weil er die Rechtsextremisten der White-Supremacy-Bewegung nicht explizit verurteilte. Selbst aus Republikanerkreisen wurden Trumps Äusserungen als unangemessen kritisiert.[43] Spike Lee hopes 'BlacKkKlansman' is a wake-up call for the Trump era.[44]

xxx Vom Winde verweht und Die Geburt einer Nation verwendet.[45] Der Film von David Wark Griffith aus dem Jahr 1915 mit dem englischen Originaltitel The Birth of a Nation und dem ursprünglichen Titel The Clansman, war das finanziell erfolgreichste Werk der Stummfilmzeit. Er wird einerseits für seine zahlreichen filmtechnischen Innovationen gerühmt und gilt als das vielleicht bedeutendste und einflussreichste Werk der amerikanischen Filmgeschichte.[1] Andererseits wird seit der Premiere Griffiths Werk wegen seines als rassistisch eingeschätzten Inhalts kritisiert, der maßgeblich zur Neugründung des Ku-Klux-Klans beitrug.

Much of the comic relief through this mid-section comes from a fat, drunken and just cluelessly stupid young man called Ivanhoe (Paul Walter Hauser)[46]

Das N-Wort: Owen Gleiberman von Variety erklärt, Lee habe mit BlacKkKlansman mit seiner verdeckten Polizeiaktion, ein Filmdrama geschaffen, bei dem es weniger um die Verbrechen der Schurken gehe, sondern vielmehr darum, deren Art und Weise, deren Manieren und Persönlichkeiten zu zeigen. Es gehe im Film darum, den Menschen ganz nahe zu kommen, die das N-Wort benutzen und zu zeigen wer diese sind und dadurch wiederum diesem Wort nahe zu kommen. Das N-Wort werde im Film zu einem Stück schrecklicher Musik / Schreckensmusik / Klang des Grauens, so Gleiberman, und es werde so unerbittlich verwendet, dass das Publikum es nicht nur als das abscheulichste und gewalttätigste Epitheton der amerikanischen Sprache hört, sondern als Eckpfeiler eines Glaubenssystems. Der Film trivialisiere nichts, um zu sagen, dass einige wichtige Klan-Mitglieder des Films, wie Walter und der Redneck Felix Männer sind, die in einem Comic-Buch des Hasses leben. Das Thema von BlacKkKlansman sei, dass die weiße Vorherrschaft ein Kult ist, eine Religion der Intoleranz, mit der man nicht streiten kann.[47]

Figuren: Ron Stallworth: A.A. Dowd vom AV Club xxx, die verdeckten Ermittlungen von Stallworth seien xxx Schema als eine Metapher für die verschiedenen Masken, die er tragen muss, so nicht nur als Klansmen, sondern auch gegenüber seinen Kollegen.[48]

Figuren: Flip Zimmerman: xxxx. Während in der literarischen Vorlage Stallworth noch einen zweiten Kollegen bei KKK einschleusen konnte, ist Flip im Film der einzige, der xxx [49] Durch seine Figur werde unmissverständlich klar gemacht, dass nicht alles in Amerika in Ordnung, nicht nur für Schwarze, sondern auch für Juden und unzählige andere, so Charles Dunst von The Times of Israel. Dies sei vielleicht eine überraschende Geste der Solidarität mit Juden von einem Regisseur, dessen frühere Darstellungen von Juden als stereotyp und wenig schmeichelhaft kritisiert wurden. Nichtsdestotrotz sei "BlacKkKlansman" ein alarm clock/Wecker???, der Juden - die an ihren Gotteshäusern immer noch Polizeischutz benötigen - daran erinnert, aufzuwachen, so Dunst.[50] Lee meinte, Juden hasse der Klu-Klux-Klan ebenso, so wie er alle Minderheiten hasse: "Anfang der Sechziger hatte sich eine Gegenallianz gebildet: Afroamerikaner und Juden hatten sich in der Bürgerrechtsbewegung zusammengeschlossen."[51]

Figuren: David Duke: Der echte Stallworth sagt, in den Folgeanrufen nach einer ersten Kontaktaufnahme habe er Duke mit Komplimenten überschüttet: "Er war Donald Trump sehr ähnlich, ... Er mochte Schmeicheleien. Ich habe dieses Spiel gespielt und ihn sehr geschmeichelt."[52]..."Lee absolvierte einige Interviews zusammen mit dem echten Ron Stallworth, seit 2006 im Ruhestand. David Duke habe sich erst neulich bei ihm gemeldet, erzählte der. Weil er sich Sorgen mache, wie er im Film rüberkomme. Möglicherweise als Knallcharge, als Idiot? Und dann sagt Stallworth, wenn er ehrlich sei, sei Duke damals wirklich ziemlich dämlich gewesen. "Ich hatte bloß einen Highschool-Abschluss in der Tasche und 20 Stunden Unterricht am College. Und trotzdem konnte ich ihn zum Narren halten. Also, wenn das kein Idiot ist ...""[53]

Figuren: Dr. Kennebrew Beauregard: Bei einem Klan-Treffen in einem Vorspann tritt Kennebrew Beauregard auf, gespielt von Alec Baldwin.[54] A.A. Dowd vom AV Club xxx, dieser trete im Prolog als rechtsextremer Propagandist auf, und er sei verabscheuungswürdig, aber auch ein Idiot.[55] Nau: "Wenn etwa Alec Baldwin als wetternder Rassist auftritt, ist das zunächst komisch, bis einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Zu sehr erinnert er in seiner Gestik und dem Vokabular an den derzeitigen Präsidenten Donald Trump."[56]

Figuren: Patrice Dumas: xxx Andreas Busche vom Tagesspiegel xxx: "Patrice fungiert für ihn als eine Art Korrektiv: Ihre radikale Rhetorik kollidiert ständig mit seinem Pflichtbewusstsein als Repräsentant rassistischer Staatsgewalt. "[57] Während Stallworth in der literarischen Vorlage während einer Rede von Stokely Carmichael eine junge Frau entdeckt, sie aber nie wieder sieht, ist Patrice im Film nicht nur Präsident der Black Student Union an der örtlichen Universität von Colorado Springs, damit eine Hauptfigur und macht sie zudem zu Stallworths Love Interest.[58]

Figuren: Andy Landers kommt im Buch nicht vor.[59]

Figuren: Connie, im Film die Frau des hitzköpfigen Klan-Mitglieds Felix, kommt im Buch nicht vor.[60]

Themen und Motive Bearbeiten

Bedeutung in Lees Filmografie Bearbeiten

  • The film is some of the most refined and sharpest filmmaking in Spike Lee’s filmography. It’s hilarious, haunting, exhilarating, and exactly the kind of cinematic slap-in-the-face we need right now. - Herman Dhaliwal von Cinema Sanctum[62]
 
Spike Lee bei der Premiere des Films im Rahmen der Filmfestspiele in Cannes im Mai 2018

Zach Baron von GQ erklärt, Lee has directed nearly 30 films, including documentaries, in a little over 30 years. From the very beginning, he's also done a lot of this: trying to explain himself, or his movies, or the basic facts of American history, to some journalist sitting on a squeaky red couch on the other side of the room. “I've always considered this a part of the moviemaking process,” Lee says. “Because I understood, coming from independent filmmaking and being a black filmmaker, that the studios were not gonna spend millions and millions of dollars. They weren't gonna buy TV ads. So I had to be the person to bang the drum.” She's Gotta Have It established Lee as one of the most promising directors in America; the Nike commercials he starred in with Michael Jordan, starting in the late '80s, made him famous. He became an icon, someone whose opinion was sought after, or heard too often, or both. In this century, Lee's output has been more uneven. There have been some successes—2002's 25th Hour or 2006's Inside Man—but Lee is also aware of the perception that he increasingly struggles to get his films made, in part because fewer people come to see them, so Baron. Zu seiner Karriere meinte Lee: “I’ve always been a hard worker. And I get it from people like James Brown, Prince, Michael—those guys worked on their craft. They weren’t half-stepping.”[63]

Zach Baron von GQ xxx The film is at once a comedy and a tragedy, half satire, half thriller, larger than life and yet deeply grounded in real events. In that sense, it's a Spike Lee film—his best in a long time, and maybe the single most effective piece of art about our current political moment anybody has made since we fully entered—or, rather, re-entered—hell in this country.[64]

AV Club: BlacKkKlansman is Spike Lee’s best and most entertaining film in ages.[65]

Peter Travers von Rolling Stone: "Spike Lee's hellraiser about a black cop who infiltrated the KKK in the 1970s is also an incendiary indictment of our current Trump moment and one of the best films of the year. A cinema giant has found his voice again and the power to make it heard."[66]

Marietta Steinhart xxx Lee zum allerersten Mal in seiner Karriere besonders am Mainstreampublikum interessiert zu sein scheint und sehr betont, dass der Ku-Klux-Klan nicht nur schwarze Amerikaner und Amerikanerinnen verfolgt, sondern jeden, der sich dessen menschenverachtender Agenda widersetzt. Das macht Lees jüngsten Film im Gegensatz zu den kompromissloseren Filmen des Regisseurs wie Do the Right Thing und Malcolm X versöhnlicher. xxx "Der afroamerikanische Regisseur Boots Riley, dessen eigener Film Sorry to Bother You mit noch verrückteren Ideen über weiße Machtstrukturen gerade in den US-Kinos läuft, hat sich am vergangenen Wochenende über BlacKkKlansman in Form eines dreiseitigen Aufsatzes auf Twitter geäußert. Darin bezeichnet er den Film als eine "erfundene Geschichte", die die Realität von Polizeibrutalität gegen schwarze Amerikaner verharmlose. Der echte Stallworth habe viel mehr Zeit damit verbracht, schwarze radikale Gruppen zu Fall zu bringen. Er wies auch auf eine Anzahl erfundener Charaktere und Situationen hin, die Lee für den Film erfunden hat (so war etwa Stallworths Kollege kein Jude, und es gab auch kein Attentatsversuch auf eine schwarze Aktivistin), um, so Riley, die Cops dem Publikum sympathischer zu machen."[67]

Gegenwartsbezug Bearbeiten

  • "BlacKkKlansman uses history to illustrate how we're repeating it." Inkoo Kang von Slate[68]
  • "Wir waren mit BlacKkKlansman schon in der Postproduktion, als die Rechten in Charlottesville aufmarschierten. In diesem Moment haben sich diese rechtsextremistischen Gruppierungen gewissermaßen selbst ins Drehbuch geschrieben - genau wie Donald Trump mit seiner Reaktion, als er sich nicht eindeutig von ihnen distanzieren mochte. So wurde der US-Präsident zu einem willkommenen Mitarbeiter bei unserer Komödie." - Spike Lee[69]
"Als Spike Lee fast fertig war mit seiner Arbeit, er saß gerade im Schneideraum, geschah in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia Unfassbares."[70]
  • "Ich meine, Politiker sind eben Politiker, aber diese Leute haben keine Scham! Sie lügen und sie wiederholen ihre Lügen so oft, bis sie sicher sind, dass sie geglaubt werden. Trump ist kein guter Mensch, er hat kein Gewissen und keine Seele. Er kniet nieder vor dem allmächtigen Dollar und es geht ihm nur um eines: Geld, Geld, Geld." - Spike Lee[71]

Matt Hoffman xxxx Though it is set in 1979, BlacKkKlansman explicitly links the events of the film to the current attitudes towards the racial politics in the United States. Of course, the film exists to force its audience to reflect on the shattered state of race relations in the US, but Lee’s use of phrases “America First” and “Make America Great Again” are pointed and appropriate. When the narrative reaches its conclusion, Lee uses the last few minutes of the film to change tone entirely, abandoning all humor to use the audience’s captivated attention to be frank and confrontational.[72] Auch für Schauspieler xxx John David Washington Says 'BlacKkKlansman' Feels 'Contemporary.[73]

Matthias Schmidt von Stern Online denkt, obwohl die Geschichte in dieser Zeit spiele, sei er so zeitgemäß, als wäre er ein aktueller Kommentar in den "Tagesthemen".[74]

Owen Gleiberman von Variety meint, Lees BlacKkKlansman sei der Film, der die neue Transformation Amerikas in all seiner Hässlichkeit, Hass und - ja - Macht auf die große Leinwand bringe.[75]

Jurypräsidentin Cate Blanchett sagte im Rahmen der Preisverleihung in Cannes, Lee habe einen Film gedreht, der ganz im Zeichen einer amerikanischen Krise stehe und mit dem sich alle verbunden fühlen. Jurymitglied Léa Seydoux sagte: „Die Welt verändert sich und wir glauben, dass der Film diese Veränderungen eindrucksvoll darstellt, und wir hielten es für absolut notwendig, ihm einen Preis zu geben. Es ist ein großartiger Film, der eine Botschaft vermittelt.”[76]

Der Film offenbart dabei Parallelen zur Gegenwart, vor allem der US-Politik, so die Berliner Morgenpost. Lee sprach am Dienstag im Mai 2018 beim Filmfest Cannes zunächst über den Tod einer jungen Gegendemonstrantin bei den rechtsextremen Demos in Charlottesville im vergangenen Jahr. "Wir haben einen Typen im Weißen Haus, ich werde nicht seinen Namen sagen, der diesen Moment nicht nur für Amerikaner, sondern für die ganze Welt verspottet hat", sagte der 61-Jährige. "Dieser Motherfucker hat weder den (Ku-Klux-)Klan, noch die Ultra-Rechten und diese Nazi-Motherfucker an den Pranger gestellt. Das war ein entscheidender Moment, und er hätte der Welt, nicht nur den USA, sagen können, dass wir besser sind als das."[77]

During the screening in Cannes, Lee slammed Trump’s response to the Charlottesville protests: “That motherfucker was given the chance to say we are about love, not hate,” Lee said. “And that motherfucker did not denounce the motherfucking Klan, the alt-right, and those Nazis motherfuckers. It was a defining moment, and he could have said to the world ‘not the United States,’ that we were better than that.”[78]

Robbie Collin vom Daily Telegraph meint, der Film sei mehr als ein Comeback und ein Angriff auf das Gespenst der weißen Vorherrschaft in den USA.[79]

dpa xxx in der Stuttgarter Zeitung Der 61-jährige Spike Lee, der in seinen Werken wie Malcolm X immer wieder Rassismus gegenüber Afro-Amerikanern anprangerte, inszeniert „BlacKkKlansman“ gekonnt als überzeichnete, groteske Satire - wobei die Parallelen zur heutigen US-Politik und zu gesellschaftlichen Missständen erschreckend deutlich sind.[80]

Peter Debruge von Variety xxx Wenn D.W. Griffiths Die Geburt einer Nation “like writing history with lightning” war, dann ist Spike Lees BlacKkKlansman der Donnerschlag, der diesem sicher folgt. Debruge nennt den Film eine überzeugende Schwarz-Empowerment-Geschichte als Kommentar zu den Problemen der afro-amerikanischen Repräsentation in mehr als einem Jahrhundert Kino. / If D.W. Griffith’s “The Birth of a Nation” was “like writing history with lightning,” as then-president Woodrow Wilson described the big-screen version of popular agitprop novel “The Klansman,” then Spike Lee’s “BlacKkKlansman” is the roll of thunder that was eventually sure to follow. The astonishing true story of one of the most unlikely undercover investigations in American history — a wild 1970s case in which black police detective Ron Stallworth (John David Washington) applied for and was ultimately granted membership in the Ku Klux Klan — Lee’s latest is as much a compelling black empowerment story as it is a commentary on the problems of African-American representation across more than a century of cinema.[81]

Stephanie Zacharek von Time meint, Lees Standpunkt sei klar: "Wenn Hassgruppen in den 1970er Jahren gefährlich und heimtückisch waren, sind sie jetzt viel stärker, insbesondere angesichts der Dynamik, die sie während der Trump-Regierung aufgebaut hat." Am bemerkenswertesten an BlacKkKlansman sei aber, so Zacharek, wie umfassend der Film ist. Lee zeige dabei mit den Fingern nur auf die Leute, die es wirklich verdienten: "Er hat keine Zeit oder Energie, um auf jemand anderen zu verschwenden." / Lee’s point is clear: If hate groups were dangerous and insidious in the 1970s, they’re much more so now, especially considering the momentum they’ve gained during the Trump administration. (And don’t think Lee fails to take a few well-aimed shots at that.) But what’s most remarkable about BlacKkKlansman is how inclusive it is. There’s another cop on the force, played by Frederick Weller, who’s a racist asshole. But the movie takes care to show that he’s an exception, not the norm. Lee points fingers only at the people who really deserve it. He doesn’t have time or energy to waste on anyone else.[82]

Blake Williams xxx BlacKkKlansman may, ironically, be Lee’s whitest film since 25th Hour; it operates under the impression that it can change people’s minds.[83]

Pamela Jahn vom Filmmagazin ray bemerkt, BlacKkKlansman sei auch ein Film, der von seinen genreverspielten Kontrasten lebt, sowie von den Widersprüchen, die sich daraus ergeben: "Und so kühn und klug wie Lees Film zuweilen auf sprachlicher Ebene operiert, um trotz seines unverkennbaren Siebziger-Jahre-Flairs den Bogen zur aktuellen politischen Lage in den USA zu schlagen..." Bei der Pressekonferenz beim Filmfestival in Cannes xxx mit klaren Äußerungen gegen Trump und für ein politisch engagiertes Künstlerdasein bewies Lee, dass auch der zierliche Mann hinter der Kamera über die Jahre nichts von dem Feuer, der Wut und jener Sturm-und-Drang-Energie verloren hat, die seine filmischen Meilensteine wie Do the Right Thing (1989) oder Malcolm X (1992) einst kennzeichneten.[84]

Frank Schnelle von epd Film erklärt: "Donald Trump ist omnipräsent in diesem Film – anfangs noch indirekt, wenn Alec Baldwin mit einem Cameo als rassistischer Hardliner an seine bissigen Trump-Parodien erinnert; später ganz gezielt, wenn Trump in den Dialogen wiederholt zitiert wird und in dokumentarischem Material sogar persönlich auftaucht."[85]

Owen Gleiberman von Variety denkt, Trump kenne natürlich das Spiel, das er spielt: "Die Verweigerung der Verurteilung, die er bei seiner Pressekonferenz anlässlich des Jahrestages der Unruhen in Charlottesville wiederholte, ist ein Augenzwinkern. So einfach ist das. Wer jetzt leugnet, dass wir David Duke im Weißen Haus haben, lügt entweder, sieht die Realität nicht oder kümmert sich nicht darum."[86]

Die Filmkritikerin Anke Wessels: "Die Idee hinter dem Film ist nobel, die Aussagen darin wichtig. Doch Lee verlässt sich in seiner bisweilen mit dem Holzhammer inszenierten Betrachtung zu sehr auf Dinge, die man ohnehin schon weiß, sodass sein Film kaum dazu betragen wird, die Menschen zu bekehren, die es so dringend nötig hätten."[87]

Marietta Steinhart resümiert in ihrer Kritik: "Das Ergebnis ist, dass man einen Film aus dem Jahr 2018 sieht, der trotz flotter Schlaghosen, lässiger Afros und cooler Soulmusik weniger an der Vergangenheit interessiert ist als an dem, was er uns über das Amerika von heute erzählen kann."[88]

Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wurde BlacKkKlansman mit dem Prädikat Besonders wertvoll versehen. In der Begründung heißt es: „xxx.“[89]

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