Die mesopotamische Küche ist die älteste Küche über die uns Details bekannt sind.

In einer Sammlung von Keilschrifttafeln die als "Yale Babylonian Tablets (YBC)" bekannt sind finden sich 3 Tafeln auf denen sich 350 Zeilen mit insgesamt etwa 40 komplexen Rezepten und Zubereitungsvorschriften für verschiedene Speisen der mesopotamischen Küche finden. Dies stellt die älteste bekannte Sammlung an Kochrezepten dar.

Die bislang ältesten bekannten Rezepte stammen aus Griechenland und wurden niedergeschrieben von Mithekos von Syrakus, einem Zeitgenossen Platos, im 5. Jhdt. v.Chr. in der "Hedypàtheia". Orginale sind bis auf wenige Fragmente verschollen, wir wissen von dieser Rezeptsammlung nur durch Abschriften und Referenzen z.Bspl. durch Athenäus in seinen "Deipnosophistai" ("Gelehrtenfestmahl") oder durch Verweise in den Werken Platons.

Die nächste Darstellung von Rezepten und Menüplänen entstammt dann erst wieder aus der Hand von Apicius, der in der römischen Kaiserzeit mit seinem "de re coquinaria" eines der bekanntesten Werke über die verfeinerte römische Kochkunst schrieb.

Zwar sind aus der Bibel, über Ägypten, die Reiche der Hethiter, Phönizier oder auch Hebräer genaue Listen darüber vorhanden "was" die Leute aßen, jedoch fehlen detaillierte Aufzeichnungen über das "wie" der Zubereitung. Umso wichtiger sind die tatsächlichen Rezepte aus dem Mesopotamien der Zeit nach Hammurabi. Mit den Funden der babylonischen Keilschrifttafeln konnte die Erforschung der Geschichte der Kochkunst um 1200 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgt werden, entstammen diese doch der akkadischen Zeit des mesopotamischen Reiches und wurden um 1600 v.Chr. datiert. Die dort vorhandene Rezepte sind also ca. 3600 Jahre alt.

Geschichte

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(Transkription und Übersetzung nach Bottero (hier Link zu Referenz1 einbauen)

"Agarukku" - Vogel, Art unbekannt "Kippu" - Vogel, Art unbekannt "Kamkam" - Vogel, Art unbekannt "Nin" - Vogel, Art unbekannt "Zamzaganu" - kleiner Vogel "Amursanu" – Taubenbrühe "Zukanda" - elamische Brühe "Zurumu" - Gewürz "Andashu" – Gewürz "Kisimmu" - Gewürz "Qimmamommu" - Gewürz, vermutlich Zimt "Saqqu" - Salzlake "Sebetu" – kleine Brötchen "Butumtu" – Getreideart "Egasilimmu" - Getreidehülsen "Ridu" – Getreidespelzen "Qaiiatu" – Getreide "Baru" – zerstoßenes Getreide "Sasku" – Grieß "Ziqqu" – grobkörniges Mehl "Tiktu" – feinkörniges Mehl "Cuscuta" - Windengewächs, bekannt als Teufelszwirn, Kleeseide "Halazzu" - gezüchtete Pflanze, Art unbekannt "Hirshu" – Gemüseart, Art unbekannt "Kanashu" – Gemüseart, Art unbekannt "Samidu" - wilde Zwiebelart "Shuhutinnu" - wilde Zwiebelart "Timru" – Fest Zeremonie "Tamqitu" -Zeremonie

Typische Zubereitungsarten

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Einflüße auf spätere Kulturen

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Etymologie verschiedener Namen heutiger Speisen

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Jean Bottero, "The oldest cuisine in the world", The University of Chicago Press, ISBN 0-226-06735-1