Einige wundern sich vielleicht, warum ich hier noch nicht dauerhaft gesperrt worden bin, ich schon lange nicht mehr. Man kommt hier nur mit Cliquenbildung weiter, Kabale und Liebe halt: Ich kann anbieten: Narreteien und Wissen, also habe ich ein paar Cliquen gebildet: Nicht weil ich es wollte, sondern passiert, wenn man kommuniziert.

Ein Grund dafür ist, dass niemand, ich auch nicht, „weiss“, wie man Wikipedia spielt, aber ich habe ein wenig Handwerkszeug, was Diskurstheorien betrifft, und ich hab 'ne Ahnung, aber im Grunde stocher ich nur mit so einem Modell im Hinterkopf rum. In den Modellen, die dort vorgestellt werden, stehen übrigens übrigens zwei Regeln ganz bewusst nicht drin: Wikipedia:Geh von guten Absichten aus und Wikipedia:Bitte nicht stören, ganz im Gegenteil, diese Annahmen sind völlig kontraproduktiv, weil sie völlig unrealistisch sind. Ebenfalls nicht vorhanden: Wikipedia:Neutraler Standpunkt, das heißt da Wikipedia:Verkauf mich nicht für dumm oder so.

Funktionieren soll die Öffentlichkeit, und im Grunde bildet Wikipedia einen Teil dieser, wenn die in ihr geführten Diskurse bestimmten, rationalen Kommunikationsstrategien folgen. Dabei muss man bisweilen mit mehr emotiven Stil arbeiten, was sich zunächst paradox anhört, vor allem wenn man Begriffe wie „emotiv“ nicht kennt.

Ansonsten habe ich keinen Masterplan, solchen vertraue ich nicht. Ich stochere einfach nur mal rum und schau was bei rauskommt. Vielleicht werde ich es irgendwann mal empirische Sozialforschung nennen, aber da bin ich mir noch nicht sicher. Insofern isses irgendwo ein Experiment, aber halt eigentlich nur Neugier. Am Ende funktioniert es, so wie in diesem Artikel ganz passabel, der Artikel sieht jetzt besser aus, als es Der Spiegel vermögen würde und ich kann mehr ehrlich gesagt keinen schwierigeren Artikel als den in der deutschsprachigen Wikipedia vorstellen (nehme sinnvolle Vorschläge aus meinem Kompetenzbereich aber gerne entgegen). Kroatien ist übrigens viel einfacher, weil der Stand der Wissenschaft nicht der Hegemonie entgegensteht, sieht man vielleicht mal von dem Gegurke über Ethnien ab. Ach, doch, fast schon wieder vergessen GWUP dürfte fast so schwierig wie Scientology sein, aber auch wieder leichter, weil ich auf die vielen auf meiner virtuellen Vertrauensliste stehenden Nicks zur Hilfe rufen kann. Dabei hoffe ich übrigens auf die Unterstützung von Leuten, die sich eher den Naturwissenschaften zugehörigen Personen zurechnen, denn die dürften deutlich schwieriger zu überzeugen sein als Abiturienten oder Fleischereifachverkäufer, aber letztere sind in Meta- und Pseudowissenschaftsthemen ja eh nicht unterwegs.

Apropos Neugier: Davon wünschte ich mir hier mehr. Man muss gar nicht immer alles wissen. Ich hab über so viele Themen und Gebiete keinen blassen Schimmer, das gebe ich, naja, fast, unumwunden zu, tut nicht weh. Das ist der beste Weg sein ungeheures Unwissen zu kaschieren, habe ich im Eigenversuch herausgefunden. Außerdem kann man Fragen stellen. Nicht nur um den anderen eine Falle zu stellen, sondern weil man von anderem lernen will. Es kann sich dann am Ende herausstellen, dass die Beantwortung einer Frage zu einem Gesichtsverlust führt, weil sich herausstellt, dass das, was man dachte, wäre gut durchdacht, ist es aber gar nicht. Am einfachsten vermeidet man sowas, indem man sich in wissenschaftlichen Gazetten informiert, denn da haben viele Leute sich über Jahrhunderte viele Gedanken gemacht und das aufgeschrieben. Vielleicht kann man sich im Wikipedia 8.0 ja besser informieren als im Wissenschaftsbetrieb, aber zur Zeit ist klar: Die Wissenschaft und zwar, die die in den wissenschaftlichen Datenbanken zu finden sind, ist die Methode. Es gibt viel zu lesen, da muss man schnell anhand formaler Kriterien ausscheiden, was man im Diskurs zulässt und was nicht. Und das wiederum geht am besten, wenn man guckt wo? und zweitrangig wer? hat das geschrieben.

Ich spekuliere übrigens nicht viel über Intentionen. Es gibt Theorien in der Soziologie, die viel mit „Intentionen“ arbeiten, aber ich hab immer noch nicht kapiert, was die seien sollen. Wenn ich was nicht begreifen kann, lasse ich die Finger davon. Das heisst nicht, dass das schlecht oder dumm wäre, weil ich das nicht verstehe, aber wenn ich mit Logik und Empirie nicht mehr weiterkomme, sollen das halt andere machen. Manchmal scheint dabei sogar was Nützliches bei rum zu kommen.

Das Raten von Intentionen hilft manchmal, wenn man verstehen will, was das Gegenüber sagt. Mehr scheint mir nicht notwendig, den Rest erledigt das Kommunikationssystem wohl selbst, scheint Niklas Luhmann. Man braucht gar keine Absichten der Kommunikationsteilnehmer anzunehmen, es scheint so zu funktionieren. Nicks, die zu oft wegen mangelnder rationaler Argumente beigetragen haben verschwinden von alleine, aber wie ich vermutete, wenn es lange genug Konflikte gab.

Ich bin wissenschaftsgläubig. Wenn ich wissen will, warum der Apfel meist gen Erde gurkt, dann glaube/vertraue ich auf die Physik. Wenn ich wissen will, wie ich meine Zipperlein wegkriege, glaube/vertraue ich auf die Medizin. Wenn ich aber wissen will, was eine Nation ist, dann frage ich nicht die Physik. Physiker forschen meines Wissens nicht zu Nationen und wenn sie es doch mal tun, dann müssen sie ihr Wissen in den Journallien der Geschichtsforschung, der Soziologie, der Philosophie tun, weil die Leutchen in den Fachdisziplinen der Naturwissenschaften sowas nicht beim peer review durchlassen würden. Also frage ich bei der Frage, „was ist Wissenschaft“ die Wissenssoziologie, die Wissenschaftsgeschichte, die Wissenschaftsphilosophie usw. Die Wissenschaftsphysik, die Wissenschemie und die Wissenschaftsmedizin, gibbet nämlich nicht und, wenn doch, so sind das „Pseudowissenschaften“. Dann muss ich mich dort mit ein paar Namen vertraut machen, mit diesem Herrn, hier, mit diesem Herrn und sogar mit Physikern. Und die ganze Riege dieser Leute hier die vertreten alle die Ansicht, dass Wissenschaft genau das ist, was einige hier vermutlich zum ersten Mal hören, nämlich das Wissenschaft sich über den Wissenschaftsdiskurs konstituiert. Die können natürlich alle 'ne Meise haben, aber, wenn ich an die Wissenschaft glaube, dann sollte ich auf diese Leute und nicht auf Wikifanten vertrauen.

Zu Anfang hab ich Benutzer:Elians Idee mit dem Vertrauensnetz abgelehnt, weil ich dachte, das wäre Quatsch mit Soße, man soll doch diese ganzen Kabale und Liebe nicht noch weiter fördern, es soll doch um die „Sache“ gehen. Gewünscht hätte ich mir damals etwas mehr Kommunikation darüber, dann wäre ich vielleicht nicht so betriebsblind gewesen. Inzwischen denke ich, es ist 'ne gute Idee, vielleicht ein mehr spielerischer Gebrauch. Selbst die Misstrauenslisten haben ja was gebracht für die Wikipedia. Man ahnte es ja schon und bekommt bestätigt, dass dem so ist, deswegen war Brummfuss' Bewertungsnetz ja auch ganz gut, es wirkte halt nur nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte.

Fazit: Gefühlt sind in den letzten Jahren mehr von den richtigen Nicks gegangen und mehr gekommen. Regeln die vermutlich noch abgeschafft werden muessen schon ein nick irgendwann erledigen]]): WP:BNS, WP:AGF, WP:WAR. (Less community, more communities!)

Freut Euch aber nicht zu früh: Aufklärung hat auch vermutlich zu dem hier geführt. Und wenn Benutzer:Asthma, Benutzer:SCPS und ich mal was sagen, was ihr für völlig unverständlich haltet, dann ist das nichts schlimmes, das ist so'n bisschen Esoterik, was wir da betreiben. Immerhin weiß ich nun, dass man in der so genannten Virtual Reality durchaus vernüftige Ansichten kennen lernen kann, ohne die Autoren in Fleisch und Blut zu kennen.

Was mich wahnsinnig ärgert: Die Naturwissenschaft baut tolle Laptops und was machen wir? Wir erfinden bescheuerte Nationen? Und könnten Euch nichtmal sagen, wie Ihr das Ding hier schneller flott kriegen könntet. Aber vielleicht ein paar gute Tipps geben, wenn Benutzer:P. Birken und Benutzer:Mathias Schindler mal versuchen würden, zu verstehen, dass die Idee hinter WP:AGF einfach intellektuell bankrott ist. Oder Benutzer:Jimbo Wales, mal nicht im luftleeren Raum zu spekulieren.

Hypothese: Wissenschaft wird durch namedropping extrem gefördert. Geld wär auch nicht schlecht.

Noch was: Wenn man denkt: „der ist nicht ganz dumm, aber das ist ein echter Kotzbrocken“, dann macht das nichts, vertraut mir da einfach mal, ich hab einfach länger darüber nachgedacht, wie man Wissen schafft, ja auch länger als ihr, die ihr Wissen schafft. Lasst uns Papageien mal darüber deliberieren, vielleicht kommt sogar am Ende Wissenschaft dabei raus.

Theorieelemente Bearbeiten

Zeitzonen bei der Kommunikation im Hinterkopf behalten. Strength of Weak Ties Vertrauen Pareto-Optimum Visualisierung!! Sunk Costs

Erstmal weiterverfolgen als Ideologie:

Antinationalismus