Trolleybus Luzern | |
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Netzplan | |
Betreiber: | Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) |
Eröffnung: | 7. Dezember 1941 |
Stromsystem: | 600 Volt Gleichstrom |
Linien: | sechs |
Linienlänge: | 30.012 Kilometer |
Haltestellen: | 80, davon 13 in Kriens, 6 in Emmen, 1 in Horw |
Fahrzeuge: | 53 Motorwagen und 16 Anhänger |
Der Trolleybus Luzern ist das Trolleybus-System der schweizerischen Stadt Luzern, je eine Strecke führt über die Stadtgrenze hinweg in die Nachbargemeinden Emmen, Horw, Kriens und das 2010 eingemeindete Littau. Er wurde am 7. Dezember 1941 eröffnet und ersetzte bis 1961 sukzessive die frühere Strassenbahn Luzern von 1899.[1] Heute betreiben die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) sechs Trolleybus-Linien mit einer kumulierten Linienlänge von 30.012[2] Kilometern auf welchen jährlich 25 Millionen Fahrgäste befördert werden.[3] Ergänzt werden sie durch diverse Autobus-Linien des gleichen Verkehrsunternehmens.
Linien
Bearbeiten1 | Obernau Dorf–Maihof | Durchmesserlinie | 27 Haltestellen | HVZ alle 5 Minuten / NVZ alle 7,5 Minuten | Doppelgelenkwagen und Anhängerzüge |
2 | Sprengi–Bahnhof Luzern | Radiallinie | 17/18 Haltestellen | alle 7,5 Minuten | Gelenkwagen |
4 | Hubelmatt–Bahnhof Luzern | Radiallinie | 9 Haltestellen | alle 7,5 Minuten | Solowagen |
6 | Matthof–Würzenbach | Durchmesserlinie | 18/19 Haltestellen | HVZ alle 10 Minuten / NVZ alle 15 Minuten | Anhängerzüge und Gelenkwagen |
7 | Biregghof–Unterlöchli | Durchmesserlinie | 23/24 Haltestellen | alle 7,5 Minuten | Gelenkwagen |
8 | Hirtenhof–Würzenbach | Durchmesserlinie | 19/20 Haltestellen | HVZ alle 10 Minuten / NVZ alle 15 Minuten | Anhängerzüge und Gelenkwagen |
Die Linien 6 und 8 bedienen zwischen Würzenbach und Schönbühl die gleiche Strecke, so dass sich auf diesem Abschnitt durch Überlagerung ein 5-Minuten-Takt in der HVZ und ein 7,5-Minuten-Takt in der NVZ ergibt. Oft spricht man daher auch von der Doppellinie 6/8. Das Depot Weinbergli befindet sich an der Strecke der Linien 6, 7 und 8.
Geschichte
BearbeitenDie einzelnen Streckenabschnitte gingen wie folgt in Betrieb:[4]
7. Dezember 1941 | Bahnhof Luzern–Allmend (2.59 Kilometer) | Bahnhof Luzern–Breitenlachen heute Linie 4 Breitenlachen–Allmend seit 11. Dezember 2005 stillgelegt |
Neuerschliessung |
25. Januar 1942 | Bahnhof Luzern–Dietschiberg | heute Linien 6 und 8 | Autobusersatz, bis 1930 Tram |
20. Mai 1951 | Luzernerhof–Zwyssigplatz | heute Linie 7 | Autobusersatz |
15. November 1959 | Dietschiberg–Brüelstrasse (1.05 Kilometer) Kantonalbank–Central (4.38 Kilometer) |
heute Linien 6 und 8 heute Linie 2 |
Autobusersatz Tramersatz |
12. November 1961 | Pilatusplatz–Kriens Busschleife Luzernerhof–Maihof |
heute Linie 1 | Tramersatz |
11. November 1962 | Breitenlachen–Hubelmatt | heute Linie 4 | Neuerschliessung |
10. April 1966 | Bundesplatz–Biregghof | heute Linie 7 | Autobusersatz |
15. Mai 1966 | Wartegg–Matthof | heute Linie 6 | Autobusersatz |
30. Oktober 1966 | Brüelstrasse–Würzenbach | heute Linien 6 und 8 | Neuerschliessung |
2. Juli 1986 | Schönbühl–Hirtenhof | heute Linie 8 | Autobusersatz |
5. November 1990 | Kriens Busschleife–Obernau Dorf Central–Sprengi |
heute Linie 1 heute Linie 2 |
Autobusersatz Neuerschliessung |
23. August 2004 | Zwyssigplatz–Unterlöchli | heute Linie 7 | Neuerschliessung |
Fahrzeuge
BearbeitenPersonenwagen
BearbeitenDer reguläre Trolleybus-Wagenpark der VBL besteht aus 23 Solo-, 27 Gelenk- und drei Doppelgelenkwagen, ersteren stehen zusätzlich 16 Anhänger zur Verfügung. Der Trolleybus Luzern ist neben dem Trolleybus Lausanne einer von weltweit nur noch zwei Netzen, bei welchen diese Betriebsform anzutreffen ist. Ausserdem ist Luzern neben La Chaux-de-Fonds und Lausanne einer von nur noch drei Schweizer Trolleybusbetrieben, die Solowagen einsetzen.
Nummern | Stück | Hersteller | Elektrik | Typ | Art | niederflurig | Baujahre | |
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190 | 1 | NAW / Hess | Siemens | BGT 5-25 | Gelenk | nein | 1988 | |
201–226 | 26 | Hess | Kiepe | BGT-N2C | Gelenk | ja | 2004–2009 | |
231–233 | 3 | Hess | Kiepe | BGGT-N2C | Doppelgelenk | ja | 2006 | |
254, 258–279 |
23 | NAW / Hess | Siemens | BT 5-25 | Solo | nein | 1988–1989 | |
301–316 | 16 | Lanz + Marti / Hess | keine | APM 5.6-13 | Anhänger | ja | 1998–2005 |
Der Typ BGT 5-25 umfasste ursprünglich die 20 Wagen 181 bis 200. Von der Solovariante BT 5-25 – ursprünglich Wagen 251 bis 280 – wurden bisher die Fahrzeuge 251, 253 und 255–257 ausgemustert und die Fahrzeuge 252 und 280 zu Arbeitswagen umgebaut. Für den Anhängerbetrieb ausgerüstet sind die 19 Wagen 260–268 und 270–279.
Arbeitswagen
BearbeitenNummern | Hersteller | Typ | Art | Baujahr | |
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7 | Volvo | FL6 Turbo | Turmwagen | 1992 | |
10 | Volvo | FS7 Intercooler | Turmwagen | 1996 | |
252 | NAW / Hess / Siemens | BT 5-25 | Fahrschulwagen | 1988 | |
280 | NAW / Hess / Siemens | BT 5-25 | Enteisungswagen | 1989 |
Der ältere Turmwagen mit der internen Nummer 7 kommt hauptsächlich auf dem Depotareal zum Einsatz, während der neuere im gesamten Netz eingesetzt wird.
Literatur
Bearbeiten- Paul F. Schneeberger: Verkehrsbetriebe der Stadt Luzern; Verlag Minirex; ISBN 3-907014-12-X