Der Koi (lat. Cyrinus carpio) ist eine japanische Karpfenart.

Koi ist die Kurzform von Nishikigoi. Er ist eine Züchtung aus dem Magoi (Cyprinius carpioei).

Reisbauern aus dem Bezirk Niigata setzten Karpfen in ihren Bewässerungsteichen aus, um ihren Speiseplan zu erweitern. Anfang des 18. Jahrhunderts fielen den Züchtern erstmals die Farbmutationen auf. Am Anfang beschränkte sich die Mutation hauptsächlich auf rote, weiße und hellgelbe Koi. Es gibt Zuchtformen vom Koi, die mit dem aus Europa stammenden Spiegelkarpfen gekreuzt worden sind. Diese werden Doitsu genannt.

Die Herkunft der Koi ist nicht eindeutig geklärt. Die heute gezüchteten Varitäten kommen hauptsächlich aus Japan. Aber auch in anderen Ländern wie zum Beispiel Israel, Singapur, und Südafrika werden immer schönere Tiere gezüchtet. Auf Grund der Werte die Koi wegen ihrer Zeichnung bekommen, werden sie in immer sterileren Anlagen gezüchtet und gehalten sind leider auch anfälliger für Krankheiten und Parasiten. Sie passen sich der Größe des Teiches an. Ist der Teich klein stagnieren sie im Wachstum, ist er groß können sie bis zu 80 cm groß und mehr als 50 Jahre alt werden. Am meisten verbreitet sind 1, 2 und 3 farbigen Varietäten. Sie sind rot, weiß und schwarz aber auch blau, gelb, orange, grün, metallisch glänzendes silber und gold sind vertreten. Innerhalb von 13 Oberklassen gibt es über 130 Zuchtformen.

Zuchtformen

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Der Kohaku hat eine weiße Grundfarbe mit roter Zeichnung auf dem Rücken die über den Kopf geht.

Inazuma Kohaku
Inazuma steht für Blitz. Das Rot ist zickzackförmig auf dem Rücken angeordnet
Nidan Kohaku
Zweifleck Kohaku
Sandan Kohaku
Dreifleck Kohaku
Yondan Kohaku
Vierfleck Kohaku
Godan Kohaku
Fünffleck Kohaku
Maruten Kohaku
Menkaburi Kohaku
Kuchibeni Kohaku
Lippenfleck Kohaku
Doitsu Kohaku

Er ist dreifarbig und hat eine weiße Grundfarbe mit roter Zeichnung und schwarzen Sumi (Punkte)


Er ist dreifarbig seine Grundfarbe ist eigentlich schwarz es gibt aber neudings auch Showa mit der Grundfarbe weiß.

Der Bekko hat schwarze Flecken auf roter, gelber oder weißer Grundfarbe.

  • Shiro Bekko: Weiße Grundfarbe mit schwarzen Flecken
  • Aka Bekko: Rote Grundfarbe mit schwarzen Flecken
  • Ki Bekko: Gelbe Grundfarbe mit schwarzen Flecken

Utsurimono

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Der Utsuri hat eine schwarze Grundfarbe mit roten, gelben oder weißen Flecken.

  • Shiro Utsuri: Schwarze Grundfarbe mit weißen Flecken
  • Hi Utsuri: Schwarze Grundfarbe mit roten Flecken
  • Ki Utsuri: Schwarze Grundfarbe mit gelben Flecken


Kawarimomo

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  • Ogon
  • Hikarimoyomono
  • Hikari - Utsurimono
  • Asagi / Shusui
  • Tancho
  • Kinginrin

Theorien zur Herkunft der Koi

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Es gibt viele Theorien über die Herkunft der Koi. Sie sollen aus der Donauregion, aus dem schwarzen Meer, dem Kaspischen Meer, dem Aralsee und China stammen. Es gibt chinesische Schriften, in denen vom Koi die Rede ist sein soll, also ist es am wahrscheinlichsten, dass sie als erstes in China gezielt gezüchtet wurden.

In China waren laut Überlieferungen schon vor 2500 Jahren Farbkarpfen bekannt. Sie entstanden bei der Flußkarpfenzucht, die bereits im 11. Jahrhundert v. Chr. eine große Tradition hatte, denn China ist das älteste Fischzuchtland. Schon vor mehr als 2400 Jahren (zwischen 770 und 476 v. Chr.) während der sogenannten Frühlings- und Herbstperiode, schrieb der chinesische Hofbeamte Fan Li ein Fischzuchtbuch; es ist das älteste der Welt.

In dem Buch "Yogyokyo" (um 530 v.Chr.) konnte man wohl schon über die Koizucht lesen, auf jeden Fall aber über die Karpfenzucht.

Auch in dem Buch "Yang yu jing" von einem Jin Cui Bao (um 316 - 265 v. Chr.) sollen Aufzeichnungen über mehrfarbige Karpfen zu finden sein.

Als der erste Sohn von König Shoko von Ro zur Welt kam, soll er dem chinesischen Philosophen Konfuzius einen Koi geschenkt haben. Der Philosoph benannte seinen Sohn nach dem Geschenk. Der Koi symbolisiert Stärke, da er als einziger Fisch die Wasserfälle des Gelben Flusses bezwingen kann.

Sicher ist, dass der Koi ursprünglich nicht aus Japan stammt. Wie er nach Japan gekommen ist ist auch strittig. Eine Theorie besagt das er durch Buddisten eingeführt wurde eine andere das er in der Zeit der chinesischen Eroberungszüge nach Japan kam. Im 18. Jahrhundert wurden durch Reisbauern in der Provinz Niigata die Karpfen zur Nahrungsaufbesserung gehalten. Niigata war zu diesem Zeitpunkt sehr schwer zu erreichen und die Leute im Winter auf die Ernährung von Karpfen angewiesen. So entwickelte sich dort die Karpfenzucht.