Ockerbauchkauz

Ockerbauchkauz (Ninox ochracea)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Buschkäuze (Ninox)
Art: Ockerbauchkauz
Wissenschaftlicher Name
Ninox ochracea
(Schlegel 1866)
Ockerbauchkäuze (Pärchen)

Der Ockerbauchkauz (Ninox ochracea) gehört zur Gattung der Buschkäuze. Er ist in weiten Teilen Sulawesis heimisch.

Maße und Aussehen

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Der Ockerbauchkauz ist eine mittelgroße Eule mit einer Körpergröße von 25 bis 29 cm, während die Weibchen normalerweise kleiner als die Männchen bleiben. Der Flügel beträgt vom Bug bis zur Spitze eine Länge von 180 bis 196 mm, der Schwanz ist 92 bis 105 mm lang. Gewichtsangaben wurden bis heute nicht veröffentlicht.

Die Gesichtsbefiederung ist braun und wird in Richtung der gelben Augen blasser. Der schmale Überaugenstreif und die Kinnregion sind weißlich, die Eule trägt keine Federohren. Schnabel und Nasenwachshaut sind gelblich bis hornfarben.

Der Rücken des Ockerbauchkauzes ist dunkel kastanienbraun befiedert, mit hellerem Braun getönt, und wird kranial dunkler. Die äußeren Skapularfedern tragen einen weißen Fleck, ebenfalls sind die Flügeldeck- und die Flugfedern außen gefleckt. Die vergleichsweise langen Schwanzfedern sind dunkler als auf dem Rücken und mit schmalen weißlich-ockerfarbenen Querstreifen versehen. Manchmal sind die inneren Schwanzfedern jedoch nicht gestreift.

Der Ockerbauchkauz weist einen weißen Kehlfleck auf, der sich deutlich von der restlichen Färbung abhebt. Beim Ruf lässt sich dies sehr gut erkennen. Die Oberbrust ist zimt- bis ockerfarben mit kaum erkennbaren, blassen Längsstreifen. Die Unterbrust ist ockerfarben mit undeutlich begrenzten dunkleren Flecken, und weiter abwärts ändert sich die Färbung mehr und mehr in ocker- bis zimtfarben mit vereinzelten dunkleren Flecken. Bis zu den beborsteten Zehen sind die gelblich-grauen Füße befiedert. Die Krallen sind dunkel hornfarben.

Eine Beschreibung der Jungtiere wurde bisher nicht veröffentlicht.

Unterscheidungsmerkmale

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Weitere Buschkäuze sind ebenfalls auf Sulawesi heimisch. Um sie nicht zu verwechseln, sollten folgende Unterscheidungsmerkmale beachtet werden:

Der Togian-Falkenkauz (Ninox burhani) kommt nur auf den Togianinseln vor Mittel-Sulawesi vor, hat einen blass gefleckten oder gestreiften Kopf, und seine weißlich gefärbte Unterseite ist dicht braun gesprenkelt.

Der Zinnoberkauz (Ninox ios) ist am ganzen Körper kastanienbraun befiedert.

Der Pünktchenkauz (Ninox punctulata) hat eine dunkelbraun gefärbte Rückenbefiederung mit einer Vielzahl an weißen Pünktchen, ebenso auf den Armschwingen, den Deckfedern und dem Kopf. Brust und Bauch sind weißlich, und unter dem großen weißen Kehlfleck befindet sich ein bräunliches Brustband. Die Augen sind braun.

Der Falkenkauz (Ninox scutulata) trägt auf dem dunkelbraunen Rücken keine Zeichnungen, Brust und Bauch sind weißlich mit deutlich erkennbaren, breiten, rötlichbraunen Längsstreifen.

Der männliche Ockerbauchkauz gibt eine Serie von heiseren Kehltönen wieder, die wiederum in eine Serie von Doppeltönen wie krurr-krurr von jeweils etwa 1,8 Sekunden Länge übergehen. Nach Angaben des Ornithologen K. David Bishop wird so das Territorium markiert.

Verbreitung und Habitat

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Der Ockerbauchkauz ist auf der sulawesischen Inselgruppe Buton, auf Benteng der Selayarinseln und der Togianinseln als Standvogel endemisch.[1][2] Er ist im Flachland bis zu 1.000 m über dem Meeresspiegel sowohl in Primär-, Sekundär- als auch in Flusswäldern beheimatet.

Verhalten

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Der Ockerbauchkauz ist schwierig zu entdecken und daher ein kaum bekannter Waldvogel. Den Tag verbringt er allein oder als Pärchen in dichter Vegetation, erst zur Nacht wird er aktiv. Zum Brutverhalten ist bisher nichts bekannt.

Ernährung

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Die Hauptnahrungsquelle des Ockerbauchkauzes bilden hauptsächlich Insekten, die er von mittelhohen Ästen aus gejagt.

Artenschutz

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Der Ockerbauchkauz ist eher selten und durch Endemie sehr auf seinen Lebensraum begrenzt. Möglicherweise ist er durch Veränderungen in seinem Habitat bedroht. Er wird bei der Weltnaturschutzunion (IUCN) und bei BirdLife International als potenziell gefährdet eingestuft, da er in seinem Lebensraum immer weiter zurückgedrängt wird.

Taxonomie

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Der Ockerbauchkauz wurde von Hermann Schlegel im Jahre 1866 als Noctua ochracea erstbeschrieben. Die Typenspezies wurde auf Negrilama, NO-Sulawesi, gesammelt.

Da man fälschlicherweise annahm, dass das Epitheton ochracea anderweitig schon vergeben war, findet man den Ockerbauchkauz auch als Ninox perversa in der wissenschaftlichen Literatur.

Der nächste Artverwandte ist der Philippinenkauz (Ninox philippensis). Der Ockerbauchkauz ist monotypisch, das bedeutet, dass bis heute keine Unterarten unterschieden werden.

Literatur

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