Aus Zeitgründen kann ich erst jetzt konkreter Stellung nehmen. Grundsätzlich sind wir uns wohl über die Punkte einig: a) Ein lesenswerter Artikel soll nicht nur sachlich und sprachlich einwandfrei sein, sondern auch eine gewisse Vorbildfunktion haben, an denen sich thematisch ähnliche Artikel orientieren können. b) Weiterhin sollte auch bei einem physikalischen Artikel auf die Leserverständlichkeit geachtet werden, insbesondere sollte die Bedeutung der verwendeten Symbole klar und eindeutig sein (der WP-Artikel Zentrifugalkraft macht das mMn vorbildlich.) Im Einzelnen:

1. Die Einleitung sollte eine verständliche Kurzzusammenfassung des Artikelinhalts bieten, d.h. alles, was in der Einleitung auftaucht, muss sich im Artikel wiederfinden lassen. Bei den Anmerkungen zur Geschichte und zur Badewanne ist das nicht der Fall. Im Gegenteil könnte man beides durchaus, wenn es nicht ganz so wichtig ist, aus der Einleitung herauslassen, wenn es im Text steht. erledigtErledigt

2. Symbole sollten werden entweder zusammengestellt erläutert werden wie im Artikel Zentrifugalkraft oder im dem Satz direkt vor oder nach der Formel, wo sie zum ersten Mal auftreten. Verstöße (und damit Unklarheiten) sind mir aufgefallen

Derartige Unklarheiten gehen nicht. Bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, die kleinen Varianzen könne man doch leicht deuten etc. es sei doch wohl klar etc., so ein Argument kann man nur Fachleuten zumuten, nicht aber Laien. Ich habe es öfter erlebt, dass kleine und kleinste Symbolvarianzen eine Bedeutung hatten, bei Nichtbeachtung selbiger holt mal sich als Laie auch schnell einen Rüffel, dass gerade diese Nichtbeachtung die Ursache für Nichtverstehen sein kann. Wenn das so ist, dann bitte hier im vorbildlichen Artikel Eindeutigkeit!

3. In besagter Skizze lautet die Legende „Kartesisches Koordinatensystem mit dem Ursprung auf der geographischen Breite eines rotierenden Himmelskörpers (f-Fläche) von Westen aus gesehen

  • 3.1 Was ist eine „f-Fläche“? erledigtErledigt
  • 3.2 Wieso „von Westen“? Ich sehe in der Skizze überhaupt keinen Bezug zu irgendeiner Himmelsrichtung. Könnte das nicht auch von Osten gesehen sein? Oder kehrt sich dann etwas um, und wenn ja, was? erledigtErledigt
  • 3.3 j und k sind nicht erklärt. erledigtErledigt

4. In der Graphik zum Coriolis-Parameter ist mir die rechte, von 0 bis 2 laufende Skala unklar. Sowohl an der linken wie an der rechten Skala steht „Coriolis-Parameter“; worauf ist der auf der rechten Skala eingetragene bezogen? erledigtErledigt

5. Im folgenden Kapitel Vertikale Bewegung – Das Gedankenexperiment von Mersenne taucht in der Formel für die Corioliskraft plötzlich „cosB“ auf. Klar, es geht um die andere Richtung. Es wird aber weder durch Zeichnung noch durch Rechnung deutlich gemacht, wieso hier der Cosinus stehen muss. erledigtErledigt

Weiterhin wird nicht angegeben, welche Grundformel den Berechnungen für und zugrunde liegt. erledigtErledigt

Ich verstehe auch nicht, wieso man den Umweg über das Mersenne-Experiment geht. Um die Fallabweichung zu berechnen, reicht es doch, den einfachen Freien Fall zu betrachten, das ist für den Einsteiger zunächst viel einfacher. Wenn das geklärt ist, könnte man in einem zweiten Schritt den Mersenne erwähnen.

6. Die Kapitel Bewegung auf der Erdoberfläche und Coriolisparameter und „Vertikale Bewegung …“ würde man auch besser unter das Hauptkapitel Corioliskraft aufgrund der Erdrotation einordnen, da passt es inhaltlich viel besser hin. erledigtErledigt

7. Im Hauptkapitel Berechnung und Spezialfälle behandelt der erste Abschnitt überhaupt keine eigentliche Berechnung, da geht es nur um die Darstellung der Corioliskraft in verschiedenen Koordinatensystemen; evtl. reicht dazu eine erste Überschrift unter die Hauptkapitelüberschrift. erledigtErledigt

8. Mit dem Kapitel Überlagerung mit der Zentrifugalkraft bei tangentialer Bewegung habe ich wirklich meine Probleme. gehört das überhaupt hier zu diesem Lemma? Im Zentrifugalkraft-Artikel steht ja auch kein vergleichbares Kapitel. Die Sache ist hier schon kompliziert genug, muss man sie dann noch mit solchen Spezialitäten unnötig erschweren? Ich würde dafür plädieren, dieses Kapitel in einen anderen/ neuen Artikel auszulagern, der sich speziell mit dem Zusammenwirken verschiedener Trägheitskräfte oder evtl. noch anderer Kräfte befasst. erledigtErledigt

9. Mehrfachreferenzierungen sind oft unnötig, man sollte das auf das nötigste reduzieren. Besonders in der Einleitung sollte, außer im äußersten Notfall, keine Fußnote stehen, die werden besser an den entsprechenden Stellen im Text plaziert. erledigtErledigt

So, das ist mein erster Kommentar dazu. Ich hatte oben „abwartend“ geurteilt, mit Tendenz zum „lesenswert“. Nach diesen Ausführungen müsste klar sein, dass ich letzteres zurücknehme, es ist doch noch einiger Weg bis zum lesenswert zurückzulegen.

Weiterhin hätte ich noch einiges zur „Eisenbahn“ und zu den „Flussufern“ anzumerken, aber das schaffe ich jetzt nicht mehr und liefere es nach, sobald ich kann.

Es wäre schon eine Hilfe, wenn für j in der Skizze stehen würde: Ωhor (horizontale Komponente) und für k: Ωvert (vertikale Komponente) der Winkelgeschwindigkeit. Die beiden Symbole j und k würden dann nicht gebraucht, und es wäre alles etwas klarer. erledigtErledigt