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Kim - Jollenkreuzer

Klassenzeichen
 
Bootsmaße
Länge üA: 5,5 m
Länge WL: 5,0 m
Breite üA: 1,72 m
Freibord: 0,4 m
Tiefgang: 0,35-1,0 m
Masthöhe: 6,4 m
Gewicht (segelfertig): 330 kg
Gewicht (Ballast, Kiel): 80 kg
Segelfläche
Großsegel: 7,8 m²
Fock: 5,2 m²
Genua: 6,4 m²
Spinnaker: 15 m²
Sonstiges
CE-Entwurfskategorie: C
Takelungsart: Slup
Yardstickzahl: 122
 
Kim-AR-Jollenkreuzer

Der Kim – Jollenkreuzer ist ein Segelboot aus Faser verstärktem Kunststoff (GFK) mit Kajüte und Hubkiel, das ab den 1960er-Jahren von der Firma Hermes-Plastik bzw. später von der Kim Boote GmbH in Saarbrücken hergestellt wurde. Die wurde als Wander-, Freizeit- aber auch Regattajolle konzipiert. Durch das klappbare Ruder und den schwenkbare Ballastkiel ist die Kim für flache und tidenabhängige Gewässer geeignet.

"schwenkbare Ballastkiel" Wenn der Kiel schwenkbar (Drehbewegung) ist, kst es kein Hubkiel (geradlinige Bewegung). --888344 (Diskussion) 09:49, 24. Mär. 2015 (CET)

Geschichte

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Der Konstrukteur der Kim Boote ist Dipl.-Ing. Armin Philipps, ein gebürtiger Saarländer aus Dudweiler bei Saarbrücken. In Aachen hatte er Eisenhüttenkunde und Maschinenbau an der TU studiert. Seit seines Studiums betrieb er mit seiner Mutter Liesel Philipps und deren Lebensgefährten, Ferdinand Adam, einem gelernten Bootsbaumeister, zusammen eine Werft bei Saarbrücken, die Hermes Plastik. Aus dieser ging ca. um 1978 die Kim Boote GmbH hervor. Seit 1968 wurden verschiedene Typen der Kim bis hin zur Kim Max unter der Leitung von Philipps produziert. Ende 1999 wurde die Produktion der Boote eingestellt.

Die Entwicklung

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Bei dem Rumpf des Kim-Jollenkreuzer handelte es sich ursprünglich um eine Weiterentwicklung eines Risses der auch bei der Lis-Jolle.[1] zur Anwendung kam. Dem Kim-Jollenkreuzer Typ Kim C [2] von 1968 mit rundlichem Aufbau folgte später der Backdecker Kim A [3] und Kim AR mit kantigerem breitem Deck. Der Typ C einspricht von der Rumpfform im Wesentlichen dem Lis-Jollenkreuzer. Neben der A-Reihe wurde 1968 auch in der B-Reihe die Kim Jolle Typ B gebaut, aus der später die Kim Kieljolle Typ B entstand.

Ab 1976 löste die die Kim A den Typ C ab. Die Kim A wurde mit ihrer kantigen Backdeckform bis etwa 1979 bebaut. Schon 1978 erhielten die Kim A, sowie auch die Kim B Jolle des üblichen schrägen einen geraden Steven, was eine noch längere Wasserlinie ermöglichte, um so die Rumpfgeschwindigkeit zu erhöhen.

In der Kim AR, dem Nachfolger des Typ A wurde dieser jedoch wieder verworfen. Die Wasserlinie der Kim AR wurde jedoch nicht gekürzt, sondern die Gesamtlänge um 20 cm verlängert. Die Kim AR wurde in dieser Form bis Ende der 1990er-Jahre gebaut, und diente auch als Vorlage für die Entwicklung des größeren Schwesterschiffes der Kim Max, die ca. 1982 auf den Markt kam.

Alle Aufbauten, Einzelformen und Innovationen der Kim Boote stammen von Philipps, lediglich die Rümpfe wurden von Dr. Segger aus Hamburg, dem Konstrukteur des Seggerling und des Diabolo, entworfen.

Von den verschiedenen Bootstypen der Hermes Plastik und später der Kim Boote Werft wurden in 50 jähriger Tätigkeit ca. 2000 Boote gefertigt, die noch heute zahlreich auf in- sowie ausländischen Binnen- und Küstensegelrevieren zu finden sind. Die Kim A, B und AR besitzt einen Yardstick von 122.

Der Bootsbau

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Der Rumpf des Kim-Jollenkreuzers ist ein Rundspant, mit langer Wasserlinie und scharfer Wasserabrisskante am Spiegel.

Die Außenhaut der Kim besteht aus glasfaserverstärktem Polyester in Wandstärken zwischen 6 und 12mm. Darauf befindet sich Gelcoat. Zur Versteifung des Rumpfes sind 330 Ltr. PU-Hartschaumkörper eingebaut, die einen zusätzlichen Auftrieb bewirken. Durch den 80kg schwenkbaren Ballastkiel bekommt die Kim ein aufrichtendes Moment 90° Grad Krängung von 12kg.


Die Kim ist CE zertifiziert nach der EU Sportbootrichtlinie 94/25/EG für die Kategorie C - „Küstennahe Gewässer“.

Das Kajütboot bietet laut Prospekt Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Tatsächlich können in der Schlupfkoje evtl. zwei Erwachsene liegen. Die sogenannten Hundekojen sind schmal und werden hauptsächlich für Ausrüstung gebraucht. Die Kim AR hat mit herabgelassenem Hubkiel einen Tiefgang von 1,0 Meter, bei aufgeholtem Kiel von ca. 30 cm.

Der Aluminium-Mast hat eine Länge von 6,4 Meter. Der Mast ist sehr hart und wird durch Stahlwanten am Kajütaufbau und durch das Vorstag stabilisiert. Zur weiteren Aussteifung ist der Mast mit Salingen versehen. Der Mast lässt sich mit geringem Aufwand legen.

Der Kim-Jollenkreuzer Typ A, B und AR waren von Anfang an mit einem zu dieser Zeit modernen, teilweise durchgelatteten Großsegel ausgestattet. Die Fock überlappte das Großsegel leicht und die Position der Fock konnte über die Anschlagsleiste am Bugkorb verändert werden. Das Großsegel hat eine Fläche von 7,8 m², die Normalfock von 5,2 m² und die Genua von 6,4m².

Der Lümmelbeschlag ist fest mit dem Baum verbunden. Die Trimmmöglichkeiten sind einfach gehalten und lassen sich teilweise während der Fahrt nur bedingt verändern. Das Boot hat einen Baumniederholer und das Vorstag wird, bei Booten mit Rollrefanlage, über eine Talje gespannt. Viele Kim Boote besitzen auch einen Travellerbügel über den Heckkasten. Die Holepunkte der Fock und Genua sind über Schlitten an den Kajüten- bzw Süllrandseiten verstellbar.

"Zur Versteifung des Rumpfes sind 330 Ltr. PU-Hartschaumkörper eingebaut, die einen zusätzlichen Auftrieb bewirken."- Durch den Einbau von 330 L PU wird das Boot schwerer und taucht etwas tiefer ein. Der Hauptsinn des Ausschäumens mit geschlossenporigem Material besteht darin, dass ein gekenterters Boot an den ausgeschäumten Stellen nicht vollaufen kann. Erst dann, wenn der PU-Schaum sich im Wasser befindet - also in gekentertem Zustand - macht sich ein größeres Volumen des Bootes und somit erhöhter Auftrieb bemerkbar. --888344 (Diskussion) 09:47, 24. Mär. 2015 (CET)

Die Kim MAX gehörte, neben den Jollen und Jollenkreuzern seit 1982 zum Boots Programm der Kim Boote Werft. Die Linien der Kim MAX basieren auf dem Entwurf des Kim AR Jollenkreuzer von 1979.

Die Kim MAX ist CE zertifiziert und entspricht somit der EU-Sportbootdirektive. Ähnlich wie bei der Kim A, B und AR besitzt auch die Kim MAX einen aufholbaren Ballastkiel. Die Rümpfe der Kim Boote wurden zur damaligen Zeit schon im Tiefziehverfahren anstatt dem sonst üblichen Handauflegeverfahren hergestellt.


Literatur

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  • Yacht. Delius Klasing, Bielefeld, Jahrgang 1970, Ausgabe 23.
  • Yacht. Delius Klasing, Bielefeld, Jahrgang 1971, Ausgabe 17.
  • Yacht. Delius Klasing, Bielefeld, Jahrgang 1973, Ausgabe 21.
  • Bootsparade 1965 – Ein Jahrbuch des Bootsbaus. Schult Verlag, Hamburg, Erscheinungsjahr 1965
  • boote. Delius Klasing, Bielefeld, Jahrgang 1978, Heft 9.

Einzelnachweise

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  1. Bericht in der Yacht, Ausgabe 23 von 1970
  2. Bericht in der Yacht, Ausgabe 17 von 1971
  3. Bericht in der Yacht, Ausgabe 21 von 1973
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Kimjollenkreuzer