Das Haus Luzi in Jenaz, Region Prättigau, ist ein Wohnhaus und wurde 2002 nach Plänen vom Atelier Peter Zumthor errichtet.

Baugeschichte

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Erstes Projekt 1993 1995

Planung 1997–2001

Ausführung 2001–2002

Architektur

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begehbare Holzskulptur

befindet sich am Rande der sogenannten Landsgemeindewiese

Das Gebäude enthält nebst der Wohnung für die grosse, acht Personen umfassenden Familie Luzi eine weitere, kleinere Wohnung

Gebaut wurde das Haus weitgehend durch die Grossfamilie, unterstützt durch Wandergesellen, Bauern aus dem Dorf sowie Freunde und Verwandte.

Das Gebäude integriert sich durch die Holzbauweise selbstverständlich in das Dorfbild.

Verwendet wurde dabei Holz aus den nahe gelegenen Wäldern, welches der Bauherr mit langer Vorlaufzeit jeweils im Winter geschlagen hatte.

Die Strickbauweise wirkt einerseits vertraut, wird aber auch verfremdet durch die weit über die Fassade hinausreichenden Bereiche. Diese vorstehenden Zonen fassen die Balkone und bilden den Eingang aus. Diese vorstehenden Wandbereiche sind einerseits Wind- und Wetterschut für die Balkone und anderseits leiten sie den Blick in die Umgebung. Ungewöhnlich sind auch die für einen Strickbau sehr grossen Fensterflächen. Der mächtige, hölzerne Baukörper liegt auf einem dunkeln Betonsockel von 9 x 16 Meter und wird von einem schlanken, weit auskragenden Giebeldach gedeckt. Der Innenraum des überrascht mit einem ungewöhnlichen Grundriss. Als Zentralbau organisiert befindet sich im Zentrum ein Kern mit Nasszellen. Eine Besonderheit der Nasszellen ist die Holzbadewanne. Rund um den betonierten Kern sind die Räume kreuzförmig angeordnet, mit Kammern in den Gebäudeecken. Über die breiten Balkone, welche mit filigranen Geländern versehen wurden, öffnet sich der kreuzförmige Raum allseitig nach Aussen. Aus dem grosszügigen Wohnraum im ersten Obergeschoss führt jeweils eine Treppe in jedes Zimmer des darüber liegenden Stockwerks. Die Schlafräume auf sind durch beinahe raumhohe Fenster belichtet, welche grosszügige Aussicht auf die Landschaft bietet. Die erwähnten Kammern werden durch jeweils zwei parallele, tragende Längswände gebildet. Die Verdoppelung der Längswände ist statisch bedingt, und ist auf die schlanken Dimensionen der Balken zurückzuführen. Die Kammern, welche in den Zwischenräumen dieser Längswände enstanden, enthalten insgesamt neun verborgene Treppen, die Bibliotheke, Schränke, das Büro und eine Spense. Die zweite, kleinere Wohnung befindet sich im Erdgeschoss und ist als "Stöckli" konzipiert.

Ralph Feiner und Walter Mair

Objektbeteiligte

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Roderick Hönig: Holzgebirge im Eigenbau : Peter Zumthor : Holzgebirge im Prättigau. In: www.e-periodica.ch. Hochparterre : Zeitschrift für Architektur und Design, abgerufen am 27. Februar 2024 (deutsch).
  2. Köbi Gantenbein: Doppelstrick mit Aussicht : das Holzhaus von Liliane und Valentin Luzi-Brunner in Jenaz, entworfen von Peter Zumthor. In: www.e-periodica.ch. Bündner Monatsblatt : Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und BaukulturBündner Monatsblatt : Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur, abgerufen am 27. Februar 2024 (deutsch).