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Als Internet-Mem werden Bild-, Ton- und Videodateien bezeichnet, die sich im Internet verbreiten. Es ist eine Form des Internet-Phänomens.

Abgrenzung Bearbeiten

Während ein Internet-Phänomen sich dadurch auszeichnet, dass es vorallem Bekanntheit im Internet (und darüber hinaus, zum Beispiel in Massenmedien) erreicht, zeichnet sich das Mem dadurch aus, dass es besonders oft von Nutzern weiterverbreitet und dabei verändert wird. Somit ist Rickrolling kein Mem, da das Video zwar viel verbreitet, aber in der Regel nicht verändert wird.

Beispiele Bearbeiten

Bilder Bearbeiten

Bei Bildern sind vorallem drei Arten weit verbreitet:

  • Makro-Bilder, auf denen oben und unten mit der Schriftart Impact ein englischer Satz steht.
  • Motivational Poster, bei denen ein schwarzer Rahmen um das Bild ist und unter dem Bild ein englischer Spruch steht, der motivieren soll oder das Bild kommentiert.
  • Zeichnungen, die mit Microsoft Paint bewusst amateurhaft gestaltet werden.

Beispiele:

  • Always On: Adam Orth, Creative Director bei Microsoft Studios, twitterte im April 2013, jedes Gerät sollte „always on“ sein und Leute ohne Internetverbindung sollten „mit der Zeit gehen“. Auf die Frage eines befreundeten Entwicklers, was mit Leuten in Regionen mit schlechten Internetleitungen sei, antwortete er schnippisch, warum er dort leben solle. Daraufhin wurde das Twitter-Avatar von Orth als Marko-Bild mit zahlreichen Sprüchen über „always on“ wie „It was a joke ... that will always be online!“ als Mem weiterverbreitet. Microsoft entschuldigte sich für die Äußerungen Orths.[1] Kurz darauf verließ Orth das Unternehmen, wodurch weitere Makro-Bilder mit Sprüchen wie „Always on ... the look for a new job“ entstanden.[2]
  • Lolcat
  • Rage Comic: Kurze Comics (in der Regel 4-6 Szenen), in denen eine Alltagssituation gezeigt wird. Darin werden Rage Faces und zum Teil auch andere Bilder ähnlich einer Collage verwendet. Auffällig ist die Sprache: Häufig wird am Anfang eines Satzes das französische „le“ verwendet, welches als Synonym für eine Tätigkeit oder das englische Wort „the“ steht. Die Wörter „Derp“ und „Herp“ stehen entweder für Personennamen oder für irrelevante Dialoge. „Like a boss“ meint, dass man etwas auf eine freche Art macht. Als „sexy time“ wird der Geschlechtsverkehr bezeichnet. Besonders schlechte Zeichnungen werden vom Zeichner mit „poorly drawn“ innerhalb des Comics kommentiert.[3]

Musik Bearbeiten

Bei Musik-Mems wird meistens das Video verändert und nicht der Song selbst.

Beispiele:

Videos Bearbeiten

Bei Videos handelt es sich meistens um Filmausschnitte oder Virals.

Beispiele:

  • Downfall / Hitler reacts: Eine Szene aus dem Film Der Untergang, in der Hitler im Führerbunker erfährt, dass ein geplanter Gegenangriff nicht erfolgt ist. Daraufhin bekommt er vor seinen engsten Vertrauten einen Ausraster. Diese immer gleiche Szene wird je nach Ereignis mit einem anderen Untertitel versehen, wobei Originalzitate abgewandelt werden (z.B. „Es bleiben im Raum ...“, „... war Befehl!“). Deutschsprachige Videos haben überwiegend den Titel „Hitler erfährt, dass ...“. Die Szene wurde im 2012 erscheinenden Film Iron Sky nachgestellt. (Siehe auch: → Satire und Internetphänomen im Artikel zu Der Untergang)

Rechtliches Bearbeiten

Mems stehen meistens dem geltenden (deutschen) Recht entgegen. So verstoßen Mems oftmals gegen das Urheberrecht (zum Beispiel bei Filmausschnitten), dem Persönlichkeitsrecht und dem Recht am eigenen Bild (bei Personen).

2010 ging der Filmverleih Constantin Film gegen die Verbreitung des Downfall-Mems wegen Verletzung des Urheberrechts vor.[4]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Internet memes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jens Ihlenfeld: Microsoft entschuldigt sich für unangemessenen Kommentar. Golem.de, 8. April 2013, abgerufen am 26. Mai 2013.
  2. Peter Steinlechner: Adam Orth arbeitet nicht mehr bei Microsoft. Golem.de, 11. April 2013, abgerufen am 26. Mai 2013.
  3. Rage Comics. Know Your Meme, 20. Mai 2011, abgerufen am 26. Mai 2013.
  4. Constantin gegen Hitler-Parodie. Der Standard, 21. April 2010, abgerufen am 26. Mai 2013.