Das Beben ist ein 2005 erschienener Roman von Martin Mosebach.

Einleitung Bearbeiten

In dem 2005 erschienen Roman wird der Erzähler, ein Architekt von seiner Frankfurter Geliebten betrogen. Daraufhin nimmt er einen Auftrag in Indien an. Dort baut er den Palast eines indischen Königs zu einem Hotel um. Der Aufenthalt in dem reaktionären Paradies eines indischen Scheinkönigtums ist Balsam für die liebeskranke Seele des Helden.

Der Meister Bearbeiten

Zunächst jedoch wird er von einer Frankfurter Investorengruppe beauftragt, bei einem bekannten Künstler vorzusprechen, um ihn für die Gestaltung eines geplanten luxuriösen ökologischen Hotels zu gewinnen.

In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte der Künstler, der sich mit Meister anreden lies, von Paul Klee inspirierte bunte Spiralbilder gemalt, die aber komischerweise den Dekorationen australischer Aborigines huldigen sollten. Rom und Griechenland und die Gotik und die Renaissance, waren seiner Meinung nach eine Katastrophe für die Menschheit. Das war eine Architektur der Macht, und die Macht ist böse. Er forderte eine Architektur der Ohnmacht. Das Bauhaus war schon besser als die traditionelle europäische Architektur, denn es hat sie vernichtet, aber er wollte einen Schritt weitergehen. Große Architektur waren für ihn Blockhütten, Favelas, Slums und Schrebergärten, afrikanische Erdhütten, Pueblos. Seine Gärten sind vollkommen naturbelassen. Aus dem Chaos gehen nach würgendem Kampf der kräftigsten (Suvival of the fittest) Pflanzen gegen die zarteren ein monotones Brennessel- und Queckenfeld hervor, darunter plazierte der Meister seine Behausungen. Erdhöhlen.

Er, ein Gymnosoph zeigte sich gern in der ernsthaften unschuldsvollen Nacktheit, eines soeben im Amazonasgebietes entdeckten Indianers. Meist lebte der in Wien geborene, auf seinem von biologisch gedüngten Gemüsefeldern umgebenen Landsitz in Kärnten oder auf einer Insel im Mittelmeer. Wer wusste noch, wie er im Paß hieß? Meister war die vorgeschriebene Anredeform innerhalb der Mauern seines Museumskomplexes. Auf dem Kopf trug er ein orientalisch besticktes Käppchen.

Manon Bearbeiten

Manon, der Name ist eine Ableitung des klassischen Namens Maria, ist die kapriziöse Tochter des Großinvestoren Hans Gran.

Tofet der braungebrannte Diener und Fahrer des Meister-Künstlers, legte ihm einen Stoß Schwarzweißabzüge auf dem Tisch. Ich konnte die Fotos aus meinem Augenwinkel sehen. Auf dem Bootsdeck stand der Meister. In der Unschuld eines Wilden hielt er dem Kameraauge sein kleines Schrumpelding hin. Neben ihm stand, ohne Hose aber mit einer winzigen Bluse, Manon. Manon Gran hatte sich aus einer bizarren Laune heraus einfach neben den Naturapostel mit Missionarsbart gestellt und bewies doch eigentlich sogar Witz, bei dieser Gelegenheit die Brüste verhüllt zu lassen.

Vor der dunkelblauen Limousine küssten wir uns lange, ohne uns dabei sonst zu berühren.(S. 20)

Der erst Kuss von Manon war ein bizarrer Einfall gewesen, eine Art acte gratuit, der mich verdutzt zurückgelassen hatte. Keinen Augenblick glaubte ich, daran anknüpfen zu können.

Jetzt küssen wir uns, sagte sie, als kapituliere sie vor dem Unausweichlichen.(S. 57)

Die Hotelhalle war nicht bevölkert, doch auch keine einsame Waldlichtung. Was machst du, bist du verrückt geworden dachte ich, während ich mich in einen langen schier endlosen Kuss hineinfallen ließ. Sie ist keusch, dachte ich weiter mit einer Andacht, die sich des Makels bewußt war, selber nicht keusch zu sein. Der Kellner stand vor mir, die Rechnung in der Hand.

Indien Bearbeiten

Der Ort war trist. Die Visa Abteilung des indischen Generalkonsults. Mahatma Ghandi, Mutter Theresa blickten von großen Photographien auf uns herab. Mit guten ja heiligen Menschen schmückt sich der indische Staat, an dem Ort wo er mit Ausländern erste Fühlung trat. Neonlicht und ein von grünlicher Panzerung gesicherter Schalter, dahinter ein griesgrämiger Konsularbeamter gaben aber gleich zu erkennen, dass der Staat wie jeder andere auch war frei nach Nietzsche, das kälteste aller Ungeheuer. Meine Reise war streng gesehen keine Geschäftsreise, sie war eine Flucht.

Die Heilig Kuh Bearbeiten

Sie erwartete mich gleich am Flughafen von Udaipur, als habe sie es gewußt. Ihr Fell war von feistem Hellgrau. Die Zeit des Wartens vertrieb sie sich mit dem Kauen an einem Pappkarton. Der Karton enthielt laut einer Aufschrift Tintenpatronen für Kopiergeräte. Der sehr gepflegte Dr. Sharma mit seinem Motorrad und der dicken Hornbrille erwartete mich schon. His Highness eingeindert Hiseinis hat im Moment noch verhindert. Sharma war Administrator des Krankenhauses und auch Präsident der Dichtervereinigung von Sanchor. Mahaaro Saroop Singh der Großvater der jetzigen Hiseinis ließ im Jahre 1900 diesen Palast erbauen. Der neue Palast lag auf der Ebene vor der Stadt, umgeben von einer schier endlosen Mauer. Es bestand wohl während der Pax Britannica einmal die Hoffnung, dass sich die Stadt auf den Palast hin entwickeln werde und ihm nachwachsen werde. Der Wagen fuhr in den Portikus. Zwei altertümliche amerikanische Straßenkreuzer standen davor, die Räder abmontiert. Rost.

This is Hiseinis Sanchor, hatte er sich am Telephon gemeldet, als ich mich ankündigte, und damals hatte ich das noch nie zuvor gehörte Wort für einen Namen gehalten

Nicht in Indien belehrte mich Dr. Sharma. Selbst der Nizam von Haiderabad, früher Allahhabad, dessen Land so groß war wie Frankreich, durfte neben König Georg nur eine Hoheit sein, allenfalls mit Exzellenz wurde er angeredet.

Der Hund Bearbeiten

Ich hatte sie schon bei meiner Ankunft am Flughafen bemerkt. Gelbe aus räudigen Fellresten zusammgestückelte Tiere, hechelnd, mit geducktem Kopf immer gegenwärtig, geschlagen oder von einem Stein getroffen zu werden, struppig und krank. Das Lebendigste an ihnen waren die Augen, keineswegs wie bei europäischen Hunden anklagend und gefühlvoll. Kalt und abwesend, als sei ihnen klar wie abstoßend sie wirkten. Auf menschliche Zuwendung durften sie nicht zählen, aber sie wollten sich auch nicht davon abbringen, sich selbst am Leben zu erhalten.

Weblinks Bearbeiten

Nur die Einleitung wird einer Enzyklopädie gerecht. Den Rest hatte ich schon mal gekürzt und den Autor entsprechend hingewiesen. Scheinbar umsonst. Besser Platz machen für einen Neuanfang? sven-steffen arndt 03:37, 30. Mär. 2008 (CEST)


Theologische Fakultät Tübingen

Einführung in das Christentum ist ein Buch Joseph Ratzingers (des gegenwärtigen Papst Benedikt XVI.), entstanden aus Vorlesungen aus dessen Zeit als Professor an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen im Sommersemester 1967 [1] für die Hörer aller Fakultäten[2] Aus den Formeln des apostolischen Glaubensbekenntnisses wird die Summe christlicher Theologie herausgestellt.


Carin II ist die 28 Meter lange, 1937 in der kleinen Hamburger Alsterbootswerft Heidtmann gebaute Yacht Hermann Görings und seiner zweiten Frau, der preußischen Staatsschauspielerin Emmy Sonnemann.

Geschichte Bearbeiten

Hermann Göring lernte in Schweden seine erste Frau, Carin Freifrau von Kantzow geb. Freiin von Fock, geschiedene von Kantzow kennen, die er im Februar 1923 in München heiratete. Im Februar 1920 weilte Carin von Kantzow bei ihrer Schwester Mary von Rosen auf Schloss Rockelstad. Dort traf sie Hermann Göring, einen der erfolgreichsten Jagdflieger des Ersten Weltkriegs, der zu dieser Zeit bei der Svenska Lufttrafik Chefpilot war und dazu ein Flugtaxi betrieb. Carin Göring starb 1931 an Tuberkulose. Später nannte er in Andenken an seine verstorbene erste Frau sein weitläufiges Anwesen in der Schorfheide in Brandenburg Carinhall.

Hochzeitsgeschenk Bearbeiten

 
Trauung Hermann Görings mit Ehefrau Emmy - Evangelischer Berliner Dom

Am 10. April 1935 heiratete in Anwesenheit Adolf Hitlers im Berliner Dom der Ministerpräsident von Preußen ein zweites Mal die Schauspielerin Emmy Sonnemann, die von nun an offiziell mit Hohe Frau angeredet wurde. Für Emmy war es auch die zweite Ehe, sie heiratete 1916 den Schauspielkollegen Karl Köstlin; die Ehe wurde jedoch nach wenigen Jahren geschieden. Die Carin II war ein verspätetes Hochzeitsgeschenk aus dem Jahre 1937 der deutschen Automobilindustrie an den Hitler-Intimus. Sie kostete 1,3 Mio. Reichsmark. Das Boot wurde bei der Hamburger Alsterbootswerft Heidtmann gebaut und auf den Namen „Carin II“ getauft. Um Bestechungsvorwürfen vorzubeugen, ließ Göring es auf seine zweite Frau Emmy registrieren. Göring unternahm damit ausgedehnte Reisen auf der Nord- und Ostsee und empfing auch Staatsgäste auf ihr. Die Besatzung der Yacht wurde von der Marine-Luftwaffe gestellt. Sie trug blütenweiße Uniformen. Im edelholzgetäfelten Salon war Görings Kammerdiener Robert zugegen, und hinten in der Schlafkabine lagen immer Görings bekannte Reichsutensilien. Der Diamantendolch, ein Geschenk Mussolinis, sowie die legendäre Mauserpistole. Vorn an Deck unter einer Luke: der Jagdsitz. Ihn hatte sich der Reichsjägermeister ausdrücklich gewünscht - eigentlich nur eine flache Metallschale für jemanden, der sehr breit ist. Von dort aus schoss Göring auf Möwen, eigentlich ein Tabu für Seeleute.

Die Yacht brachte der Familie Göring kein Glück. Am 31. Juli 1941 beauftragte Göring, nun Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg seinen Parteifreund Reinhard Heydrich mit der Organisation der so genannten Endlösung der Judenfrage. Göring gehörte am Kriegsende zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen und wurde am 1. Oktober 1946 in allen vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt. Der Vollstreckung des Urteils entzog er sich durch Suizid.

Nach dem Krieg Bearbeiten

Während des Zweiten Weltkriegs lag das Boot die meiste Zeit in Berlin-Gatow. 1945 wurde es nach Mölln verlegt, wo es die Briten beschlagnahmten. Der britische Feldmarschall Bernard Montgomery schenkte es Prinzessin Elizabeth, der späteren Königin Elisabeth, die es Royal Albert taufen ließ. Aus der Carin II wurde die Royal Albert, die zum Flaggschiff der britischen Rheinflotte aufstieg. Nach ihrer Krönung nannte Elisabeth das Schiff nach ihrem Sohn Prince Charles.

Im Jahr 1960 beantragte Emmy Göring die Rückübertragung, der die Queen zustimmte. 1961 verkaufte die Göring-Witwe das Boot für 33.000 DM an einen Bonner Druckereibesitzer. Der veräußerte es 1972 an Gerd Heidemann für 160.000 DM. Nach der Affäre um die Hitler-Tagebücher ersteigerten die Amerikanerin Sandra Simpson und ihr ägyptischer Gatte Mustafa Karim 1983 die Yacht für 270.000 DM. Frau Simpson war in El-Gouna die erste weibliche Tauchlehrerin Ägyptens. Seitdem liegt die Yacht im ägyptischen Yachthafen El-Gouna, wo sie schon zweimal von NS-Devotionalien-Räubern aufgebrochen wurde.

Weblinks Bearbeiten

Der Römerhügel bei Kellmünz an der Iller Bearbeiten

Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt (Steinhausen an der Rottum) Bearbeiten

Infanterie greift an (Erwin Rommel) Bearbeiten

Adelindis von Buchau Bearbeiten

Was ist Wahrheit? Bearbeiten

 
Was ist Wahrheit?
Nikolai Nikolajewitsch Ge, 1890
Öl auf Leinwand
Tretjakow-Galerie

Was ist Wahrheit? ist ein 1890 entstandenes Ölgemälde von Nikolai Nikolajewitsch Ge. Es ist in der Tretjakow-Galerie in Moskau ausgetellt.

Beschreibung Bearbeiten

Gegenstand des Gemäldes ist ein Verhör. Auf dem Gemälde sind zwei Personen dargestellt. Pontius Pilatus der Statthalter des römischen Reiches in der Provinz Judäa und Jesus von Nazaret ein jüdischer Wanderprediger, der nach seinem Tod von den Christen als Sohn Gottes verehrt wird. Die Örtlichkeit ist das Prätorium im Legionslager in Jerusalem. Das Verhör und ist Teil eines Gerichtsverfahrens Das Verhör und die Verurteilung durch Pilatus (Joh 18,28-40) aus dem Evangelium nach Johannes in dem Buch Bibel. Seinen Namen Was ist Wahrheit? hat das Gemälde von der Frage, die der Verhörende Pilatus im achtzehnten Kapitel des Evangeliums in Vers achtunddreißig dem Angeklagten Jesus stellt. [3]

Das gelbliche Licht des frühen Morgens dringt in die Räume herein und ist die bestimmende Farbe des Gemäldes. Jesus wurde schon am Vortag verhaftet und unter Anklage gestellt. Unter mehreren Anklagen war die schwerwiegenste, dass er sich selbst als König der Juden bezeichnete. Ein schäbiger Mantel hängt über seinem dunkelroten Gewand. Er wurde in der Nacht geschlagen. Er ist noch nicht richtig hell und früh am Morgen. Ankläger und Angeklagter sind allein. Um nicht unrein zu werden betraten die Juden nicht das Legionslager der Römer. Pilatus ist gekleidet in einer wertvollen Tunika mit purpurnem Rand und Sandalen. Pilatus stellt in allen vier Evangelien Jesus die Frage: Bist du der König der Juden. Er ist letztendlich nicht von der Schuld des Angeklagten überzeugt. Er verfügt über gut ausgebildete Legionäre und damit die militärische Macht über die 6 n. Chr. eroberte randständige Provinz. Er muss den Willen der jüdischen Oberschicht, Jesus beiseite zu schaffen und zu töten nicht erfüllen. Aber er kann nicht über seinen Schatten springen. Er liefert Jesus, der noch am selben Tag gekreuzigt werden sollte, an die Juden aus.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eberhard Karls Universität Tübingen: Päpstlicher Segen. Benedikt VXI. und Tübingen (Benedikt VXI. und Tübingen, mit seinem Bewerbungsfoto; Tübinger Unisversitätsnachrichten Nr. 122 vom 14. Juni 2005
  2. 1965 erschien unter demselben Titel bereits ein Buch von John R. W. Stott: Einführung in das Christentum. Christliche Lehre für Nichttheologen; Wuppertal: R. Brockhaus, 1965
  3. Die Bibel: Das Buch Genesis, Kapitel 18 - Das Verhör und die Verurteilung durch Piatus, Vers 38, Einheitsübersetzung, 2009

Weblinks Bearbeiten

Commons: Tretjakow-Galerie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien