Regeln und Grundlagen zur Landkarte der Konflikte


Alle Seiten, die zur "Landkarte" gehören - im Überblick
Die Landkarte
Regeln und Grundlagen
Privates und Absichten
Zeitplan und Visionen

Regel für die Arbeit an der Landkarte der Konflikte Bearbeiten

Beachte: Individuelle Beispiele zur Illustration eines komplexen Sachverhaltes sind ausdrücklich erwünscht. Sie dienen dazu, eine Aussage anschaulicher zu machen. Es ist aber nicht Sinn dieser Seiten ("Landkarte der Konflikte"), die jeweiliegen individuellen Probleme zu diskutieren oder zu lösen. Jede Problemdiskussion sollte ausschliesslich abstarkt - und nicht personen- oder Lemmabezogen - erfolgen.

Begriffserklärungen Bearbeiten

Konfilkt Bearbeiten

Als einen "Konflikt" - im Sinne dieser Landkarte - wird ein Gegensatz von Meinungen oder Interessen bezeichnet, bei dem es in Wikipedia eine Machtbalance gibt. Typisch für diese Machtbalance sind solche Meinungsbilder. Denn obwohl weder Kleopatra oder Muslime des 20. Jahrhunderts viel mit christlichem Symbolen zu tun haben, wurde seit vielen Jahren keine rational vernünftige Lösung gefunden.

Administration und Nichtadministration Bearbeiten

Administration - im Sinne dieser Landkarte - bezeichnet die Verwaltung Wikipedias. Die Verwaltung aller Seiten wird hauptsächlich durch Sichter erledigt. Für Konfikte haben Administratoren erweiterte Möglichkeiten.
"Nichtadministrative" Lösungskonzepte meinen also Lösungen ohne einen verwaltungstechnischen Vorgang.

Ein Beispiel:

  • zwischen 2 Benutzern ist Streit wegen des Artikelinhaltes entstanden. Dieser Streit ist sachlich nicht eindeutig entscheidbar (Beispiel: "Peter-Problem")
  • typische administrative Konfliktlösungen finden sich bei "Wikipedia:Konflikte". Alle Möglichkeiten können den eigentlichen Konflikt (wer hat Recht?) nicht lösen. Typischerweise geben Autoren nach dem zweiten oder dritten administrativen Konfliktlösungsversuch auf (aus Frust, aus Zeitmangel, Interesse verloren, ...)
  • eine typische nichtadministrative Konfliktlösung wäre die Moderation. Es gibt einzelne Beispiel auf der "Dritten Meinung", bei denen das klappt. Der Erfolg hängt oft von der Persönlichkeit des Moderators ab.

Tempelwächter Bearbeiten

Der Tempelwächter (eines Lemma) ist ein fachlich versierter Autor, der mit allen legalen Mitteln eine Änderung verhindert. Oft ist er Inhalt des bewachten Lemmas fachlich richtig und regelkonform belegt. Änderungsbedarf entsteht durch "fachchinesische Sprache", neuere Erkenntnisse, ein geänderter gesellschaftlicher Kontext oder einen nichtlinearen Artikelaufbau.

Grundannahmen Bearbeiten

  1. Die eigentliche Motivation eines Autors (in Wikipedia) ist immer das schreiben. Niemand kann dazu gezwungen werden. Aber die, die dieses Bedürfnis haben, sollen individuelle Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung haben. Nur eine funktionierende Konfliktbewältigung kann die Motivation der Autoren dauerhaft festigen.
  2. Die Autoren arbeiten ehrenamtlich. Hierfür erwarten sie in irgendeiner Form eine Anerkennung ihrer Arbeit (Spaß, Dank, Lob, Status, Amt, Durchsetzung, Erwähnung, Verlinkung, Gemeinschaftssinn, Miteinander, uvm. ...). Die Erwartungen sind individuell, genauso wie die Arbeit individuell ist. D.h. auch, das eine reine Wettbewerbskultur (Bsp. Schreibwettbewerb) nicht genügend Annerkennungsmöglichkeiten bieten kann.
  3. Ein Konflikt ansich ist nicht schlechtes - sondern nur Ausdruck zwischenmenschlischer Interaktion. Nur ein unbewältigter Konflikt ist schlecht. Erst der unbefriedigende Ausgang einer Konfliktbewältigung demotiviert Autoren.
  4. Konflikte in Wikipedia sind fast immer individuelle Konflikte - es gibt keine pauschale Konfliktlösung für diese individuellen Konflikte.
  5. Die Beschreibung "Wikipedia ist eine Enzyklopädie" wird der Realität nicht gerecht (s.a. diese Statistik). Richtig ist dagegen "Wikipedia ist ein soziales Netzwerk zum Aufbau einer Enzyklopädie".
  6. Wikipedia hat ein Autorenproblem. Egal wie man die Statistiken zur Menge der Autoren deutet, in der optimistischsten Deutung stagniert die Menge der Autoren seit Jahren. Benötigt wird aber eine ständig steigende Autorenschaft. Dies hat u.a. folgende Gründe:
    1. eine ständig steigende Menge an Artikeln
    2. ein ständig steigender Anspruch an die inhaltliche Qualität
    3. ständige Veränderung in der Gesellschaft und damit des Wissens (in jeder Hinsicht)
    4. immer stärker wachsende Einflußnahme gesellschaftlicher Stakeholder auf den Artikelinhalt (und damit einhergehende Gefahr vieler interessensgerichteter Artikelinhalte)
    5. ein ständig wachsender Berg an unerledigten Arbeiten
    6. die Unmöglichkeit, Projekte zu realisieren, die Metakonflikte lösen wollen.
  7. Die Autorenschaft spiegelt nicht - noch nicht mal näherungsweise - den gesellschaftlichen Querschnitt der Wissensnutzung wieder.
  8. Die Arbeit in Wikipedia ist selbstorganisiert und kollaborativ.
  9. Fast das gesamte Regelwerk Wikipedias beschäftigt sich mit den Inhalten von Artikeln. Der geringste Teil des Regelwerkes beschäftigt sich mit Regeln zum sozialen Netzwerk. Ein Teil dieser Regeln (zum sozialen miteinander) widersprechen sich (Beispiel: Regel 9) oder sind nur Absichtserklärungen (Beispiel "Gehe von guten Absichten aus").
  10. Das Problem jeder Community ist ein hoher Selbstbezug. Wer neue Autoren haben will, muß diesen Selbstbezug verringern.


Die Verwendung des generischen Maskulinums dient nur der Vereinfachung, nicht der Stigmatisierung oder Diskriminierung. MfG --AndreasP (Diskussion) 14:23, 10. Aug. 2013 (CEST)

Literatur, Weblinks, Initativen Bearbeiten

Arbeitspapier "Wikipedia-Diversity" (PDF-Datei)