Modell des Lenbrunnens in der Brunnenanlage

Der Lenbrunnen befindet sich im Haus an der Postgasse 68, Eingang via Staatskanzlei oder Lenbrunnengässli, in der Berner Altstadt und ist die älteste noch erhaltene Quellbrunnen-Anlage der Stadt Bern, welche jedoch nicht mehr in Betrieb ist. Die Brunnenanlage ist nicht öffentlich zugänglich, kann jedoch während den Bürozeiten der Staatskanzlei frei besichtigt werden.

Geschichte

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Der Ursprung des Lenbrunnenens liegt in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Wie dendrochronologische Untersuchungen von Hölzern die wieder verwendet wurden, so die gleich alten Eichen aus dem untersten Bereich des Turmes und im Speziellen des originalen Sturzes der Türe belegen, lassen die Zeit um oder kurz nach 1252 wahrscheinlich erscheinen. Die turmartige Brunnenanlage mit einem Grundriss von geschätzten 7 x 7 Meter kann somit als das älteste, in Bern erhaltene Gebäude betrachtet werden. Im Bereich der ersten Zähringerstadt, auch älteres Burgum oder Gründungsstadt genannt, welche sich bis zur Kreuzgasse erstreckte, wurde der Lenbrunnen durch die einzige nachweisbare Grundwasserquelle gespiesen.

Wie Conrad Justinger nach dem katastrophalen Hitzesommer 1393 berichtete, befanden sich insgesamt fünf Quellfassungen – zem lenbrunnen, zem stetbrunnen, im graben nid den prediern und ze schegkenbrunnen oder ze den prediern im crützgang – auf diesem Grundwasserstrom, aus denen die Einwohner ihr Trinkwasser schöpften. Jedoch reichte das, wie der Hitzesommer zeigte, für die wachsende Stadt nicht mehr aus, sodass beschlossen wurde, zusätzlich zu den bestehenden Sodbrunnen, Stock- oder Laufbrunnen für die öffentliche Wasserversorgung zu bauen und das Wasser dafür von ausserhalb der Stadt zu zuführen.

Der Bereich an dem der Brunnenturm im hinteren Teil der Postgasse 68 – dazumal wohl als Hormannsgasse oder Hormatsgasse bekannt – errichtet wurde, war damals noch keine geschlossene Häuserzeile, sondern ein Werkplatz, wie die Gruben als älteste Spuren menschlicher Siedlung des 13. Jahrhunderts in Bern belegen. Die Gassenlinie wurde aber bereits durch Pfostenbauten gebildet, deren Wände an Stelle späterer Mauern standen. Der öffentliche Brunnenturm hinter der nördlichen Hangkante war durch ein schmales Gässchen zwischen den Gebäuden zugänglich. Spätere Stadtansichten, wie die von Hans Rudolf Manuel von 1549 in Sebastian Münsters Cosmographia, illustrieren die Lage.[1]

Die Funde der archäologischen Untersuchungen von 1992 lassen darauf schliessen, dass die turmartige, vermutlich dreigeschossige Brunnenanlage aus Stein, die vom Prinzip her ein umbauter qudratischer Sodbrunnen war, als Ganzes in den Grundwasserstrom abgeteuft war. Das Sockelgeschoss der Anlage war mit einem mächtigen Kiesbett versehen in dessen Mitte ein durchlässiger, vermtlich hözerner Schacht das filtrierte Wasser sammelte, welches unter dem Fundament durch das Kiesbett eindrang. Vom mittleren Geschoss aus, welches von der Gasse aus ebenerdig durch ein Rundbogenportal betreten werden konnte, wurde das Wasser aus dem Schacht geschöpft. Überlaufendes Wasser wurde über den Nordhang in die Aare abgeleitet.[1]

Der Lenbrunnen ist seit den ersten, erhaltenen Stadtrechnungen bis in frühe 17. Jahrhundert in Zusammenhang mit dem Bauamt erwähnt. Die Anlage verschwindet spätestens 1789 mit der Aufschüttung der Rathausterrasse. Die Quelle wurde gefasst und kanalisiert.

Lenbrunnen-Anlage heute

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1992 wurde bei archäologischen Untersuchungen aus Anlass des Umbaus der Berner Staatskanzlei, der Lenbrunnen in der hinteren Postgasse 68 wieder entdeckt. Heute sind noch Teile der West- und die Südmauer bis auf eine Höhe von sieben Metern vorhanden. Die zweischaligen Mauern mit kleinkörnigem Kieselkern bestehen aus Sandsteinquadern und Kieseln von Dimensionen von ungefähr 30 cm und haben Mächtigkeit von 70 bis 110 cm. Im wasserführenden Untergeschoss sind die Mauersteine mit vermutlich wasserdurchlässigem, grobem, kalkarmen Lehmmörtel gemauert.

Die bekannte Geologie der Berner Stadthalbinsel – Kurz: Eine durchlässigere Siltschicht über eiszeitlichem, wasserführendem Moränenkies – sowie die geologisch-hydrologisch günstige Lage des Lenbrunnes wurde durch die archäologischen Untersuchungen bestätigt. Der Brunnenturm ist etwas mehr als vier Meter in die wasserführende Kiesschicht auf der Norseite der Halbinsel eingegraben, sodass das Wasser in das Innere des Brunnenturms einfliessen konnte.

Aufgrund eines Beschluss des Berner Regierungsrates von 1995 ist Lenbrunnen-Anlage konserviert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Seither kann der ausgegrabene Brunnenturm, versehen mit Hinweistafeln, einem Baumodell und einem hydrologischen Modell vor Ort, während den Öffnungszeiten der Staatskanzlei besichtigt werden

Literatur

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  • Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern - Stadtbild · Wehrbauten · Stadttore · Anlagen · Denkmäler · Brücken · Stadtbrunnen · Spitäler · Waisenhäuser. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 28). Band 1. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, Die Stadtbrunnen I. Einleitung 2. Grundwasserquellen, Sodbrunnen., S. 4, S. 24, 25, 227, und 336 (467 S., unibe.ch [PDF; 68,9 MB; abgerufen am 10. März 2018] PDF zum freien Herunterladen).
  • Berchtold Weber: Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern. Lenbrunnen (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\L). Hrsg.: Burgerbibliothek Bern (= Schriften der Berner Burgerbibliothek). Bern 2016 (archives-quickaccess.ch [abgerufen am 10. März 2018]).
  • Adriano Boschetti-Maradi, Martin Portmann, Susanne Frey-Kupper: Vom Lenbrunnen zur Staatskanzlei: Untersuchungen an der Postgasse 68/70 in Bern. In: Erziehungsdirektion des Kantons Bern – Amt für Kultur (Hrsg.): Archäologie im Kanton Bern: Fundberichte und Aufsätze. 5A. Bern 2004, ISBN 3-907663-00-4, S. 51, 333–383 (388 S., e-periodica.ch [abgerufen am 10. März 2018] PDF zum freien Herunterladen).
  • Armand Baeriswyl: Sodbrunnen – Stadtbach – Gewerbekanal. (PDF; 745 kB) Wasserversorgung und -entsorgung in der Stadt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit am Beispiel von Bern. In: Mitteilungen – Band 69 – 2012. Naturforschende Gesellschaft in Bern, August 2012, S. 20; Seiten: 67–86, abgerufen am 10. März 2018 (Lenbrunnen erwähnt auf S. 69–71; Abb. 3 und 4. – PDF zum freien Herunterladen).
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Commons: Lenbrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bern, Altstadt Lenbrunnen. In: erz.be.ch. Erziehungsdirektion des Kantons Bern – Amt für Kultur, 6. März 2014, abgerufen am 10. März 2018.
  • Daniel Gutscher, Badri Redha, Eliane Schranz: Bern Der Lenbrunnen. (PDF; 1,5 MB) In: erz.be.ch. Erziehungsdirektion des Kantons Bern – Amt für Kultur, 10. März 2014, S. 4, abgerufen am 6. März 2018 (Faltblatt).

Einzelnachweise

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  1. a b Frank Hieronymus: Manuel, Hans Rudolf. Historisches Lexikon der Schweiz, 27. Oktober 2009, abgerufen am 12. März 2018.

Koordinaten: 46° 56′ 55,9″ N, 7° 27′ 10,5″ O; CH1903: 601088 / 199754




Notes and findings:

Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern - Stadtbild · Wehrbauten · Stadttore · Anlagen · Denkmäler · Brücken · Stadtbrunnen · Spitäler · Waisenhäuser.

S. 226/227/228

2. GRUNDWASSERQUELLEN, SODBRUNNEN.

Die wichtigste Nachricht von der frühen Trinkwasserversorgung Berns gibt Konrad Justinger zum Jahr 1393. Durch die verheerende Trockenheit dieses Sommers veranlasst, habe man damals die ersten Stockbrunnen in die Stadt gelegt; vordem habe jedermann zem lenbrunnen, zem stetbrunnen, im graben nid den prediern und ze schegkenbrunnen oder ze den prediern im crützgang sein Wasser holen müssen. Justinger gibt damit das erste Verzeichnis der wichtigsten Quellfassungen im Weichbild der Stadt. Von jenen fünf Anlagen fliesst heute einzig noch der STETTBRUNNEN an der ursprünglichen Stelle, an der Brunngasshalde etwas oberhalb des Rathauses; mit dem untern Ausgang der Brunngasse durch eine Treppe verbunden, dient die Anlage heute noch als Waschhaus (Abb. I 68). Die Zeit der Errichtung ist unbekannt; seit 1377 belegen zahlreiche Rechnungsposten Aufsicht und Unterhalt; dass die Überdachung des Brunnens durch das nordseitige Erdgeschoss des Hauses Metzgergasse 18/20 in relativ frühe Zeit zurückreicht, geht aus der altertümlichen Stützenkonstruktion hervor. Erst 1855 mit Umfassungsmauern und drei Becken aus Stein ausgestattet, liefert er seit Einführung der allgemeinen Trinkwasserversorgung nur noch Brauchwasser.

An der heutigen Postgasshalde lag der LENBRUNNEN, die einzige nachweisbare Grundwasserquelle im Bereich des «älteren Burgum», der Gründungsstadt in ihrer ersten Ausdehnung bis zur Kreuzgasse. Der westlichen Brandmauer des heutigen Postgassschulhauses entlang führte ein anscheinend kreuzgewölbter Gang zum Brunnen an der Nordseite des Hauses Postgasse 68; ein Serpentinenweg ging von da zum Flussufer hinab. Wie Stett- und Schegkenbrunnen bereits in den ersten erhaltenen Stadtrechnungen mehrfach erwähnt, beschäftigt der Lenbrunnen bis ins frühe 17. Jahrhundert das Bauamt; 1754 ist der alte Name bereits verschollen und spätestens Herbst 1789, im Verlauf der Rathausterrassen-Aufschüttung, verschwindet die Anlage. Die Quelle selber fliesst in der grossen Nische des Antoineschen Terrassenbaus als Rathausbrünnlein noch für einige Jahrzehnte wohlverborgen weiter.


Berchtold Weber: Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern. Lenbrunnen (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\L)

Das rund 7 mal 7 Meter messende turmartige Brunnengebäude entstand um 1250. 1789 wurde der Lenbrunnen entfernt und die Quelle in der grossen Nische der >Rathausterrasse gefasst. Dort hiess der Lenbrunnen Rathausbrünnlein, später Stockbrunnen. Die Nische wurde im späten 19. Jahrhundert zugemauert und die Quelle kanalisiert. Der im Mai 1992 beim Umbau des Hauses Postgasse 68 wieder entdeckte Lenbrunnen wurde in den folgenden Jahren so weit wie möglich in den Originalzustand zurück versetzt.

Standort:
Nordseite des Hauses Postgasse 68. Der gewölbte Zugang von der Postgasse her existierte bis kurz nach 1860.

Lit.:
Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band I, Basel, 1952;

Kunstführer durch die Schweiz, Band 3, Bern, 2006;

Berner Jahrbuch 1993, Bern, 1992. pg. 87.


>Rathausterrasse
Nach Plänen von Jacques-Denis Antoine von 1788 entstand unter J. M. Vivinel in den Jahren 1789–1794 der oberste Teil der Rathausterrasse nördlich des >Rathauses 3). Der wegen massiver Kreditüberschreitungen eingestellte Bau wurde 1806/12 unter Friedrich Ludwig Schnyder und von 1811 an unter Jean Daniel Osterrieth nach einem weniger aufwendigen Plan vollendet. Abgebrochen 1967 beim Bau der Rathaus-Autoeinstellhalle, auf deren Überdeckung eine kleine Anlage die Rathausterrasse ersetzte. Diese selber musste in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts der neuen Eingangshalle zum Parkhaus weichen. Lit.: Berchtold Weber, Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern, Bern, 1990. Quellennachweise in einem separaten Band bei der Burgerbibliothek Bern.


Adriano Boschetti-Maradi, Martin Portmann, Susanne Frey-Kupper: Vom Lenbrunnen zur Staatskanzlei: Untersuchungen an der Postgasse 68/70 in Bern

S. 333
1. Einleitung
Die Häuser Nr. 68 und 70 an der Nordfront der Postgasse zeichnen sich durch ihre laubenlose Fassade aus (Abb. 2). Sie stehen zwischen dem ehemaligen Lenbrunnen-Durchgang und der alten Staatskanzlei (erbaut 1526 bis 1541). Seit 1527 gehört Haus Nr. 70 und seit 1918 auch das Vollenweiderhaus (Postgasse 68) dem Staat. Am 21. März 1991 stimmte der Grosse Rat der baulichen Erneuerung der Staatskanzlei zu.

Übersicht der Ergebnisse
Älteste Spuren menschlicher Siedlung sind Gruben des 13. Jahrhunderts. Sie belegen, dass damals noch keine geschlossene Häuserzeile an der Postgasse bestand, sondern das Gelände als Werkplatz diente. Die Pfostenbauten orientierten sich aber bereits am Verlauf der Gassenlinie, und an der Stelle späterer Mauern standen bereits Wände. Hinter der Hangkante wurde um oder kurz nach 1252 der Lenbrunnen, das älteste erhaltene Gebäude Berns, errichtet. Es handelt sich um einen öffentlichen Brunnenturm, der durch das Gässchen zwischen Postgasse 66 und 68 zugänglich war.

Seit dem Spätmittelalter standen an der Stelle von Postgasse 68 zwei teilweise aus Holz errichtete Häuser. Auch in Postgasse 70 zeigte sich, dass die Raumunterteilung im Erdgeschoss zum Teil auf spätmittelalterliche Holzwände zurückgeht. Der erste gemauerte Bau an Postgasse 70 war der obrigkeitliche Neubau um 1530, der ein älteres Holzhaus ersetzte. Ungefähr damals dürfte auch das erste Steinhaus an Postgasse 68 entstanden sein, das als Dépendance des Gasthofes «Krone» diente. Abgesehen vom Kern des Lenbrunnens ist daher sämtliche erhaltene Bausubstanz neuzeitlich; in Postgasse 68 stammt fast alles aus dem 19. Jahrhundert.

S. 334
Der Lenbrunnen ist ein historisch überlieferter, öffentlicher Quellbrunnen und stand hinten am Haus Postgasse 68b. Es handelt sich um ein turmartiges Gebilde, das nicht als Wehrturm gedeutet werden kann. Die Mauern sind zu schwach, und der Turm steht am Abhang unterhalb einer idealen Verteidigungslinie.

S. 336
Den einst wohl dreigeschossigen Bau betrat man durch ein Rundbogenportal (321) im mittleren Geschoss, d.h. von der Bergseite her im Erdgeschoss (Abb. 7 und 10).

S 337
Ein zusätzliches Obergeschoss kann aufgrund der Geländeverhältnisse und der fehlenden Mauerkrone angenommen werden. Darüber lag das Gebälk eines ursprünglich vielleicht pyramidenförmigen Daches. Sämtliche Eichen aus dem untersten Bereich des Turmes sind gleich alt. Sie können dendrochronologisch ins Jahr 1252 bzw. kurz nach 1252 datiert werden. Dazu gehört neben wiederverwendeten Hölzern insbesondere der originale Sturz der Tür (321).

S. 338
Da die Ostmauer wie die Nordmauer hinter einer Vormauerung versteckt ist, muss die Grundrissgrösse des Brunnenhauses auf 7 x 7 m geschätzt werden (Abb. 19).


Armand Baeriswyl: Sodbrunnen – Stadtbach – Gewerbekanal. Wasserversorgung und -entsorgung in der Stadt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit am Beispiel von Bern.

S. 69-70
Die meisten dieser Brunnen sind als im Grundriss runde und aus Sandstein-Quadermauerwerk gefügte Schachtbrunnen zu rekonstruieren (Abb. 2). Die Art der Wasserhebung ist unbekannt. Anders sahen nur zwei Brunnen aus. Der um 1250 entstandene Lenbrunnen wurde bei archäologischen Untersuchungen anlässlich des Umbaus der Staatskanzlei an der Postgasse 68 im Jahr 1992 wiederentdeckt (Abb. 3). Das turmartige Gebäude mit dicken Mauern war in einen Grundwasserstrom abgetieft, der im nordseitigen Untergrund der Aarehalbinsel floss. Ein Kiesbett im Sockelgeschoss des Brunnens mit einem Schacht in seiner Mitte sammelte und filterte das unter den Fundamenten ins Innere strömende Wasser. Darüber befand sich ein Boden, von dem aus das Wasser aus dem Schacht geschöpft wurde. Ein Überlauf dürfte sich über den Aarehang direkt in den Fluss entleert haben.

Anders ist die Situation beim noch heute bestehenden Stettbrunnen. Er liegt rund 5 m unterhalb des Gassenniveaus am nördlichen Aarehang, und das Wasser fliesst noch heute aus dem Hang in ein grosses Becken, bevor es über einen Überlauf in die Aare abgeleitet wird. Wahrscheinlich trat an diesem Ort von alters her das Grundwasser der Aarehalbinsel an die Oberfläche, sodass man den Stettbrunnen als Quellfassung bezeichnen könnte. Die Lage der übrigen von Conrad Justinger genannten Brunnen – sie befinden sich alle im Bereich des erwähnten Grundwasserstroms – lässt die Annahme zu, dass es sich um Sodbrunnen gehandelt hat.