Vormars war ursprünglich, bei Segelschiffen mit mehreren Masten, die Bezeichnung für die Beobachtungsplattform auf dem Fockmast.

Die Bezeichnung setzt sich aus "Vor", für die vorderste Position, und "Mars" , für die Beobachtungsplattform an einem Mast zusammen.[1]

Dampfschifffahrt

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Die stark ausgebauten Vormarsen sind auf den Masten der amerikanischen Schlachtschiffe USS Tennessee und USS West Virginia, hier im Dezember 1941, kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbor, deutlich zu erkennen.

Mit der Einführung von Dampfschiffen wurden die Masten zum Antrieb der Schiffe nicht mehr gebraucht. Lediglich ein kurzer Mast für Beobachtungszwecke, zum Tragen von Positionslichtern und Signalflaggen, blieb hinter- oder auf dem Brückenaufbau solcher Schiffe erhalten.

Auf Kriegsschiffen begann man die Schiffsartillerie von Beobachtern auf einer Plattform an diesem Mast aus leiten zu lassen. Dieser Vormars, jetzt höchster begehbarer Punkt auf den Schiffen, wurde mit immer fortschrittlicheren Feuerleitanlagen ausgestattet, so dass er ständig vergrößert und schließlich gegen Witterungseinflüsse mit Wänden und einer Decke geschützt wurde.[2]

Belege und Verweise

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Literatur

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  • Adelung, Johann-Christoph: Versuch eines vollständigen grammatischk-kritischen Wörterbuches der Hochdeutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen, Vierter Theil von Sche - V, Leipzig, 1780
  • Marine-rundschau: Zeitschrift für Seewesen, Band 76, E.S. Mittler & Sohn, 1979

Einzelnachweise

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  1. Adelung, Johann-Christoph Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der Hochdeutschen Mundart, S. 797
  2. Marine-rundschau: Zeitschrift für Seewesen Band 76, S. 387