Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation

interdisziplinäres Forschungsinstitut

Das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) ist ein 2018 gegründetes Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Es trägt dazu bei, die Entwicklungen und Herausforderungen der digitalen Transformation besser zu verstehen. Damit liefert es die Grundlagen, um die digitale Zukunft der Gesellschaft verantwortungsvoll und gemeinwohlorientiert zu gestalten.

Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt)
Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt)
Logo
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW)
Bestehen: seit 2018
Rechtsform des Trägers: Körperschaft des öffentlichen Rechts
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: München
Entstanden aus: Munich Center for Internet Research (MCIR)
Fachgebiete: Digitale Transformation
Grundfinanzierung: Freistaat Bayern
Leitung: Alexander Pretschner (Vorsitzender des Direktoriums)
Christoph Egle (Geschäftsführer)
Mitarbeiter: 30
Homepage: [1]

Im bidt geht das seit 2016 an die Akademie angeschlossene Munich Center for Internet Research (MCIR) auf.[1] Die Eröffnungsveranstaltung des bidt mit dem Thema „Daten nützen, Daten schützen – Herausforderungen für Europa“ fand am 17. und 18. Juli 2019 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München statt.[2][3][4]

Im Frühjahr 2021 wurde eine engere Zusammenarbeit zwischen dem bidt, dem Weizenbaum-Institut und dem Center for Advanced Internet Studies (CAIS) beschlossen, um den wissenschaftlichen Nachwuchs besser zu fördern.[5]

Ziele und Organisation Bearbeiten

Die Gründung des bidt wurde von der Bayerischen Staatsregierung im Juni 2018 beschlossen, um ein „fundiertes Verständnis der digitalen Transformation zu erarbeiten, auf dessen Basis bestehende Stärken Bayerns, Deutschlands und Europas in der digitalen Welt ausgebaut und neu entwickelt werden können.“[6]

Zentrale Aktivitäten des bidt sind:

  • Forschung: international herausragende interdisziplinäre Forschung; in Konsortialprojekten arbeiten Forscher bayernweit von verschiedenen Standorten, Hochschulen und Institutionen zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen zusammen.
  • Think Tank: sichert Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Zugang zu Erkenntnissen der digitalen Transformation und erarbeitet Empfehlungen für die Umsetzung; erstellt Indikatoren und Analysen, informiert laufend über aktuelle Entwicklungen und Trends, veröffentlicht Expertisen und Berichte (z.B. jährlicher Bericht Internet und Gesellschaft Deutschland).
  • Dialog: ist die Schnittstelle zwischen Forschung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft; macht wissenschaftliche Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich; durch ständigen Austausch mit der breiten Öffentlichkeit werden Fragen aus der Mitte der Gesellschaft an die Forschung zurückgespielt.

Forschungsbereiche Bearbeiten

Die Forschungsbereiche des bidt sind:

  • Staat, Regulierung und Infrastruktur
  • Kommunikation, Gesellschaft und Partizipation
  • Wirtschaft und Arbeitswelt

Mit ihrem interdisziplinären Ansatz erforschen die internen und geförderten Projekte die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.

Im Jahr 2022 wurden fünf neue Konsortialprojekte vom bidt gefördert:[7]

  • Online-Feindlichkeit gegenüber politisch aktiven Frauen verstehen, erkennen und entschärfen
  • Transforming digitally: Digitale Innovationen zur erfolgreichen Gestaltung des organisatorischen Wandels
  • Verantwortungslücken in Mensch-Maschine-Interaktionen: Die Ambivalenz von Vertrauen in KI
  • Digitaler Arbeitsplatz und Mensch-KI-gestützte Ausbildung durch Berührung
  • Der Einsatz digitaler Kollaborationsplattformen zur Steigerung intra-organisationalen Wissensaustauschs

Mitglieder des Direktoriums Bearbeiten

Ute Schmid und Alexander Pretschner bilden den Geschäftsleitenden Ausschuss des bidt.

Ehemalige Mitglieder des Direktoriums Bearbeiten

Vergleichbare Forschungseinrichtungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Neues Akademie-Institut eröffnet: BIDT nimmt Arbeit auf. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
  2. bidt-Eröffnung. In: bidt. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  3. Forschungsinstitut für digitale Transformation: Bayern schaltet einen Gang höher. Computerwoche, 18. Juli 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
  4. Rieke C. Harmsen: 6,2 Millionen für die Forschung: Institut für digitale Transformation (BIDT) in München eröffnet. Sonntagsblatt, 18. Juli 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
  5. Pressemitteilung: Kompetenzen bündeln, Talente fördern. In: Weizenbaum-Institut. 19. April 2021, abgerufen am 21. April 2021.
  6. Neues Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation (BIDT) nimmt Arbeit auf. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  7. Margret Hornsteiner: bidt fördert fünf neue Forschungsprojekte zur Digitalisierung. Pressestelle bidt, 10. Dezember 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  8. Interview mit Alexander Pretschner: Wir unterstützen Bayern dabei, die digitale Transformation zu meistern! fortiss, 9. August 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  9. Porträt Alexander Pretschner: Forschen, aufklären, gestalten. In: bidt. 14. April 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  10. Porträt Dirk Heckmann: „Die Digitalisierung erschüttert das Recht in seinen Grundfesten“. In: bidt. 21. April 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  11. Interview mit Julian Nida-Rümelin: Ethik und Software – was geht, was nicht? In: bidt. 4. Mai 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  12. Sabine Pfeiffer ist neues bidt-Direktoriumsmitglied. In: bidt. 22. Februar 2023, abgerufen am 22. Februar 2023.
  13. Porträt Ute Schmid: „Die KI-Aufklärerin“. In: bidt. 19. März 2021, abgerufen am 18. Mai 2021.
  14. Interview mit Hannah Schmid-Petri: Erforschen, wie Digitalisierung den öffentlichen Diskurs verändert. In: bidt. 10. Februar 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  15. Veränderung im bidt-Direktorium. In: bidt. 29. Mai 2020, abgerufen am 2. Juni 2020.