Bassiona Amorosa ist ein 1996 als Quartett gegründetes Kontrabass-Ensemble.

Geschichte und künstlerisches Wirken Bearbeiten

Gegründet wurde das Ensemble im Jahr 1996 als Kontrabass-Quartett von Professor Klaus Trumpf. Es bildete sich aus Studierenden seiner Meisterklasse an der Hochschule für Musik München[1][2] und nannte sich in der Anfangszeit Das besondere Streichquartett.[3] Bald wurde es, inspiriert durch das Werk Passione Amorosa von Giovanni Bottesini, in Bassiona Amorosa umbenannt.[1][3] Das Ensemble spielt heute nicht nur als Quartett, sondern auch als Kontrabass-Ensemble.[1][4] Seit seinem Eintritt in den Ruhestand als Hochschullehrer wirkt Klaus Trumpf als künstlerischer Leiter und Manager des Ensembles.[5]

Die Mitglieder des Ensembles sind Preisträger internationaler Wettbewerbe.[1][2] Dazu zählen Roman Patkoló, Artjom Tschirkow, Min Jae Soung, Ljubinko Lazic, Jan Jirmasek, Andrew Lee, Giorgi Makhoshvili und Andrej Shynkevich.

Das Ensemble konzertierte in Europa und in den USA, zum Beispiel in der Berliner Philharmonie,[4] im großen Saal der Carnegie Hall (2010),[6] am Theater Wolfsburg,[7] am Theater in der Stadthalle Neumünster,[8] im Kulturforum Görlitzer Synagoge (aufgezeichnet vom Sender Arte)[9] und bei Festivals wie der Potsdamer Schlössernacht,[10] den Musikfesttagen der Stadt Hoyerswerda,[11] den Darmstädter Residenzfestspielen,[12] den Ottobrunner Konzerten[13] oder den Klosterkonzerten Maulbronn.

Zusammenarbeit erfolgte mit den Pianisten Gerlint Böttcher,[11] Lilian Akopova, Milana Chernyavska und Jasna Popovic.[2]

Das Repertoire umfasst neben der klassischen Literatur für Kontrabass (Giovanni Bottesini) viele virtuose Transkriptionen der Werke aller musikalischen Stilrichtungen von der Musik der Renaissance bis hin zu zeitgenössischer Musik sowie Unterhaltungsmusik der Gegenwart.[1] Darunter Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Johann Matthias Sperger, Wolfgang Amadeus Mozart, Gioachino Rossini, Franz Liszt, Niccolò Paganini, Nikolai Rimski-Korsakow, Pablo de Sarasate, Aram Khatschaturjan, Francis Lai, Franz Pillinger, Stefan Schäfer und auch Kompositionen des Ensemble-Mitglieds Giorgi Makhoshvili.

Rundfunk- und Fernsehaufnahmen erfolgten zum Beispiel für Deutschlandfunk Kultur, Arte oder WDR,[1][14][9] Pawel Siczek drehte 2006 und 2007 für die ARD eine Filmdokumentation über die Arbeit des Ensembles mit dem Titel „Bassiona Amorosa“.[5]

Preise Bearbeiten

  • 2001: Europäischer Quartettpreis der Europäischen Kulturstiftung Pro Europa[1]
  • 2004: Bach-Platkette[1]
  • 2014: Echo Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ für das Album Boundless[15]

Diskografie (Auswahl) Bearbeiten

  • Bassiona Amorosa Live in der Berliner Philharmonie. Werke von u. a. Bach, de Sarasate, Paganini, Liszt, Bottesini (Ars Vivendi; 2003)
  • Music for Double Bass Ensemble. Werke von u. a. Bach, Liszt, Rabbath, Schäfer, Lai (Maulbronn Monastery Edition, K&K Verlagsanstalt; 2009)
  • Populär klassisch bis klassisch populär. Werke von u. a. Bach, Mozart, Bottesini, Khatschaturjan, Rimski-Korsakow, de Sarasate (Academia K–020206; o. J.)
  • Boundless. Werke von u. a. Bach, Rimski-Korsakow, Rossini, Vivaldi (Nasswetter Music Group; 2014)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h deutschlandfunkkultur.de: 342. Galeriekonzert. 15. Februar 2010, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  2. a b c Kontrabass virtuos! 25 Jahre Ensemble Bassiona Amorosa. In: klassikkalender.de. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  3. a b Siehe Geschichte auf der Website des Ensembles.
  4. a b KLASSIK-CD der Woche: Hippe Hummeln. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 3. Dezember 2022]).
  5. a b Programm ARD.de: Bassiona Amorosa. 7. August 2011, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  6. Bassiona Amorosa and Jasna Popovic, Piano (22. Oktober 2010). In: Carnegie Hall, Performance History. Abgerufen am 3. Dezember 2022 (englisch).
  7. Braunschweiger Zeitung: Kontrabass: Bassiona Amorosa gibt Konzert im Theater. 10. Februar 2014, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  8. Susanne Wittorf: Faszinierende Saitensprünge. In: SHZ. 13. Mai 2022, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  9. a b Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz: Bassiona Amorosa: Verachtet mir den Meister nicht. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  10. Künstlerisches Programm der Schlössernacht: Das Programm wird bunter, auch Friedrich der Große schaut vorbei. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 3. Dezember 2022]).
  11. a b Popular Classic – Classic Popular. In: Lausitzhalle. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  12. Programm 2014. In: residenzfestspiele.de. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  13. Rückblick auf die Saison 2012 der Ottobrunner Konzerte. In: Ottobrunner Konzerte. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  14. Bassiona amorosa. In: Arithmeum. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  15. Musikwoche: Echo Klassik 2014: Die Sieger. 16. August 2014, abgerufen am 3. Dezember 2022.