Das BBC Board of Governors war ein Gremium der britischen Rundfunkanstalt BBC und existierte von 1927 bis 31. Dezember 2006. Es überwachte die Anstalt und repräsentierte die Interessen der Allgemeinheit, im Speziellen die der Hörer und Zuschauer. Das Gremium bestand aus zwölf Mitgliedern. Es war vergleichbar mit den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland. Es wurde am 1. Januar 2007 durch den BBC Trust ersetzt.

Organisation

Bearbeiten

Das Gremium hatte die Aufgabe, die Ziele der BBC festzulegen und deren Einhaltung zu kontrollieren. Des Weiteren wurden eventuell aufgetretenen Beschwerden nachgegangen. Über die Lage der Anstalt legte es jährlich in einem Bericht gegenüber dem britischen Parlament und der britischen Öffentlichkeit Rechenschaft ab. Ein direkter Einfluss auf das Programm bestand nicht. Der Generaldirektor und weitere leitende Positionen der BBC wurden jedoch durch das Gremium bestimmt.

Die Mitglieder wurden durch das Oberhaupt der britischen Monarchie (derzeit Königin Elisabeth II.) ernannt. Allerdings empfahlen die Minister der britischen Regierung die Kandidaten. Die Mitglieder des Gremiums wurden dabei von verschiedenen Kreisen der britischen Gesellschaft vorgeschlagen, wobei vier jeweils für eine der Regionen England, Nordirland, Schottland und Wales verantwortlich sind. Die Amtszeit dauerte vier Jahre (vormals fünf Jahre).

Die Bestimmung zukünftiger Mitglieder durch die Regierung fand auch Kritiker. Eine besonders große Einflussnahme wurde der Regierung unter Premierministerin Margaret Thatcher vorgeworfen. Premierminister Tony Blair ernannte Michael Grade auf Empfehlung eines unabhängigen Auswahlkomitees.

Im März 2005 wurde durch das britische Ministerium für Kultur, Medien und Sport ein Reformpapier veröffentlicht. Unter anderem wird darin vorgeschlagen, das BBC Board of Governors durch ein BBC Trust zu ersetzen. Diese Änderung wurde im Januar 2007 vollzogen.

Mitglieder

Bearbeiten

Die Mitglieder des Boards (mit Stand vom 31. Dezember 2006) waren zuletzt:

  • Anthony Salz (Vorsitzender)
  • Professor Ranjit Sondhi (für die Regionen Englands)
  • Professor Fabian Monds (für die Regionen Nordirlands)
  • Professor Merfyn Jones (für die Regionen von Wales)
  • Jeremy Peat (für die Regionen Schottlands)
  • Deborah Bull
  • Dermot Gleeson
  • Angela Sarkis
  • Richard Tait, am 1. August 2004 für eine vierjährige Periode ernannt.

Vorsitzende

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Department of Culture, Media and Sports: Review of the BBC’s Royal Charter. A strong BBC, independent of government. London 2005. (PDF-Datei)
Bearbeiten