Avatarium ist eine schwedische Epic-Doom- und Rockband aus Stockholm, die im Jahr 2012 gegründet wurde.

Avatarium

Avatarium auf dem Rockharz Open Air 2018
Allgemeine Informationen
Herkunft Stockholm, Schweden
Genre(s) Epic Doom, Rock
Gründung 2012
Website avatariumofficial.se
Aktuelle Besetzung
Jennie-Ann Smith
Marcus Jidell
Mats Rydström (seit 2017)
Lars Sköld
Rickard Nilsson (seit 2016)
Ehemalige Mitglieder
Leif Edling (bis 2017)
Carl Westholm (bis 2016)

Geschichte Bearbeiten

Gründung und erstes Album Bearbeiten

Die Gründung der Band geht auf den Geburtstag des Bassisten Leif Edling im Jahr 2012 zurück. Edling beschloss, zusammen mit Mikael Åkerfeldt eine neue Band zu gründen. Da Åkerfeldt jedoch zu sehr in Opeth involviert war, konnte er an dem Projekt nicht mehr teilnehmen. Edling, der bereits drei Lieder fertiggestellt hatte, kam stattdessen der Gitarrist Marcus Jidell (Evergrey[1]) zu Hilfe, wodurch es möglich war, in Jidells Studio zu proben.[2] Als weitere Mitglieder gehören die Sängerin Jennie-Ann Smith, der Keyboarder Carl Westholm (Krux) und der Schlagzeuger Lars Sköld (Tiamat[1]) zur Band.

Im September 2013 erschien die EP Moonhorse über Nuclear Blast, die das gleichnamige Lied sowie den Song Boneflower und das Black-Sabbath-Cover War Pigs enthielt. Das selbstbetitelte Debütalbum folgte im November desselben Jahres. Avatarium spielten auf den Festivals Roadburn und Hammer of Doom, bevor im November 2014 eine weitere EP mit dem Titel All I Want veröffentlicht wurde.[3] Bei den Metal Hammer Awards wurde die Band in der Kategorie Up and Coming sowie Avatarium in der Kategorie Bestes Debütalbum nominiert, die Preise gingen jedoch an Beastmilk bzw. Insomnium.

The Girl with the Raven Mask und Hurricanes and Halos Bearbeiten

Aus gesundheitlichen Gründen spielte Edling seit Herbst 2014 keine Konzerte mehr mit der Band und wird durch Anders Iwers (Tiamat, Dark Tranquillity) ersetzt.[4] Ein Jahr später erschien das zweite Album The Girl with the Raven Mask, das von den deutschen Magazinen Rock Hard[5] und Metal Hammer jeweils zum Album des Monats gekürt wurde.[6] Das Album stieg auf Platz 38 der deutschen und Platz 56 der schwedischen Albumcharts ein. Die Band spielte im Sommer 2015 beim Rock Hard Festival und dem Graspop Metal Meeting und ein Jahr später beim Masters of Rock. Im September 2016 erhielt die Band den Metal Hammer Award in der Kategorie „Up and Coming“.[7]

Carl Westholm und Leif Edling verließen kurze Zeit später die Band und wurden durch Rickard Nilsson und Mats Rydström ersetzt. Am 26. Mai 2017 erschien das dritte Studioalbum Hurricans and Halos, das vom deutschen Magazin Metal Hammer zum Album des Monats gewählt wurde.[8] Auch wenn Leif Edling nicht mehr Bandmitglied war, schrieb er den Großteil der Lieder des Albums. Hurricans and Halos belegte Platz 36 der deutschen, Platz 51 der österreichischen und Platz 29 der Schweizer Albumcharts. Die Band spielte im Sommer 2017 auf den Tuska Open Air Metal Festival und ein Jahr später beim Rockharz Open Air und dem Sweden Rock Festival.

The Fire I Long For Bearbeiten

Am 22. November 2019 veröffentlicht die Band ihr viertes Studioalbum The Fire I Long For, das von Marcus Jidell produziert wurde. Leif Edling steuerte zu diesem Album drei Titel bei, während Jennie-Ann Smith und Marcus Jidell den Rest komponierten. Von den deutschen Magazinen Metal Hammer und Rock Hard wurde The Fire I Long For jeweils als Album des Monats ausgezeichnet.[9][10] Das Album erreichte Platz 63 der deutschen und Platz 90 der Schweizer Albumcharts. Die Band veröffentlichte am 22. August 2020 ihre erste DVD An Evening with Avatarium – Live in Stockholm January 2020. Dafür wurde ein Konzert in Stockholm aus dem Januar 2020 mitgeschnitten. Die DVD wurde als kostenpflichtiger Download für zehn Euro inklusive DVD-Cover veröffentlicht.[11]

Stil Bearbeiten

Laut Markus Endres von metal.de spiele die Band auf ihrem Debütalbum eine Mischung aus Doom Metal, mit melodischen Gitarrenriffs und Classic- und Hard-Rock der 1970er Jahre. Zudem seien auch progressive Züge erkennbar. Der Gesang von Smith wird als dunkel, rau und bluesig beschrieben.[1]

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   SE
2013 Avatarium
Nuclear Blast
Erstveröffentlichung: 1. November 2013
2015 The Girl with the Raven Mask
Nuclear Blast
DE38
(1 Wo.)DE
SE56
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2015
2017 Hurricanes and Halos
Nuclear Blast
DE36
(1 Wo.)DE
AT51
(1 Wo.)AT
CH29
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 26. Mai 2017
2019 The Fire I Long For
Nuclear Blast
DE63
(1 Wo.)DE
CH90
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 22. November 2019
2022 Death, Where Is Your Sting
Nuclear Blast
DE35
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 21. Oktober 2022

EPs Bearbeiten

  • 2013: Moonhorse (Nuclear Blast)
  • 2014: All I Want (Nuclear Blast)

DVD Bearbeiten

  • 2020: An Evening with Avatarium – Live in Stockholm January 2020

Musikvideos Bearbeiten

  • 2013: Boneflower
  • 2016: Pearls and Coffins
  • 2017: The Starless Sleep
  • 2019: Rubicon
  • 2022: Death, Where Is Your Sting?

Galerie Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

Metal Hammer Awards
Jahr Kategorie für Resultat
2014 Up and Coming Avatarium Nominiert
Bestes Debütalbum Avatarium Nominiert
2016 Up and Coming Avatarium Gewonnen

Weblinks Bearbeiten

Commons: Avatarium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Markus Endres: Avatarium. "Avatarium". metal.de, abgerufen am 25. Januar 2013.
  2. Björn Thorsten Jaschinski: Avatarium. Der Tod kommt auf schweren Hufen. In: Rock Hard. Nr. 319, Dezember 2013, S. 46 f.
  3. Biography. avatariumofficial.se, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2014; abgerufen am 25. Januar 2013.
  4. LEIF EDLING To Sit Out AVATARIUM's Performance At ROADBURN; TIAMAT's ANDERS IWERS To Fill In. Blabbermouth.net, abgerufen am 17. Oktober 2016 (englisch).
  5. RockHard: Album des Monats. Abgerufen am 6. Mai 2017.
  6. Avatarium THE GIRL WITH THE RAVEN MASK: Album des Monats November. Metal Hammer, abgerufen am 6. Mai 2017.
  7. METAL HAMMER AWARDS 2016: Das sind die Gewinner! In: Metal Hammer. 19. September 2016 (metal-hammer.de [abgerufen am 6. Mai 2017]).
  8. Frank Thießies: Avatarium - Hurricanes and Halos. Metal Hammer, abgerufen am 17. November 2019.
  9. Das Album des Monats 12/19: Avatarium THE FIRE I LONG FOR. Metal Hammer, abgerufen am 21. November 2019.
  10. Wolfgang Liu Kuhn: Avatarium - The Fire I Long For. Rock Hard, abgerufen am 21. November 2019.
  11. Markus Endres: Avatarium - An Evening With AVATARIUM – Live In Stockholm January 2020. Metal.de, abgerufen am 16. Oktober 2020.