August Parcus

deutscher Bankier und Unternehmer

Ludwig August Parcus (* 18. November 1819 in Mainz; † 16. Juli 1875 in Darmstadt) war ein deutscher Bankier und Unternehmer.

Leben Bearbeiten

August Parcus wurde 1819 als Sohn des Juristen und Politikers Johann Jakob Parcus (1790–1854) und dessen Ehefrau Louise Katharina Adelaide Köler in Mainz geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Landesuniversität in Gießen. 1846 trat er in den Dienst der Hessischen Ludwigsbahn. Das private Eisenbahnunternehmen hatte 1845 die Konzession zur Errichtung einer Zugverbindung von Mainz nach Ludwigshafen erhalten. Parcus stieg bis zum Direktor der Ludwigsbahn im Jahre 1852 auf. Unter Führung von Parcus begann die Expansion der Hessischen Ludwigsbahn. So wurde 1852 die Darmstädter Bank für Handel und Industrie gegründet, die die Finanzierung der Bahnstrecke Bingen-Mainz-Darmstadt-Aschaffenburg finanzieren sollte. 1856 trat Parcus in die Direktion der Darmstädter Bank für Handel und Industrie ein. Gleichzeitig war er Vorstandsmitglied der neu gegründeten Bank für Süddeutschland mit Sitz in Darmstadt. In der Hessischen Ludwigsbahn behielt er einen Sitz im Verwaltungsrat. 1866 wurde er Vizepräsident und im Jahr darauf Präsident der Hessischen Ludwigsbahn, die er in diesen Ämtern maßgeblich beeinflusste. Bereits 1862 war er Mitbegründer der Handelskammer in Darmstadt.

August Parcus war seit 1848 mit Margarethe Grebert (1829–1909) aus Mainz verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Töchter und vier Söhne, u. a. Carl Parcus, hervor. Parcus starb am 16. Juli 1875 in Darmstadt. Er ist auf dem Alten Friedhof in Darmstadt begraben.

Ehrungen Bearbeiten

Sein Grab (2 Mauer 127) wird als Ehrengrab der Stadt Darmstadt geführt. Im Johannesviertel in Darmstadt ist eine Straße nach ihm benannt.

Literatur Bearbeiten

  • Wissenschaftsstadt Darmstadt (Hrsg.): Darmstädter Ehrengräber. Biografien und Bewertungen, Darmstadt 2016, S. 180–182.
  • Ulrich Eisenbach (Hrsg.): Von den Anfängen der Industrialisierung zur Engineering Region. 150 Jahre IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, Darmstadt 2012.

Weblinks Bearbeiten