Auferstehungskirche (Drawsko Pomorskie)

Kirchengebäude in der Woiwodschaft Westpommern, Polen

Die römisch-katholische Auferstehungskirche (polnisch Kościół Zmartwychwstania Pańskiego) ist die Stadtpfarrkirche von Drawsko Pomorskie, dem früheren Dramburg, in der Woiwodschaft Westpommern. Von der Reformation bis 1945 war sie unter dem Namen St. Marien eine evangelische Kirche.

Auferstehungskirche in Drawsko Pomorskie
Innenansicht

Geschichte Bearbeiten

Zur Baugeschichte gibt es keine schriftlichen Belege, ein Pfarrer ist 1312 ist erstmals erwähnt. Die Einheitlichkeit der Architektur deutet jedoch darauf hin, dass es sich um den ersten Bau an dieser Stelle handelt, der somit in das erste Viertel des 14. Jahrhunderts datiert werden kann.

In einer Urkunde von 1320 übertrug der Herzog von Pommern sein Patronatsrecht den Nonnen in Pyritz, um diesen eine zusätzliche Einnahmequelle zum Bau ihres Klosters zu verschaffen. Der Bau der Pfarrkirche in Dramburg war offenbar damals so weit fortgeschritten, dass Überschüsse aus den Einkünften der Pfarrei zu erwarten waren. Der zweite belegte Pfarrer war Walter von Güntersberg, der 1326 Domherr in Schwerin und 1328 Domherr in Cammin, schließlich Erzdiakon in Demmin wurde. Ab 1341 hatten die Zisterzienserinnen in Reetz Patronatsrecht.

Ab 1816 gehörte die Kirche zum Kirchenkreis Dramburg in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Nach der polnischen Übernahme der Region wurde die Kirche am 28. August 1945 als römisch-katholische Kirche neu geweiht.

Bauwerk Bearbeiten

An eine dreischiffige und sechsjochige Halle schließt sich ein einjochiger Chor mit einem 5/10-Schluss an, der vom Langhaus durch einen Triumphbogen getrennt ist. Die breiten Chorfenster sitzen in eingetieften Rahmungen. Der Turm im Westen ist im Grundriss annähernd quadratisch. Das Kircheninnere wird durch dicht angeordnete spitzbogige Arkaden über Achteckpfeilern in drei Schiffe unterteilt. An den Wänden befinden sich die Gewölberippen aufnehmenden Dienste. An den Wänden des Langhauses ist das strukturelle Bauskelett durch viereckige Halbpfeiler an den Wänden und darüber aufsteigende Bögen hervorgehoben. In beiden Teilen der Kirche finden sich nur wenige dekorative Backsteinelemente.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Auferstehungskirche (Drawsko Pomorskie) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur Bearbeiten

  • Jaroslaw Jarzewicz: Hinterpommern und Neumark. In: Mittelalterliche Architektur in Polen. Romanische und gotische Baukunst zwischen Oder und Weichsel. 2015, S. 781.

Koordinaten: 53° 31′ 52″ N, 15° 48′ 40″ O