Atriarch ist eine 2009 gegründete Black-Doom- und Death-Rock-Band.

Atriarch
Allgemeine Informationen
Herkunft Portland, Oregon, Vereinigte Staaten
Genre(s) Death-Rock, Black Doom
Gründung 2009
Aktuelle Besetzung
Schlagzeug
Ronald „Maxamillion“ Avila
Gesang
Lenny Smith
Gitarre
Joshua Dark
E-Bass
Andy Savage
Ehemalige Mitglieder
E-Bass
Timothy Haskins
E-Bass
Nick „Phit“ Mullins
E-Bass
Damon Kelly
E-Bass
Joe Wickstrom
Gitarre
Brooks Blackhawk
Keyboard
Garek Jon Druss

Geschichte Bearbeiten

Karriereverlauf Bearbeiten

Atriarch wurde 2009 in Portland, Oregon, gegründet. Die Band veröffentlichte 2011 ihr erstes Album Forever the End auf Seventh Rule Recordings, gefolgt von einer Split-EP mit Alaric, die über 20 Buck Spin erschien. Für das zweite Album Ritual of Passing wurde ein Vertrag mit Profound Lore Records abgeschlossen. Es erschien 2012 mit einer Gestaltung von Stevie Floyd von Dark Castle. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Ritual of Passing unterschrieb Atriarch einen Vertrag mit Relapse Records und veröffentlichte das durch Billy Anderson produzierte An Unending Pathway. Nach der Veröffentlichung der EP We Are All Dead 2016 im Selbstverlag erschien 2017 mit Dead as Truth das vierte Studioalbum der Gruppe erneut über Relapse Records.[1]

Besetzungsgeschichte Bearbeiten

Neben Sänger Lenny Smith und Schlagzeuger Ronald „Maxamillion“ Avila wechselten die Musiker der Gruppe mehrfach. Insbesondere die Position des Bassisten wurde häufig neu besetzt. So wurde das Instrument nach der Gründung der Gruppe von Nick „Phit“ Mullins von Graves at Sea und Uzala gespielt, nach seinem Ausstieg 2012 übernahm Damon Kelly von Heathen Shrine das Instrument, dieser wurde daraufhin von Joe Wickstrom von Witch Mountain abgelöst, welcher wiederum durch Andy Savage ersetzt wurde. Der Gründungsgitarrist Brooks Blackhawk verließ die Band nach der Veröffentlichung von An Unending Pathway und wurde zur Veröffentlichung der EP We Are All Dead durch Joshua Dark ersetzt. Der Keyboarder Garek Jon Druss wurde nur auf dem 2012 veröffentlichten Album Ritual of Passing als offizielles Mitglied der Gruppe geführt.

Rezeptionsgeschichte Bearbeiten

Das Debütalbum Forever the End wurde vornehmlich durch subkulturell geprägte kleinere Webzines rezipiert, erhielt dabei allerdings überwiegend positive Bewertungen.[2][3][4][5] Populärere szenespezifische Online-Medien, mit Ausnahme von Metal.de, widmeten sich dem Album kaum.[6] Das zweite Studioalbum Ritual of Passing erlangte mit dem Verlag durch Profound Lore Records eine höhere Popularität und wurde für Print-Medien wie das Rock Hard und große Webzines wie Pitchfork Media besprochen.[7][8] Das Album wurde von diesen, wie von weiteren Rezensenten, zumeist positiv aufgenommen, allerdings als speziell und kaum für jeden zugänglich beurteilt.[9][10][11][12][13][14] Noch breiter Aufgestellt und ebenso positiv fiel die Rezeption der nachfolgenden Alben An Unending Pathway[15][16][17][18][19][20][21][22][23][24][25][26] und Dead as Truth[27][28][29][30][31][32][33][34][35][36][37][38][39][40][41][42] aus. Beide Alben wurden von britischen, amerikanischen, kanadischen, deutschen, belgischen und italienischen Metal-Webzines rezipiert. So wurde An Unending Pathway unter anderem im Ox-Fanzine sowie auf Vampster besprochen.[43][44]

Ideologie Bearbeiten

Atriarch wurden unter der, an eine sufistische Phrase von Muhyī d-Dīn Ibn ʿArabī angelehnten, Prämisse gegründet mittels ihrer als „Klangritual“ bezeichneten Musik „den Schleier zu zerreißen, der uns vor unserem wahren Selbst erblinden lässt.“ Dabei richte sich Atriarch gegen das Ideale des von ihnen als „oberflächlich“ bezeichneten Lebens, aus dessen „Versklavung“ es zu entkommen gelte. Die Band benennt „Gier, Korruption, Angst und Hass“ als Ausdruck dieses Lebens.[45] Die Musik sei dabei ein Instrument einer gewaltsamen Öffnung und Befreiung des Geists und Körpers, welche in der Natur der Bandmitglieder liege. So fasst die Band das eigene Anliegen als Negation religiöser Kernvorstellungen zusammen:

“There is no god there is no devil there is an All Encompassing force that connects all living things. Embrace the ritual and the veil will come crashing down...”

„Es gibt keinen Gott, es gibt keinen Teufel, es gibt eine allumfassende Kraft die alle Lebewesen verbindet. Umarme das Ritual und der Schleier wird zusammenbrechen …“

Atriarch: Biographie der Band[46]

Stil Bearbeiten

Der von Atriarch gespielte Stil gilt als Crossover aus Death-Rock und Black Doom mit Elementen des Gothic Punk, Gothic Rock und Sludge. Zur genaueren Verortung der Musik werden Gruppen wie Bauhaus, The Sisters of Mercy und Christian Death für den Gothic und Death-Rock angeführt.[22][43][44][47] Dabei wird insbesondere dem Klargesang von Lenny Smith eine klangliche Nähe zu Rozz Williams attestiert.[25] Für den Black Doom sowie den Sludge wird auf Mayhem, Darkthrone, Celtic Frost für den Black Metal und Black Doom sowie EyeHateGod für den Sludge verwiesen.[7][27] Als weitere Einfluss nehmende Referenzen werden Vertreter des Death Doom und Gothic Metal, insbesondere Paradise Lost, sowie Swans als Interpreten des Post-Industrials aufgeführt.[8][29][44] Die aus dieser Mischung entstehende Atmosphäre wird mitunter als „verstörend anmutende Klangwelt“ bezeichnet.[6]

Das Tempo der Stücke wird vornehmlich als langsam und schleppen umschrieben.[44] Dennoch so Peter Wingertsches vom Ox-Fanzine ginge es gelegentlich „für kurze Zeit richtig zur Sache und rasante Blastbeats brechen die SloMo-Riffs gnadenlos auf.“[43] Der Gesang variiert zwischen „schnellen und langsamen Sprechgesang, Geschrei oder Gekreische“.[25][33]

Diskografie Bearbeiten

  • 2011: Forever the End (Album, Seventh Rule Recordings)
  • 2012: Alaric/Atriarch (Split-EP mit Alaric, 20 Buck Spin)
  • 2012: Ritual of Passing (Album, Profound Lore Records)
  • 2014: An Unending Pathway (Album, Relapse Records)
  • 2016: We Are All Dead (EP, Selbstverlag)
  • 2017: Dead as Truth (Album, Relapse Records)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Atriarch. Relapse Records, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. März 2019; abgerufen am 12. Juni 2018.
  2. JJ Koczan: Atriatch: Forever the End. The Obelisk, abgerufen am 12. Juni 2018.
  3. Ringmaster: Atriatch: Forever the End. The RingMaster Review, abgerufen am 12. Juni 2018.
  4. Hongrui: Atriatch: Forever the End. Heavy Metal Tribune, abgerufen am 12. Juni 2018.
  5. Scumfest Metal 666: Atriatch: Forever the End. Scumfest Metal 666, abgerufen am 12. Juni 2018.
  6. a b Walter: Atriatch: Forever the End. metal.de, abgerufen am 12. Juni 2018.
  7. a b Patrick Schmidt: Atriatch: Ritual of Passing. Rock Hard, abgerufen am 12. Juni 2018.
  8. a b Grayson Currin: Atriatch: Ritual of Passing. Pitchfork Media, abgerufen am 12. Juni 2018.
  9. Andreas Schiffmann: Atriatch: Ritual of Passing. Musikreviews, abgerufen am 12. Juni 2018.
  10. Dan Obstkrieg: Atriatch: Ritual of Passing. Your Last Rites, abgerufen am 12. Juni 2018.
  11. Apothecary: Atriatch: Ritual of Passing. metalstorm, abgerufen am 12. Juni 2018.
  12. heavytothebone2: Atriatch: Ritual of Passing. Metal Underground, abgerufen am 12. Juni 2018.
  13. Oliver Sheppard: Atriatch: Ritual of Passing. Cvlt Nation, abgerufen am 12. Juni 2018.
  14. Matt Hinch: Atriatch: Ritual of Passing. hellbound.ca, abgerufen am 12. Juni 2018.
  15. Jan Wischkowski: Atriatch: An Unending Pathway. Metal.de, abgerufen am 12. Juni 2018.
  16. Grayson Haver Currin: Atriatch: An Unending Pathway. Pitchfork Media, abgerufen am 12. Juni 2018.
  17. Philipp Walter: Atriatch: An Unending Pathway. Musikreviews.de, abgerufen am 12. Juni 2018.
  18. Christopher Luedtke: Atriatch: An Unending Pathway. Metal Injection, abgerufen am 12. Juni 2018.
  19. Apothecary: Atriatch: An Unending Pathway. Metalstorm, abgerufen am 12. Juni 2018.
  20. Staff: Atriatch: An Unending Pathway. Invisible Oranges, abgerufen am 12. Juni 2018.
  21. Morgan Ywain Evans: Atriatch: An Unending Pathway. Metal Riot, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. August 2017; abgerufen am 12. Juni 2018.
  22. a b Mattia Alagna: Atriatch: An Unending Pathway. Metal Italia, abgerufen am 12. Juni 2018.
  23. Steven Miller: Atriatch: An Unending Pathway. Heathen Harvest, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Dezember 2018; abgerufen am 12. Juni 2018.
  24. Steve Tovey: Atriatch: An Unending Pathway. Ghost Cult, abgerufen am 12. Juni 2018.
  25. a b c Goat: Atriatch: An Unending Pathway. Metalreviews, abgerufen am 12. Juni 2018.
  26. Jessica Pearman: Atriatch: An Unending Pathway. Metal Temple, abgerufen am 12. Juni 2018.
  27. a b Christopher Luedtke: Atriatch: Dead as Truth. Metal Injection, abgerufen am 12. Juni 2018.
  28. Wil Cifer: Atriatch: Dead as Truth. No Clean Singing, abgerufen am 12. Juni 2018.
  29. a b Akerblogger: Atriatch: Dead as Truth. Angry Metal Guy, abgerufen am 12. Juni 2018.
  30. Andrew Edmunds: Atriatch: Dead as Truth. Your Last Rites, abgerufen am 12. Juni 2018.
  31. Ernesto Aguilar: Atriatch: Dead as Truth. The Sludgelord, abgerufen am 12. Juni 2018.
  32. Eric Seal: Atriatch: Dead as Truth. Transcending Obscurity, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Juni 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/tometal.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  33. a b Marco Gräff: Atriatch: Dead as Truth. Hellfire Magazin, abgerufen am 12. Juni 2018.
  34. Neill Bird: Atriatch: Dead as Truth. Metal Observer, abgerufen am 12. Juni 2018.
  35. Clayton T. Michaels: Atriatch: Dead as Truth. Indy Metal Vault, abgerufen am 12. Juni 2018.
  36. Simone Vavalà: Atriatch: Dead as Truth. Metal Italia, abgerufen am 12. Juni 2018.
  37. Pete Woods: Atriatch: Dead as Truth. Ave Noctum, abgerufen am 12. Juni 2018.
  38. Morgan Ywain Evans: Atriatch: Dead as Truth. Metal Riot, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2017; abgerufen am 12. Juni 2018.
  39. Atriatch: Dead as Truth. darkview.be, abgerufen am 12. Juni 2018.
  40. Red Baron: Atriatch: Dead as Truth. The Gauntlet, abgerufen am 12. Juni 2018.
  41. Sean Reveron: Atriatch: Dead as Truth. cvlt Nation, abgerufen am 12. Juni 2018.
  42. Andrea Sacchi: Atriatch: Dead as Truth. metallus.it, abgerufen am 12. Juni 2018.
  43. a b c Peter Wingertsches: Atriatch: An Unending Pathway. Ox-Fanzine, abgerufen am 12. Juni 2018.
  44. a b c d Christian Wögerbauer: Atriatch: An Unending Pathway. Vampster, abgerufen am 12. Juni 2018.
  45. Atriarch. Metalriot, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2018; abgerufen am 12. Juni 2018.
  46. Atriarch. Metalstorm, abgerufen am 12. Juni 2018.
  47. Clayton Michaels: Atriarch – “Void” (Song Premiere). Invinsible Oranges, abgerufen am 12. Juni 2018.