Atara (arabisch عطارة, DMG ʿAṭāra) ist eine Ortschaft im Westjordanland rund zehn Kilometer nördlich der Stadt Ramallah. Sie hat ca. 2300 Einwohner (2007).[1] Atara liegt auf 810 Metern Meereshöhe.[2]

Atara
عطارة
Gebiet: Westjordanland
(Judäa und Samaria)
Koordinaten: 32° 0′ N, 35° 12′ OKoordinaten: 32° 0′ 9″ N, 35° 12′ 22″ O
 
Einwohner: 2.300 (2007)
Atara (Palästinensische Autonomiegebiete)
Atara (Palästinensische Autonomiegebiete)
Atara

Nachbarorte Bearbeiten

Zwei Kilometer südlich von Atara befindet sich die Stadt Bir Zait, zwei Kilometer nördlich die neu entstehende Stadt Rawabi.[3]

Geschichte Bearbeiten

Atara wurde im Jahr 1596 mit 55 muslimischen Haushalten erstmals in einem osmanischen Steuerregister urkundlich als Steuerzahler erwähnt, die Steuern u. a. auf Weizen, Oliven, Wein, Obstbäume oder Bienenkörbe zahlten.[4] 1922 gründete der Jüdische Nationalfonds weiter südlich einen Moschaw (1. Versuch 1914), der nach dem biblischen Atarot benannt wurde, welcher Name im arabischen „Atara“ historisch bewahrt sein dürfte. Im Mai 1948 wurde der Moschaw durch die Arabische Legion erobert und zerstört.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Eine Sehenswürdigkeit ist der Schrein von Scheich Al Qatrawani am Ortseingang.[5]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Atara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Palestinian Central Bureau of Statistics: Projected Mid -Year Population for Ramallah & Al Bireh Governorate by Locality 2004–2006 (Memento vom 13. April 2012 im Internet Archive)
  2. Applied Research Institute: The Struggles of a Palestinian Community due to the West Bank Closure (Memento vom 22. Dezember 2005 im Internet Archive)
  3. Rawabi is building dreams brick by brick. Gulf News, 16. Januar 2010
  4. Wolf-Dieter Hütteroth und Kamal Abdulfattah, Historical Geography of Palestine, Transjordan and Southern Syria in the Late 16th Century. Erlanger Geographische Arbeiten, Sonderband 5, S. 114. Erlangen: Fränkische Geographische Gesellschaft, 1977
  5. Sufi Trails Exploring the Hidden Heritage of Palestine. This Week in Palestine, Nr. 167, März 2012