Applegate-Fairbairn-Kampfmesser
Das Applegate-Fairbairn-Kampfmesser ist ein 1941 von Rex Applegate entwickeltes Kampfmesser. Im Gegensatz zum Fairbairn-Sykes-Kampfmesser von Fairbairn und Sykes hat es eine breitere Klingenform und eignet sich mehr zum Schneiden als das primär für den Stich ausgelegte FS-Kampfmesser. Der Griff ist nicht mehr rund wie beim FS, sondern lässt die Klingenstellung auch bei Dunkelheit erkennen. Erfolglos versuchte Rex Applegate seine Entwürfe des Kampfmessers, welches an Fairbairns Dolch angelehnt war, zu verkaufen. Schließlich wurde das Messer doch eine bis heute im Laufe der Zeit von mehreren Herstellern produzierte Klingenwaffe.
Die Klinge besitzt einen Hohlschliff, um besonders effektiv tief schneiden und stechen zu können, eignet sich aber nicht dafür, von einem unerfahrenen Benutzer vor Ort geschärft zu werden. Das Messer verfügt oft über einen Lexan-Kunststoffgriff. Das aktuelle Produktionsmodell von Böker in Solingen, Deutschland verwendet einen glasfaserverstärkten Delrin-Griff, der die Probleme früherer Modelle löst, bei denen der Griff bei Hitzeeinwirkung riss.
Außerdem bietet ein Hersteller auch einen Trageriemen für verdecktes Tragen unter der Schulter an.
Applegate-Fairbairn-Kampfmesser | |
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Angaben | |
Waffenart: | Dolch |
Bezeichnungen: | Applegate-Fairbairn-Kampfmesser, Applegate-Fairbairn fighting knife, Applegate-Fairbairn-Dolch |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Rex Applegate |
Verbreitung: | weltweit |
Gesamtlänge: | 28 cm |
Klingenlänge: | 15 cm |
Gewicht: | variirend |
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EntstehungsgeschichteBearbeiten
Während Applegate ein Schüler von Fairbairn war, entwickelte er eine Reihe von Modifikationen an Fairbairns Dolch und arbeitete mit Fairbairn an der Implementierung. Applegate wandte sich mit seinem Design zuerst an Randall Made Knives. Bob Randall fertigte eine Handvoll Prototypen auf der Grundlage seines „Model 2 Dagger“ an und schickte sie zum Feldtest an Soldaten. Sie erwiesen sich bei den Truppen als nicht beliebt und Randall lehnte es ab, das Messer über die ursprünglichen Prototypen hinaus zu produzieren.[1]
Applegate brachte das Design zum Custom-Messermacher Bill Harsey Jr., der mehrere Prototypen für Al Mar Knives herstellte.[2] 1995 entwarf Harsey eine faltbare Version für Gerber Legendary Blades, die 1996 die Auszeichnung „American Made Knife of the Year“ der International Blade Show gewann.[3] Heute existieren mehrere Variationen von verschiedenen Herstellern.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Hunt, Robert E. (2002). Randall Fighting Knives in Wartime: WWII, Korea & Vietnam. Paducah, KY: Turner Publishing Company. Seite 52. ISBN 978-1-56311-779-4.
- ↑ Walker, Greg (1993). Battle Blades: A Professional’s Guide to Combat and Fighting Knives. Paladin Press. Seite 17 ISBN 978-0-87364-732-8.
- ↑ Shackleford, Steve, Blade Magazine, „1996 Blade Magazine Knives of the Year“, Oktober 1996, Seite 16–20