Anserin (β-Alanyl-N-methyl-L-histidin) ist ein Dipeptid. Entdeckt wurde es in der Skelettmuskulatur und im Gehirn von Säugetieren. Es wirkt antioxidativ und schützt vor Ermüdung.

Strukturformel
Struktur von Anserin
Allgemeines
Name L-Anserin
Andere Namen
  • β-Alanyl-N-methyl-L-histidin
  • β-Alanyl-3-methyl-L-histidin
  • (2S)-2-(3-Aminopropanoylamino)-3-(3-methylimidazol-4-yl)propansäure
  • (S)-2-(3-Aminopropanoylamino)-3-(3-methylimidazol-4-yl)propionsäure
  • ANSERINE (INCI)[1]
Summenformel C10H16N4O3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 584-85-0
EG-Nummer 209-545-0
ECHA-InfoCard 100.008.679
PubChem 112072
ChemSpider 100482
Wikidata Q415335
Eigenschaften
Molare Masse 240,26 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt
  • 226–229 °C[2]
  • 240–242 °C (Zersetzung)[3]
Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Der pKa-Wert des Imidazols im Histidin-Rest liegt hier bei 7,04. Es ist also ein effektiver Puffer im physiologischen pH-Bereich.[4]

L-Carnosin ist dessen nichtmethyliertes Derivat.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag zu ANSERINE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 25. September 2021.
  2. a b c d e Eintrag zu L-Anserine bei Toronto Research Chemicals, abgerufen am 15. Januar 2022 (PDF).
  3. a b c Burkhard Fugmann: RÖMPP Lexikon Naturstoffe, 1. Auflage, 1997. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-13-179291-4, S. 42 (books.google.com).
  4. Garrett und Grisham: Biochemistry. 2. Auflage, Saunders College Publishing 1999, ISBN 0-03-031837-8.