Anna Elisabeth Fehrs

Schleswig-Holsteiner Komponistin und Klavierlehrerin

Anna Elisabeth Fehrs (* 1875 in Itzehoe; † 1962 ebenda) war eine Schleswig-Holsteiner Komponistin und Klavierlehrerin.

Leben Bearbeiten

Anna Elisabeth Fehrs war die Tochter des Itzehoer Lyrikers und niederdeutschen Erzählers Johann Hinrich Fehrs und seiner Frau Maria Amalia Fehrs (geb. Rehquate), welche Mitbegründerin der Auguste-Viktoria-Schule in Itzehoe war, zu damaligen Zeiten eine höhere Mädchenschule. Sie wuchs als einziges überlebendes Mädchen mit fünf Brüdern auf.[1]

Anna Elisabeth Fehrs vertonte zahlreiche (hochdeutsche sowie niederdeutsche) Texte ihres Vaters[2] für Gesang mit anspruchsvoller Klavierbegleitung und veröffentlichte die Noten u. a. in den Bänden „Holstenlieder“ und „Heideweben“ (1926). In einem zeitgenössischen Kalender wird sie beschrieben als „melodisch sehr begabte, volkstümlich-schlicht empfindende Komponistin namentlich der plattdeutschen Gedichte ihres Vaters“.[3]

Die Noten sind im Besitz der Fehrs-Gilde, die das Erbe von Johann Hinrich Fehrs und seiner Familie bewahrt und pflegt.

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Vier Lieder im Volkston. Für eine Singstimme mit einfacher Klavierbegleitung, 1914
  • Holstenlieder. Für eine Mittelstimme mit einfacher Begleitung. Oscar Brandstetter Verlag, Leipzig 1926
  • Heideweben. 5 Gedichte von Johann H. Fehrs. Für eine Mittelstimme mit einfacher Begleitung. Oscar Brandstetter Verlag, Leipzig 1926
  • Drei Neue Lieder. Für eine Mittelstimme mit Klavierbegleitung. Oscar Brandstetter Verlag, Leipzig 1935

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kay Dohnke, Alexander Ritter: Johann Hinrich Fehrs, ein Erzähler der Provinz: Studien zu Leben, Werk und Wirkung. Steinburger Studien Bd. 5, Boyens, 1987, ISBN 978-3-8042-0370-9, S. 32
  2. Manuel Hopp, Uwe Gleßmer: Der Nachlass der Kunsthistorikerin Dr. Gisela Hopp und das Bild >Mühlenbarbeck< von Heinrich Stegemann. BoD 2017, o. S.
  3. Schleswig-holsteinischer Kunstkalender, Verlag P. Hartung 1915, S. 71.