Andenzwergkauz

Art der Gattung Sperlingskäuze (Glaucidium)

Der Andenzwergkauz (Glaucidium jardinii) auch Anden-Sperlingskauz ist eine kleine Eulenart aus der Gattung der Sperlingskäuze. Er kommt ausschließlich in Südamerika vor.

Andenzwergkauz

Andenzwergkauz (Glaucidium jardinii)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Sperlingskäuze (Glaucidium)
Art: Andenzwergkauz
Wissenschaftlicher Name
Glaucidium jardinii
(Bonaparte, 1855)

Erscheinungsbild Bearbeiten

Der Andenzwergkauz erreicht eine Körpergröße von etwa 15 bis 16 Zentimetern.[1] Federohren fehlen. Das Gefieder ist entweder dunkelbraun oder rötlich orange-braun. Die Flügel sind im Verhältnis zur Körpergröße lang und am Ende gerundet. Der Kopf ist sehr fein gefleckt. Die Augenbrauen sind auffallend weißlich. Im Nacken befindet sich ein Occipitalgesicht. Der weiße Kehlfleck ist ohne andere farbliche Abzeichen. Die Brustseiten und Flanken sind graubraun bis orange-braun gefleckt.

Im Verbreitungsgebiet des Andenzwergkauzes kommen mehrere andere Sperlingskauz-Arten vor, mit denen dieser verwechselt werden kann. Der Parkerzwergkauz ist kleiner und auffälliger und auf der Körperunterseite stärker gestreift. Beim Bolivienzwergkauz sind die Körperseiten gestreift. Der Nebelzwergkauz ist etwas größer und schwerer.

Verbreitungsgebiet und Lebensraum Bearbeiten

Das Verbreitungsgebiet des Andenzwergkauzes reicht von den Anden Venezuelas, dem Norden Kolumbiens und der Mitte und dem Osten Ecuadors bis in den Norden Perus. Er ist ein Standvogel, der halboffene Berg- und Nebelwälder besiedelt. Seine Höhenverbreitung reicht von 2.000 Meter bis 3.500 Meter über NN.

Lebensweise Bearbeiten

Wie viele anderen Sperlingskäuze ist der Andenzwergkauz partiell tagaktiv. Er fällt häufig auf, weil ihn Kleinvögel verhassen. Sein Nahrungsspektrum besteht aus Kleinvögeln, Insekten und Kleinsäugetieren. Er jagt gewöhnlich von einem Ansitz aus. Als Nisthöhlen nutzt er aufgegebene Spechthöhlen. Das Gelege besteht aus drei weißen Eiern. Ansonsten ist die Fortpflanzungsbiologie weitgehend unerforscht.[2]

Belege Bearbeiten

Einzelbelege Bearbeiten

  1. König et al., S. 409
  2. König et al., S. 410

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten