Alpiner Buntsandstein

lithostratigraphische Formation der unteren Trias

Der Alpine Buntsandstein ist eine lithostratigraphische Formation der unteren Trias, dem Skythium. Im Gegensatz zur vorwiegend im Meer entstandenen Werfen-Formation wurde der alpine Buntsandstein großteils von Flüssen abgelagert, ist also ein fluviatiles Sediment.

Geschichte Bearbeiten

Die Begriffe Buntsandstein der Alpen und Alpenbundsandstein gehen auf Carl Wilhelm von Gümbel zurück, der sie zum ersten Mal in den Jahren 1858 bis 1861 verwendete. Mit den Begriffen sollte eine Unterscheidung zum lithologisch abweichenden germanischen Buntsandstein zum Ausdruck gebracht werden.[1]

Definition und Verbreitungsgebiet Bearbeiten

Der Alpine Buntsandstein findet sich im Westteil der Nördlichen Kalkalpen, besonders in deren südlichen Bereich. Gegen Osten hin ist er in den Nördlichen Kalkalpen bis in den Raum Salzburg zu finden. Außerdem findet sich Alpiner Buntsandstein in den Ostalpinen Decken der südlichen Kalkalpen wie im Drauzug sowie vereinzelt im Mittelkärntner Raum. In den Nördlichen Kalkalpen ist er mit der Werfen-Formation verzahnt, die den Buntsandstein vom Hangenden bis zum Liegenden gegen Osten hin immer mehr ersetzt. Neben der Werfen-Formation wird der Buntsandstein auch von der Reichenhall-Formation überlagert. Unterlagert wird der Buntsandstein unter anderen von Alpinem Verrucano, der Präbichl-Formation und der Gröden-Formation. Der Alpine Buntsandstein kann einige hundert Meter mächtig werden.

Lithologisch handelt es sich beim Buntsandstein meist um rote, aber auch um violette, graue, braune oder grünliche Quarzsandsteine, deren Feldspatgehalt meist nur gering ist. An den Bankungsgrenzen kommen Ton- und Mergellagen vor. Das Material wurde vor allem aus nördlicher und nordwestlicher Richtung geschüttet und muss einen weiten Transportweg hinter sich gehabt haben.[2][3]

Subformationen Bearbeiten

In einigen Publikationen wird der Untere vom Oberen Buntsandstein abgetrennt. Die fluviatilen Sedimente des Unteren Buntsandsteins gehen zunehmend in die marinen Sedimente eines flachen Küstenbereichs über, ehe nach einem Meeresrückzug wieder fluviatile Sedimente des Oberen Buntsandsteins einsetzen.[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alexander Tollmann: Analyse des klassischen nordalpinen Mesozoikums. Stratigraphie, Fauna und Fazies der Nördlichen Kalkalpen. Teil II der Monographie der Nördlichen Kalkalpen, Verlag Deuticke, Wien 1976, ISBN 3-7005-4412-X, S. 54.
  2. Karl Krainer: Zur Sedimentologie des Alpinen Buntsandsteins und der Werfener Schichten (Skyth) Kärntens. In: Geologisch-Paläontologische Mitteilungen Innsbruck. Band 14, März 1985 (PDF-Datei, abgerufen am 19. Juli 2009).
  3. Alexander Tollmann: Analyse des klassischen nordalpinen Mesozoikums. Stratigraphie, Fauna und Fazies der Nördlichen Kalkalpen. Teil II der Monographie der Nördlichen Kalkalpen, Verlag Deuticke, Wien 1976, ISBN 3-7005-4412-X, S. 55.
  4. Volkmar Stingl: Alpiner Buntsandstein und Werfener Schichten bei Leogang (Salzburg). In: Geologisch-Paläontologische Mitteilungen Innsbruck. Band 14, September 1984 (PDF-Datei, abgerufen am 19. Juli 2009).