Alois Bayer

Hofopernsänger und Mitglied des Münchner Hoftheaters

Alois Bayer (* 3. Juli 1802 in Sulzbach; † 7. Juli 1863 in Gut Grabenstadt am Chiemsee) war ein Hofopernsänger (Tenor) und Mitglied des Münchner Hoftheaters.

Alois Bayer ist dem berühmten Bariton Georg Mittermayr (1783–1858) schon in seiner Kindheit aufgefallen, der seine Ausbildung förderte. König Max I. soll als er Alois Bayer in Tegernsee singen hörte gesagt haben: »Aber der Bub singt schön!«[1]. Seit 1823 und bis 1843 war Bayer Mitglied des königlichen Theaters an der Residenz in München.

Ein Schüler Bayers war Martin Härtinger[2].

Alois Bayer war ein Heldentenor im wahrsten Sinn des Wortes, ein allseitig begabter dramatischer Gesangskünstler, tragischer und romantischer Held. Er schied mit einer Abschiedsvorstellung als König Lusignan in Franz Lachners »Katharina Cornaro«, in welcher das Publikum mit Tränen wie von einem Bruder Abschied nahm[3].

Alois Bayers Haus, der »Oberottl« an der Sendlinger Straße in München, war ein Zentrum des Musiklebens, in dem besonders Kammermusik gepflegt wurde.

Im Frühjahr 1862 kaufte Alois Bayer, dessen Vermögensverhältnisse sich durch seinen letzten Vertrag wesentlich gebessert hatten, das Gut Grabenstadt am Chiemsee. Ein paar Tage vor der Übernahme sämmtlicher Gebäudlichkeiten brannten diese nieder. Dieser Schrecken war so groß, dass er am 7. Juli des Jahres 1863 im Alter von 61 Jahren nach kurzem Leiden einem Blutsturz erlag[4].

Bayers Porträt wurde im Foyer des wiedereröffneten Nationaltheaters in München aufgestellt.

Grabstätte Bearbeiten

 
Grab von Alois Bayer auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort

Die Grabstätte von Alois Bayer befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 4 – Reihe 3 – Platz 23) Standort. Seine Gattin, Elise Bayer (geborene Glonner), starb am 17. März 1887 und ist auch in dieser Grabstätte beigesetzt.[5]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Max Joseph Hufnagel, Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München, 4. Auflage, 1983, ISBN 3-924078-00-9, S. 98, Nr. 118
  2. M. Zenger: Allgemeine Zeitung, Beilage Nr. 215 vom 3. August 1863. Abgerufen am 31. März 2024.
  3. Max Joseph Hufnagel, Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München, 4. Auflage, 1983, ISBN 3-924078-00-9, S. 98, Nr. 118
  4. M. Zenger: Allgemeine Zeitung, Beilage Nr. 215 vom 3. August 1863. Abgerufen am 31. März 2024.
  5. Franz Xaver Frenninger: Führer durch die beiden Abtheilungen , ältere und neuere, des Südlichen Friedhofes in München. Verzeichnis aller in den Jahren 1885 bis 1891 Verstorbenen. Huttler, Fischer, München 1892. Die Verzeichnisse; S. 6, Elise Bayer h. Hofsängers-Wittwe