Alfred Ninaus

österreichischer Filmproduzent und Filmregisseur

Alfred Ninaus (* 1952 in Wien) ist ein österreichischer Filmproduzent und -regisseur.[1]

Alfred Ninaus verbrachte seine Kinder- und Jugendjahre bei einer Pflegefamilie auf einem Bauernhof in der Oststeiermark und ging (mit 15) in Waltersdorf zur Schule.[2] Zuerst erlernte Ninaus das Fotografenhandwerk. In der Folge assistierte er bei professionellen Filmproduktionen. Bereits 1970 führte er bei seinem ersten Kurzspielfilm „Christina“ Regie. Das Filmschaffen von Alfred Ninaus in den 1970er und 1980er Jahren beschäftigte sich hauptsächlich mit gesellschaftskritischen Themen bzw. Tabuthemen. Mit seinem Kinospielfilm „Lauf Hase lauf“ (1979) – ein Film über die Jugendkriminalität in den Slums von Graz Ende der 70er Jahre – erlangte Ninaus nationale und internationale Aufmerksamkeit und war damit bei verschiedenen Filmfestivals vertreten.[3][4] Alfred Ninaus zählt zu den bedeutendsten Vertretern des „Neuen Österreichischen Films“.[5]

Im Jahr 1982 gründete Ninaus die Filmproduktionsfirma RANfilm, die Dokumentarfilme und fiktionale Filme für Kino und TV produziert.[6][7]

Alfred Ninaus ist verheiratet und hat zwei Kinder. Stephanie Ninaus und Matthias Ninaus sind ebenfalls in der Filmbranche tätig.[8] Seit März 2018 sind Stephanie und Matthias Geschäftsführer der RANfilm, Vater Alfred Ninaus bleibt Consultant.[9]

Filmografie (Auswahl)

Bearbeiten

als Regisseur & Produzent

  • 1970: Christina
  • 1972: Klick Klack
  • 1975: Kruzifix
  • 1977: Vinzenz
  • 1979: Lauf Hase, lauf
  • 1981: Von Pontius zu Pilatus
  • 1982: Ich wollte leben
  • 1985: Seifenblasen
  • 1990: Der Bienenkönig
  • 1994: Ich wollte leben 2
  • 1996–2002: Die österreichische Eisenstraße
  • 1997: Abenteuer eines Traumes
  • 2003: Kalte Vulkane, Heiße Quellen
  • 2004: Geschichten aus dem Joglland
  • 2005: Der Erzberg
  • 2006: Different Ways
  • 2006: Peter Rosegger, Waldbauernbub und Revolutionär (nur Produzent)
  • 2007: Der Schöckl
  • 2009: Bucklige Welt
  • 2010: Die Hochsteiermark
  • 2011: Das steirische Wechselland
  • 2011: Small is beautiful
  • 2012: Das Südburgenland
  • 2012: Mythos Ausseerland (nur Produzent)
  • 2013: Naturparke Steiermark
  • 2013: Peter Rosegger – Der Poet, der aus dem Walde kam
  • 2014: Das Murtal – Vision zwischen Tradition und Moderne
  • 2015: Die geheimnisvolle Welt der Bäume

Auszeichnungen

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Alfred Ninaus. dok.at, abgerufen am 18. Mai 2021.
  2. Daniel Hadler: Ein Leben hinter der Kamera. Kleine Zeitung, Print, 12. Dezember 2022, S. 41.
  3. Markus Mörth: Lauf Hase Lauf. In: kulturnavi.at. Kultur Service Gesellschaft mbH des Landes Steiermark, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2014; abgerufen am 28. Dezember 2014.
  4. Lauf Hase, lauf. RANFILM TV & Film Production, abgerufen am 18. Mai 2021.
  5. Alfred Ninaus. RANFILM TV & Film Production, 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2014; abgerufen am 28. Dezember 2014 (Nur die Archivversion enthält ausführliche Informationen über Alfred Ninaus).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ranfilm.at
  6. Über uns. RANFILM TV & Film Production, abgerufen am 18. Mai 2021.
  7. RAN-FILM - TV-Filmproduktion/Ninaus Alfred. Cinestyria Filmcommission and Fonds, abgerufen am 20. Mai 2021 (Gründungsjahr 1980 fehlerhaft).
  8. Mitmischen im Filmgeschäft. In: Kleine Zeitung. 11. Oktober 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2014; abgerufen am 20. Mai 2021.
  9. Daniel Hadler: RANfilm-Produzemt : Alfred Ninaus übergibt das Staffelholz an seine Kinder kleinezeitung.at, 28. März 2019, abgerufen am 18. November 2021.
  10. Überreichung der Josef Krainer-Preise in der Grazer Burg. In: arf.at. 27. November 2023, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. November 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.arf.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)