Alfred Nentwich (Politiker)

tschechoslowakisch-deutscher Politiker

Alfred Nentwich (* 10. November 1896 in Straßenau, Österreich-Ungarn; † 18. November 1964 in Hofheim in Unterfranken, Bayern) war ein tschechoslowakisch-deutscher Politiker (Sudetendeutsche Partei und Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Er war 1935 Abgeordneter des Tschechoslowakischen Abgeordnetenhauses und kandidierte 1949 für die SPD bei der Landtagswahl in Bayern.

Leben und Werk Bearbeiten

Netwich war der Sohn eines Kaufmanns. Er besuchtd das Gymnasium und anschließend die Landwirtschaftsschule in Liebwerd, wo er den Abschluss als Diplom-Ingenieur erlangte. Danach ließ er sich als Großhändler in Tetschen nieder.

Er wurde 1935 Mitglied der Sudetendeutschen Partei (SdP) und für diese im gleichen Jahr in das Abgeordnetenhaus der Tschechoslowakei gewählt. Doch bereits im Oktober 1935 legte er sein Mandat nieder, da er aus der SdP ausgeschlossen wurde. Für ihn rückte Erich Hirte in die Nationalversammlung ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Hofheim in Unterfranken. Er war hier politisch aktiv. 1949 kandidierte er für die sozialdemokratische SPD für die Bayerische Landesversammlung.

Nach der Vertreibung der Deutschen aus der wiedergegründeten Tschechoslowakei ließ er sich in Bayern nieder und trat der SPD bei. 1949 kandidierte er für die SPD bei der Landtagswahl in Bayern. Er starb wenioge Tage nach seinem 66. Geburtstag.

Literatur Bearbeiten

  • Mads Ole Balling: Von Reval bis Bukarest – Statistisch-Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1945. Kopenhagen 1991.
  • Mikuláš Zvánovec: Die SdP im Parlament. Eine Kollektivbiographie der Mitglieder des parlamentarischen Klubs der Sudetendeutschen und der Karpatendeutschen Partei. 2014.