Alexianer (niederländisch Cellenbroeders) gab es in Mechelen in Flandern vom 14. bis zum 20. Jahrhundert.

Cellitenhof von 1448, UNESCO-Weltkulturerbe

Erste Celliten Bearbeiten

Die ersten Celliten (niederländisch zuerst Matemans) kamen wahrscheinlich im 14. Jahrhundert nach Mechelen. Das überlieferte angebliche Jahr der Niederlassung 1305 ist möglicherweise zu früh, spätestens um 1400 gab es jedoch einen Konvent der Brüder in der Stadt.[1]

Innenstadt Bearbeiten

 
Reste der Klostergebäude, 1850, in dieser Form erhalten

Seit 1448 bewohnten Celliten einen Komplex in der Altstadt. Dieser bestand aus drei Flügeln, die U-förmig um einen Hof gruppiert waren. Dazu gehörte auch eine St.-Alexius-Kapelle. Sie widmeten sich vor allem der Krankenpflege und Totenbestattung.

1614 übergaben sie die Anlage den Beginen des angrenzenden Beginenhofs. Diese nutzten sie als Knabenschule St. Katharinen. Der Ost- und Nordflügel sind erhalten und gehören zum Weltkulturerbe des Großen Beginenhofes (Cellebroederstraat 13; Begijnenkerkhof 5–6, 7).

Hof van Nassau Bearbeiten

 
Portal der ehemaligen Zellenbrüderkapelle
 
Ansicht auf das Kloster, 1850

Die Alexianer zogen auf den Hof van Nassau in der heutigen Nokerstraat. Dort errichteten sie 1710 ein neues Gebäude und 1727 eine neue Kapelle. Diese ist erhalten.

1909 übergaben sie den Komplex an Franziskanerinnen und zogen nach Strombeek-Bever.

Literatur Bearbeiten

  • Jeroen der Kinderen: “De winst van de waanzin”: de financiën in de Cellebroederskloosters van Diest en Mechelen in de achttiende eeuw. In: Revue belge de Philologie et d’Histoire. 2006, 84-2, pp. 365–400
  • Eeman M., Kennes H. & Mondelaers L.: Inventaris van het cultuurbezit in België, Architectuur, Stad Mechelen, Binnenstad. Brussel - Gent, 1984.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cellebroedersklooster (Mechelen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gérard Dominique Azevedo Continho y Bernal: Korte Chronyke der stadt ende provincie van Mechelen, 1747, S. 107, bezweifelt das angebliche Jahr 1305, für das es keine Belege gibt, und plädiert für etwa 1400