Aldo Moro (Musiker)

deutscher Musiker

Aldo Moro ist ein deutscher Musiker und Mitbegründer der Band Die Goldenen Zitronen.

Biografie Bearbeiten

Der Musiker zog wie Schorsch Kamerun Mitte der 1980er Jahre von Timmendorf nach Hamburg ins Umfeld der Hafenstraße. Dort war Moro 1984 Mitbegründer der Band Die Goldenen Zitronen und spielte bis 1994 Bass und Gitarre bei ihnen.[1]

Im Jahr 1991, bevor Moro bei Die Goldenen Zitronen ausstieg, wurden diese in Hoyerswerda von Neonazis in einen Hinterhalt gelockt und attackiert. Jens Rachut, der damalige Fahrer der Band, wurde dabei außer Gefecht gesetzt. In einem Interview mit dem Musikmagazin Spex aus dem Jahr 2009 erzählt Rachut, dass die Attacke der Rechten zu schweren Verletzungen bei ihm und der Band geführt hätten, wenn Moro nicht geistesgegenwärtig reagiert und ihren Tourbus aus der Gefahrenzone manövriert hätte, obwohl er damals noch nicht im Besitz eines Führerscheines war.[2][3]

Moro benannte sich nach dem von den Brigate Rosse ermordeten italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro, was Thorsten Seif, der A&R-Manager des Musiklabels Buback, in einem Interview mit der überregionalen Tageszeitung taz als lustig gemeinte Provokation bezeichnete, wie sie in den 1980er Jahren häufiger vorgekommen sei, als es „selbst im bürgerlichen Lager ein gewisses Verständnis gegenüber den Taten der RAF“ gab.[4] Weitere Künstlernamen des Musikers waren Frau Rabe, Frau Raabe, Rabe oder Elan Rabe.

Diskografie Bearbeiten

Mit Die Goldenen Zitronen Bearbeiten

Filmografie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alexander Grimm: Die Hamburger Schule. Vom Entstehen und Vergehen eines Hamburger Musikclusters. In: Alenka Barber-Kersovan, Volker Kirchberg, Robin Kucher (Hrsg.): Music city. Musikalische Annäherungen an die „kreative Stadt“. Transcript, Bielefeld 2014, S. 245–266, hier S. 251 f.; Friederike Gräff: Der Nicht-Angekommene. In: Die Tageszeitung, 25. April 2007.
  2. Wieso kennen alle Die Toten Hosen, aber nur wenige Die Goldenen Zitronen? In: null41. 26. Februar 2009, abgerufen am 15. März 2019.
  3. Auf der Suche nach einer eigenen Kunstsprache: Jens Rachut. In: Spex. 18. April 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Mai 2021; abgerufen am 15. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/spex.de
  4. Jan Paersch: Manager über 30 Jahre Buback Records - „Eher ein Kraut-und-Rüben-Laden“. Gespräch mit Friederike Meyer und Thorsten Seif. In: Die Tageszeitung, 5. Juni 2018.