Agustín Carstens

mexikanischer Ökonom

Agustín Guillermo Carstens Carstens (* 9. Juni 1958 in Mexiko-Stadt) ist ein mexikanischer Ökonom. Seit dem 1. Dezember 2017 ist er General Manager der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.

Agustín Carstens (2010)

Carstens wurde 1958 in Mexiko-Stadt geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften am Instituto Tecnológico Autónomo de México und der Universität Chicago. In Chicago schloss er sein Studium 1983 als Master ab und graduierte 1985 zum Ph.D. Bereits 1980 arbeitete er für die Banco de México, wo er bis 1999 blieb. Unter anderem war er dort Ende der 1980er Jahre an der Umschuldung mexikanischer Staatsschulden in Brady-Bonds beteiligt. 1999 wechselte er zum Internationalen Währungsfonds, war dort Exekutivdirektor der von Mexiko geführten Ländergruppe und von 2003 bis 2006 Stellvertreter des IWF-Generaldirektors. 2006 wurde er als Parteiloser zum Finanzminister Mexikos berufen. Auf Vorschlag des mexikanischen Präsidenten und mit Zustimmung des Senates wurde er am 28. Dezember 2009 zum neuen Gouverneur der Zentralbank ernannt mit einer vorgesehenen Amtszeit vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2015.

2011 kandidierte er gemeinsam mit der französischen Wirtschafts- und Finanzministerin Christine Lagarde um das Amt des IWF-Direktors, das durch den Rücktritt von Dominique Strauss-Kahn frei wurde.[1] Christine Lagarde wurde als Nachfolgerin gewählt.[2]

Seit dem 1. Dezember 2017 ist er als General Manager der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel tätig. Seine Amtszeit beträgt 5 Jahre.[3]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Sonstiges

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Im April 2012 sagte Carstens in seiner Funktion als Mexikos Zentralbankgouverneur, er sei überrascht, dass die Weltbank nicht schon längst eine Mission nach Griechenland geschickt hat. Die Weltbank, die bislang nur in Entwicklungs- und Schwellenländern tätig ist, müsse dringend in überschuldeten Industrieländern aktiv werden.[4]

Im Februar 2018 sagte Carstens in seiner Funktion als General Manager der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich: „Die Behörden müssen bereit sein, gegen die invasive Verbreitung von Kryptowährungen tätig zu werden, um Verbraucher und Anleger zu schützen. Neue Technologie ist nicht gleichzusetzen mit besserer Technologie oder wirtschaftlichem Fortschritt. Dies gilt eindeutig für Bitcoin: Was vielleicht ursprünglich als alternatives Zahlungssystem ohne staatliche Beteiligung gedacht war, ist inzwischen zu einer Mischung aus Finanzblase, Ponzi-System und Umweltkatastrophe geworden.“[5][6]

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Commons: Agustín Carstens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Spiegel Online, 23. Mai 2011: Mexiko schickt eigenen Kandidaten ins Rennen
  2. Französin Lagarde wird neue IWF-Chefin in: Spiegel Online vom 28. Juni 2011
  3. Agustín Carstens - General Manager. 25. September 2017, abgerufen am 6. Februar 2018 (englisch).
  4. ftd.de 23. April 2012: Europas Abstieg in der globalen Hackordnung (Memento vom 27. April 2012 im Internet Archive)
  5. Money in the digital age: what role for central banks? 6. Februar 2018, abgerufen am 6. Februar 2018 (englisch).
  6. Agustín Carstens: Behörden sollten bereit sein, in Sachen Kryptowährungen tätig zu werden. 6. Februar 2018, abgerufen am 6. Februar 2018.