Adansonia grandidieri

Pflanzenart der Gattung Affenbrotbäume (Adansonia), Familie Malvengewächse (Malvaceae)

Adansonia grandidieri ist eine Pflanzenart der Gattung Affenbrotbäume (Adansonia) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ähnelt Adansonia digitata, hat aber aufrechte Blüten. Die in Madagaskar heimische Art wird dort intensiv genutzt.

Adansonia grandidieri

Adansonia grandidieri
bei Morondava

Systematik
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Wollbaumgewächse (Bombacoideae)
Gattung: Affenbrotbäume (Adansonia)
Sektion: Brevitubae
Art: Adansonia grandidieri
Wissenschaftlicher Name
Adansonia grandidieri
Baill.

Beschreibung

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Vegetative Merkmale

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Blatt

Adansonia grandidieri sind massige bis zu 25 Meter hohe Laubbäume mit violetter glatter Rinde. Ausgewachsene Blätter sind handförmig geteilt mit 5 bis 7 Teilblättern und sitzen an bis 10 Zentimeter langen Blattstielen. Die filzige, anfangs bläulich-grüne Blattspreite ist lanzettlich, 3 bis 9 Zentimeter lang und 1,4 bis 2 Zentimeter breit. Der Blattrand ist gezähnt.

Blütenstände und Blüten

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Die einzelnen Blüten sind aufrecht. Ihre Kelchblätter sind 4,5 Zentimeter lang und breit. Die bandförmige Blütenkrone ist weiß und 4,5 Zentimeter lang und 1,5 Zentimeter breit. Die zahlreichen Staubblätter sind zu einer 1 Zentimeter langen Röhre mit 4,5 bis 5 Zentimeter langen Spitzen verwachsen.

Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Die Blüten werden vom Westlichen Gabelstreifenmaki (Phaner pallescens), einer Lemurenart, bestäubt.

Früchte und Samen

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Die im November/Dezember reifenden Früchte sind länglich und enthalten nierenförmige Samen.

Die Samen besitzen einen Ölgehalt zwischen 36 und 39 Prozent. Die Fettsäuren setzen sich aus 38 Prozent Palmitinsäure, 4 Prozent Stearinsäure, 23 Prozent Ölsäure und 16 Prozent Linolsäure zusammen. Dazu kommen noch weitere seltene Fettsäuren.[1]

Systematik, Chromosomenzahl und Verbreitung

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Adansonia grandidieri ist endemisch in trockenen Laubwäldern im südwestlichen Madagaskar, zwischen Lac Ihortry (bei Morombe) und Bereboka (etwa 50 Kilometer nördlich von Morondava) verbreitet. Sie wächst meist in der Nähe von jahreszeitlichen Flüssen, Seen und Wasserlöchern.

Die Erstbeschreibung wurde 1893 von Henri Ernest Baillon vorgenommen.[2] Die Art wurde zu Ehren von Alfred Grandidier benannt.

Die Chromosomenzahl ist  .

Verwendung

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Die Früchte und Samen werden gegessen. Aus den Samen wird ein Öl zum Kochen gewonnen. Die Früchte werden gelegentlich auch an Tiere verfüttert, die den Samen unverdaut wieder ausscheiden. Aus der faserigen Rinde werden Seile hergestellt. Sonnengetrocknetes Holz wird zum Decken von Dächern verwendet.

Gefährdung

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Adansonia grandidieri wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Endangered (EN)“ eingestuft.[3]

Nachweise

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Literatur

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  • David A. Baum: The Comparative Pollination and Floral Biology of Baobabs (Adansonia- Bombacaceae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 82, Nr. 2, 1995, S. 322–348
  • David A. Baum: A Systematic Revision of Adansonia (Bombacaceae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 82, Nr. 3, 1995, S. 440–471
  • C. C. Walker: Adansonia. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulentenlexikon Band 2 Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen) ausgenommen Aizoaceae, Asclepiadaceae, Cactaceae und Crassulaceae. Eugen Ulmer Verlag: Stuttgart 2002, S. 49. ISBN 3-8001-3915-4

Einzelnachweise

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  1. B. Ambrose-Oji, N. Mughogho: Adansonia grandidieri bei Protabase. H. A. M. van der Vossen, G. S. Mkamilo (Editors). PROTA (Plant Resources of Tropical Africa / Ressources végétales de l’Afrique tropicale), Wageningen 2007; abgerufen am 18. Juli 2008.
  2. In: Alfred Grandidier: Histoire Naturelle des Plantes., 1893, Tafeln 79 E, 79 A
  3. H. Ravaomanalina, J. Razafimanahaka, 2016. Adansonia grandidieri. In: IUCN Red List of Threatened Species. IUCN 2016, abgerufen am 21. April 2024.
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Commons: Adansonia grandidieri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien