DJ Acid Maria, eigentlich Angelika Lepper, ist eine deutsche DJ und Musikproduzentin der elektronischen Musikszene. Ihr Musikstil bewegt sich zwischen Techno und Chicago-House. Bekannt wurde sie als Resident-DJ der Münchner Clubs Ultraschall und Harry Klein.[1][2]

Acid Maria im Münchner Club Die Registratur (2005)

Leben Bearbeiten

Ihre Karriere begann sie am 6. Dezember 1992, als sie zur Jockey Slut Night im mit 20 Personen vollen Club Alcatraz im Münchner Glockenbachviertel auftrat. In der Münchner Szene war sie zunächst auch als Miteigentümerin eines Clubwear-Ladens bekannt.[3] Von Beginn an war Acid Maria bei Münchens erstem Techno-Club Ultraschall involviert und wurde hier bald Resident-DJ.[1] Für das 1996 gegründete Label International DeeJay Gigolo Records von DJ Hell trat sie auf und programmierte Projekte. Später war sie Resident im Ultraschall-Nachfolger Harry Klein, im WMF Club und der Clubreihe Killekill in Berlin sowie im Kölner Club Subway.

Inzwischen legte sie weltweit auf, darunter beim Festival Technogeist in Mexiko-Stadt, im Womb Club in Tokio und bei der Mayday in Dortmund.[4]

Sie veröffentlichte Produktionen mit Steve Bug, Markus Güntner, den Gebrüdern Teichmann und Abe Duque. Zusammen mit Electric Indigo veröffentlichte sie den DJ-Mix Female Pressure Presents: Welttour.

Acid Maria hat an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe Medienkunst und Philosophie/Ästhetik sowie Ästhetische Theorien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg studiert. Ab 2004 unterrichtete sie Montage an der Filmuniversität in Potsdam-Babelsberg.[5]

Sie ist Gründungsmitglied des Netzwerks female:pressure, das sich für die Erhöhung der Sichtbarkeit von Frauen in der elektronischen Musik einsetzt. Unter anderem wirkte sie an der FACTS Studie als Mitglied des Core Teams an der Untersuchung der weiblichen Beteiligung auf den Bühnen internationaler Festivals für elektronische Musik mit.[6] 2014 legte sie beim von female:pressure durchgeführten Perspectives Festival auf.

DJ Acid Maria lebt in Utting am Ammersee.[5]

Diskografie Bearbeiten

  • 1995: Steve Bug & Acid Maria – Toby Nation (Raw Elements)
  • 1996: Steve Bug & Acid Maria – Indescreet (Raw Elements)
  • 1998: Steve Bug & Acid Maria – You Might Be Surprised (Raw Elements)
  • 2003: Acid Maria & Electric Indigo – Female Pressure Presents: Welttour (Welttour, True People)
  • 2005: Acid Maria & Abe DuqueTurn down the lights (Abe Duque Records)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Sven von Thülen: Der Klang des Ultraschall: Die Geburt der Münchener Techno-Szene. In: Das Filter. 10. Dezember 2014, abgerufen am 27. Juni 2017.
  2. Marcus Weingärtner: Thomas Meinecke und Acid Maria: Maria und Meinecke. In: Berliner Zeitung. 7. Januar 2014, abgerufen am 16. März 2019.
  3. Patrick Gruban: Szene München. In: X-Letter. 4. Mai 1995, abgerufen am 18. März 2019.
  4. History: 1996 – Mayday. Abgerufen am 23. September 2021.
  5. a b Acid Maria: DJ pionnière et artiste engagée. In: Wodjmag. Abgerufen am 18. März 2019 (französisch).
  6. FACTS 2017 – Results. In: femalepressure.wordpress.com, abgerufen am 19. März 2019.