Acht Schätze

Die Acht Schätze, auch Acht Kostbarkeiten, (chinesisch 八寶 / 八宝, Pinyin bābǎo, Jyutping baat3bou2), sind verbreitete glückverheißende Symbole in der Chinesischen Kunst.[1]

91643 SMVK OM objekt 118348 (2).jpg
Ein chinesisches Amulett1 (Huāqián) mit den „Acht Schätzen“
Lucky coins (14488626357).jpg
Huāqián (Käsch-Glücksmünzen)1, 2014

Während sie rein formal aus beliebigen Zusammenstellungen der sogenannten „Hundert Schätze“ gebildet werden können, gibt es eine bevorzugte Kombination:[2][3]

  1. Die WunschperleBaozhu (bǎozhū, 寶珠)2
  2. Die Doppelraute – Fangsheng (fāngshèng, 方勝)2
  3. Das SteinglockenspielQing (qìng, )2
  4. Die RhinozeroshörnerXijiao (xījiǎo, 犀角)2
  5. Die DoppelmünzenShuangqian (shuāngqián, 雙錢)2
  6. Der Gold- oder SilberbarrenDing (dìng, )2
  7. Die KoralleShanhu (shānhú, 珊瑚)2
  8. Das wunscherfüllende ZepterRuyi (rúyì, 如意)2
__
1 Chinesische Amulettmünzen heißen allgemein Yāshèngqián (厭勝錢 / 厌胜钱, auch 壓勝錢 / 压胜钱, yāshèngqián, Jyutping aat3sing3cin4). Sie werden umgangssprachlich auch Huāqián (花錢 / 花钱, huāqián, Jyutping faa1cin4 – „gemusterte Münze“) bzw. Jíxiángqián (吉祥錢 / 吉祥钱, jíxiángqián, Jyutping gat1coeng4cin4, englisch lucky coin – „glückverheißende Münze“) genannt.[4][5]

TriviaBearbeiten

In der chinesischen Küche erhalten Speisen des Öfteren poetische Namen. Verschiedene kulinarische Kreationen bezeichnet man daher ebenso als „Acht Schätze“ oder „Acht Kostbarkeiten“, da die Zahl „Acht“ (, ) in der chinesischen Kultur allgemein als glückbringend gilt. Auch hier, in der Gastronomie, lässt sich keine streng geregelte Festlegung der „Acht Schätze“ finden – vielmehr unterscheiden sich die Zutaten je nach Region leicht voneinander.[1][2]

Siehe auchBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. a b Terese Tse Bartholomew: Hidden Meanings In Chinese Art. 中國吉祥圖案 / 中国吉祥图案. In: Mulan Bartholomew (Hrsg.): Art and Design Series. 1. Auflage. Asian Art Museum of San Francisco, San Francisco 2006, ISBN 0-939117-36-3 (chinesisch, englisch, Vorschau in der Google-Buchsuche – Die Zahl „Acht“ – 八 – gilt im Chinesischen als „glückverheißend“).
  2. a b Eight Precious Things (Babao). In: gotheborg.com. Abgerufen am 31. März 2021 (englisch): „Eight Precious Things, also known as the Eight Treasures, or babao in Chinese, are general auspicious symbols of good fortune.
  3. Terese Tse Bartholomew: Hidden Meanings In Chinese Art. 中國吉祥圖案 / 中国吉祥图案. In: Mulan Bartholomew (Hrsg.): Art and Design Series. 1. Auflage. Asian Art Museum of San Francisco, San Francisco 2006, ISBN 0-939117-36-3 (chinesisch, englisch, Vorschau in der Google-Buchsuche – „eight treasure“ in Monografie, Hong Kong: Asian Art Museum / Chong-Moon Lee Center for Asian Art and Culture).
  4. Begriff „厌胜 - yāshèng“. In: zdic.net. Abgerufen am 6. April 2021 (chinesisch).
  5. 張五六 – Zhang, Wuliu: 厭勝、壓勝、厭勝錢、押勝錢與花錢. In: kknews.cc. 9. Januar 2017, abgerufen am 1. April 2021 (chinesisch, Ursprungsquelle: 《中國錢幣界》; der Autorname wurde mit Pinyin-Umschrift erzeugt, er muss nicht der amtlichen Schreibweise entsprechen).