Ace Lake

Salzwassersee in der Antarktis

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Ace Lake
Geographische Lage Prinzessin-Elisabeth-Land, Ostantarktika
Daten
Koordinaten 68° 28′ 19″ S, 78° 11′ 16″ OKoordinaten: 68° 28′ 19″ S, 78° 11′ 16″ O
Ace Lake (Antarktis)
Ace Lake (Antarktis)
Höhe über Meeresspiegel 8,8 m
Maximale Tiefe 9 m

Der Ace Lake ist ein 9 m tiefer Salzwassersee an der Ingrid-Christensen-Küste des ostantarktischen Prinzessin-Elisabeth-Lands. Er liegt auf der Langnes-Halbinsel in den Vestfoldbergen nahe beim Organic Lake.

Australische Biologen der Davis-Station erkundeten ihn 1974, nachdem sie neun Monate lang nach einem Salzwassersee mit einem Bestand an Ruderfußkrebsen gesucht hatten. Ihre Entdeckung deuteten sie als Trumpfkarte (von englisch ace ‚Ass‘), wodurch der See seinen Namen erhielt. Zwischen 2004 und 2005 wurde am Ufer des Sees eine Schutzhütte errichtet.

Der Ace Lake und der Organic Lake gehören zusammen mit dem Pendant Lake, dem Glider Lake, dem Williams Lake, dem Abraxas Lake, dem Johnstone Lake, dem Ekho Lake, dem Lake Farrell, dem Shield Lake, dem Oval Lake, dem Ephyra Lake, dem Scale Lake, dem Anderson Lake, dem Oblong Lake, dem Lake McCallum, dem Clear Lake, dem Laternula Lake, dem South Angle Lake und weiteren zu den meromiktischen Seen der Vestfoldberge.[1]

Im Jahr 2013 wurde im Ace Lake durch Zhou et al. per Metagenomalanalyse eine neue mutmaßliche Virophagenart entdeckt, das „Ace-Lake-Mavirus“ (ALM), ähnlich wie kurz zuvor schon im Organic Lake (OLV) und auch im Yellowstone Lake (YSLV). ALM gehört zur Virophagen-Gattung Mavirus; als Virophage ist es ein Satellitenvirus, das (als Parasit) in Koinfektion mit einem Helfervirus (Wirtsvirus) dessen Replikationsfähigkeit beeinträchtigt. ALV parasitiert vermutlich Spezies der Virusfamilie Mimiviridae.[2][3]

Literatur Bearbeiten

  • John Stewart: Antarctica – An Encyclopedia. Bd. 1, McFarland & Co., Jefferson und London 2011, ISBN 978-0-7864-3590-6, S. 4 (englisch)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. John A. E. Gibson: The meromictic lakes and stratified marine basins of the Vestfold Hills, East Antarctica, in: Antarctic Science 11.2 (1999): S. 175–192, ResearchGate (PDF, frei).
  2. Chaowen Gong, Weijia Zhang, Xuewen Zhou, Hongming Wang, Guowei Sun, Jinzhou Xiao, Yingjie Pan, Shuling Yan, Yongjie Wang: Novel Virophages detected in a Freshwater Lake in China. In: Front. Micribiol., 22. Januar 2016, doi:10.3389/fmicb.2016.00005.
  3. J. Zhou, W. Zhang, S. Yan, J. Xiao, Y. Zhang, B. Li, Y. Pan, Y. Wang: Diversity of virophages in metagenomic data sets. In: Journal of Virology. Band 87, Nummer 8, April 2013, S. 4225–4236, doi:10.1128/JVI.03398-12, PMID 23408616, PMC 3624350 (freier Volltext).