Abeliophyllum distichum

Art der Gattung Abeliophyllum

Abeliophyllum distichum (englisch: White Forsythia), deutsch auch Schneeforsythie[1] genannt, ist die einzige Art von Abeliophyllum, einer damit monotypischen Pflanzengattung in der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Dieser Endemit der Koreanischen Halbinsel ist an einigen Naturstandorten gefährdet. In der Vergangenheit wurden bereits viele Habitate dieser Art von ihren Bewunderern zerstört.[2] Der Gattungsname wurde wahrscheinlich zu Ehren des englischen Arztes und Botanikers Clarke Abel (1789 – 1826) gewählt.[3] Nach Lee und Park (1982) ist die Art mit Fontanesia eng verwandt, auf Basis der ITS-Sequenzen ist sie jedoch eher den Forsythien zugehörig (K. Kim 1998).[2]

Abeliophyllum distichum

Abeliophyllum distichum, weiße Blüten

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Gattung: Abeliophyllum
Art: Abeliophyllum distichum
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Abeliophyllum
Nakai
Wissenschaftlicher Name der Art
Abeliophyllum distichum
Nakai

Beschreibung

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Flügelnuss und Laubblätter

Abeliophyllum distichum ist ein sommergrüner Strauch[2] mit vierkantigen Stämmen und erreicht Wuchshöhen von 1 Meter oder mehr. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 5 bis 6 mm lang. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 6 bis 10 cm und einer Breite von 3 bis 4,5 cm lanzettlich bis eiförmig-länglich. Sowohl Blattoberseite wie auch Blattunterseite sind behaart.[4]

Die Blütezeit liegt im Frühjahr, bevor die ersten neuen Blätter erscheinen. Die seitenständigen, traubigen Blütenstände besitzen eine dunkelviolette Blütenstandsachse (Rhachis). Die duftenden Blüten sind vierzählig. Die vier weißen oder blass pinkfarbenen Kronblätter sind etwa 1 cm lang. Die bei einem Durchmesser von 2 bis 3 cm runde Flügelnuss enthält jeweils einen Samen je Samentasche.[4]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[5]

Verbreitung und Lebensraum

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Abeliophyllum distichum tritt nur an sieben Fundorten im mittleren Südkorea auf, ein Vorkommen in Nordkorea ist unbestätigt.[4] Abeliophyllum distichum ist disjunkt verbreitet, jede Subpopulation besteht aus 40 bis 200 Individuen.[2][4]

Sie kommt in felsigen Gebieten mit trockener Oberfläche und feuchtem Untergrund, häufig unter Japanischer Rotkiefer, Myrtenblättriger Eiche oder Japanischer Kastanien-Eiche vor.[2][4]

Abeliophyllum distichum wird wegen der weißen, duftenden Blüten weitverbreitet als Zierpflanze angepflanzt.[4]

Einzelnachweise

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  1. Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
  2. a b c d e Utchang Kang, Chin-Sung Chang, Yong Shik Kim: Genetic Structure and Conservation Considerations of Rare Endemic Abeliophyllum distichum Nakai (Oleaceae) in Korea. In: Journal of Plant Research, Vol. 113, Nr. 2, 2000, S. 127–138, doi:10.1007/PL00013923.
  3. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018.
  4. a b c d e f Y. S. Kim, M. Maunder: Plants in Peril, 24: Abeliophyllum distichum. In: Curtis's Botanical Magazine, 1998 (Online (Memento vom 13. Mai 2014 im Internet Archive); PDF-Datei; 177 kB)
  5. Abeliophyllum distichum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
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Commons: Abeliophyllum distichum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien