ALEKS

Webbasierte Lehr- und Lernanwendung

ALEKS (Assessment and LEarning in Knowledge Spaces) ist eine webbasierte Lehr- und Lernanwendung, die dem Lernenden für ein bestimmtes Wissensgebiet eine Lernumgebung bereitstellt. Sie beruht auf der mathematischen Theorie der Wissensräume.

Grundlagen Wissensräume

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In Wissensräumen wird Wissen nach didaktischen Gesichtspunkten in Lerneinheiten gegliedert. Dabei wird auch festgelegt, welche Abhängigkeiten zwischen diesen Einheiten bestehen, welche Einheiten also verstanden sein müssen, damit weitere Einheiten erfolgreich verstanden werden können.

Vorab wird zunächst mit einer Reihe von Test-Fragen der Kenntnisstand des Lernenden, seine Stärken und Schwächen ermittelt. Beschrieben wird dieser Kenntnisstand durch die Lerneinheiten innerhalb des Wissensraums, die der Lernende bereits sicher beherrscht. Auch im weiteren Lernverlauf wird immer wieder überprüft, welches Wissen nur kurzfristig verstanden wurde und welche Einheiten sicher beherrscht werden.

In einem zweiten Schritt ermittelt ALEKS, für welche noch nicht beherrschten Lerneinheiten die Voraussetzungen erfüllt sind, um sie sich erfolgreich anzueignen. Diese Einheiten werden dem Lernenden dann zum Wissenserwerb angeboten. Dafür werden ihm Erläuterungen und Übungsaufgaben mit wachsendem Schwierigkeitsgrad präsentiert, bis der Lernende auch diese Lerneinheit sicher beherrscht.

Mathematische Grundlagen

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Die kombinatorische Struktur der möglichen Zustände des Wissens wird Wissensraum (engl.: knowledge space) genannt. Wissensräume wie auch der Algorithmus zum Auffinden individueller optimaler Wege durch den Wissensraum basieren auf der Theorie der Kern- und Hüllensysteme.[1] Die Theorie der Wissensräume weist damit auch starke Parallelen zur Formalen Begriffsanalyse auf.

Entwicklung

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Die von ALEKS verwendeten mathematischen Strukturen wurden von dem kalifornischen Psychologen Jean-Claude Falmagne in Zusammenarbeit mit dem belgischen Mathematiker Jean-Paul Doignon entwickelt und zunächst Wissensräume genannt. Später wurde die Theorie unter dem Namen Lernräume weiter verfeinert.[2][3][4]

Die Entwicklung von ALEKS begann 1994 an der University of California, Irvine (UCI), mit Unterstützung durch die National Science Foundation.[5] 2013 wurde die ALEKS Corporation von McGraw-Hill Education übernommen.[6]

Abgedeckte Wissensgebiete und Verbreitung

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ALEKS bietet über 100 Kurse in Mathematik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften in den Sprachen Englisch und Spanisch an. Konzipiert sind sie für den Einsatz in mittleren und höheren Schulen und an Universitäten wie auch für den Heimunterricht. ALEKS ist vor allem in den USA verbreitet. Die Lernumgebung wird von McGraw-Hill Education gegen Lizenzgebühr vertrieben; eine kostenlose Testversion ist auf der Website von ALEKS[7] verfügbar.

Einzelnachweise

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  1. Jean-Claude Falmagne et al: The Assessment of Knowledge in Theory and in Practice. Abgerufen am 28. Oktober 2017 (englisch).
  2. Bernhard Ganter: Lernen in Wissensräumen – Eine erfolgreiche Lernmethodik mit mathematischer Grundlage. Ernst-Schröder-Zentrum für Begriffliche Wissensverarbeitung e.V., 21. Oktober 2017, abgerufen am 28. Oktober 2017.
  3. Jean-Paul Doignon, Jean-Claude Falmagne: Knowledge Spaces. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1999, ISBN 978-3-642-58625-5.
  4. Jean-Paul Doignon, Jean-Claude Falmagne: Learning Spaces – Interdisciplinary Applied Mathematics. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-01039-2.
  5. Heather Ashbach: Bridging the gap: Adaptive learning program developed at UCI supplements and reinforces math and science skills. UCI News, 10. Juli 2013, abgerufen am 28. Oktober 2017 (englisch).
  6. McGraw-Hill Education Agrees to Acquire ALEKS Corporation, Developer of Adaptive Learning Technology for K-12 and Higher Education. Cision PR Newswire, 20. Juni 2013, abgerufen am 28. Oktober 2017 (englisch).
  7. Testversion von ALEKS. ALEKS, McGraw Hill, abgerufen am 28. Oktober 2017 (englisch).
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  • ALEKS. Offizielle Website zu ALEKS von McGraw-Hill Education. Abgerufen am 28. Oktober 2017.