7-cm-Gebirgskanone M. 75

österreichisch-ungarische Kanone

Die 7-cm-Gebirgskanone M. 75 war ein Gebirgsgeschütz Österreich-Ungarns, welches im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Die Kanone wurde von den Gebirgskanonenbatterien eingesetzt. Sie verfügte über keinen Rohrrücklauf, welcher den Rückstoß neutralisieren könnte. Bei Beginn des Krieges galt sie als veraltet.[1] Ersetzt wurde sie durch die 7-cm-Gebirgskanone M. 99.

7-cm-Gebirgskanone M. 75


7-cm-Gebirgskanone M.75 im Ersten Weltkrieg

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 7cm Gebirgskanone Muster 1875
Entwickler/Hersteller Skoda
Entwicklungsjahr 1875
Waffenkategorie Gebirgsgeschütz
Technische Daten
Kaliber 66 mm
Kadenz 6 Schuss/min
Ausstattung
Ladeprinzip Manuell
Munitionszufuhr Manuell

Beschreibung Bearbeiten

Die Kanone war in drei Teile, Waffenrohr und zwei Lafettenteile zerlegbar und so mit Tragtieren transportierbar. Es war ein Hinterlader mit exzentrischem Schraubenverschluss mit Spannabzug. Das Waffenrohr war ein Mantelrohr, das Kernrohr aus Schmiedebronze, der Mantel aus Stahlbronze. Dies entsprach den Entwicklungen von Franz von Uchatius. Die Bronze hatte ähnliche Eigenschaften wie Gussstahl, hatte aber den Nachteil des Verschleißes.[2] Die Lafette bestand aus Stahlblech. Das Ausrichten der Kanone geschah über eine Doppelschraubenrichtmaschine. Der Rückstoß wurde von einem federgelagerten Erdsporn gehemmt.[3][1][4]

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: 7-cm-Gebirgskanone M. 75 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Franz Kosar: Artillerie im 20. Jahrhundert, Teil 1., J. F. Lehmanns Verlag, 1971, S. 42, 210
  2. Manfred Reinschedl: Die Aufrüstung der Habsburgermonarchie von 1880 bis 1914 im internationalen Vergleich, Verlag P. Lang, 2001, ISBN 978-3-631-36924-1, S. 116, 121
  3. Handbuch der Waffenlehre für Offiziere, Band 3, Ausgabe 2, Verlag E. S. Mittler & Sohn, 1908, S. 426 [1]
  4. Eduard Marschner: Lehrbuch der Waffenlehre Tempsky Verlag, 1905 [2]