ATE IVb

Güterzug-Schlepptenderlokomotive der Aussig-Teplitzer Eisenbahn (ATE)
(Weitergeleitet von ČSD-Baureihe 412.1)

Die ATE IVb waren vierfach gekuppelte Güterzug-Schlepptenderlokomotiven der k.k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn (ATE).

ATE IVb
ČSD-Baureihe 412.1
Nr. 110 MONDSCHEIN
Nr. 110 MONDSCHEIN
Nr. 110 MONDSCHEIN
Nummerierung: ATE IVb 101–110
ČSD 412.101–110
Anzahl: 10
Hersteller: Wr. Neustadt, Floridsdorf
Baujahr(e): 1897
Achsformel: D n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.733 mm
Höhe: 4.765 mm
Gesamtradstand: 3.795 mm
Leermasse: 43,4 t
Dienstmasse: 48,2 t
Treibraddurchmesser: 1.195 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 500 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 10,0 atü
Anzahl der Heizrohre: 192
Heizrohrlänge: 4.970 mm
Rostfläche: 2,1 m²
Strahlungsheizfläche: 10,98 m²
Rohrheizfläche: 140,89 m²
Verdampfungsheizfläche: 161,87 m²

Geschichte

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Vor allem für die schwierig trassierte Nordböhmische Transversalbahn von Teplitz nach Reichenberg benötigte die ATE ab 1897 neue leistungsstarke Lokomotiven für den universellen Einsatz. Nach dem Vorbild der von der Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz gelieferten ATE IVa entwickelte die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik eine vierfach gekuppelte Lokomotive.

Die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und die Lokomotivfabrik Floridsdorf fertigten 1897 je fünf Lokomotiven mit den Bahnnummern 101 bis 105 (Wr. Neustadt 4007–4011) und 106 bis 110 (Floridsdorf). Sie erhielten die Namen GINZKEY, LOBOSITZ, BORESLAU, SCHIMA, WOPPARN, RADOBIL, KREUZBERG, KLETSCHEN, LOBOSCH und MONDSCHEIN.

Nach der Verstaatlichung der ATE im Jahr 1924 erhielten die Lokomotiven von den Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) 1925 die neue Reihenbezeichnung 412.1.

Auch in der ČSD-Zeit blieben die Lokomotiven auf ihrer Stammstrecke beheimatet. Als Splittergattung wurden sie bis in die 1930er Jahre ausgemustert und verschrottet. Von den ATE IVb blieb keine Lokomotive museal erhalten.

Literatur

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  • Lokomotiv-Typen (1889–1901) der Actien-Gesellschaft der Locomotiv-Fabrik vorm. G. Siegl in Wiener Neustadt. 1901.
  • Siegfried Bufe: Eisenbahnen im Sudetenland. Bufe Fachbuchverlag, 1991, ISBN 3-922138-42-X.
  • Josef Motyčka: Encyklopedie Železnice Parní Lokomotivy ČSD. Band 4. Corona, 2001.
  • Franz Pinczolits: Die Dampflokomotive – Die Geschichte der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik 1842–1930. Weilburg Verlag, Wiener Neustadt 1987, ISBN 3-900100-56-X.
  • Karel Zeithammer: Lokomotivy Ústecko-teplické dráhy; Vydavatelství dopravní literatury, Litoměřice 2011, ISBN 978-80-86765-19-8