Yasmin Giger

Schweizer Hürdenläuferin

Yasmin Giger (* 6. November 1999) ist eine Schweizer Leichtathletin. Sie ist U20-Europameisterin und Silbermedaillengewinnerin bei U18-Europameisterschaften sowie beim Europäischen Olympischen Sommer-Jugendfestival 2015. Sie ist siebenfache Schweizer Meisterin.[1][2][3]

Yasmin Giger


Yasmin Giger, 2022 in München

Voller Name Yasmin Giger
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 6. November 1999 (24 Jahre)
Grösse 180 cm
Gewicht 60 kg
Beruf Kauffrau EFZ
Karriere
Disziplin Siebenkampf, 400-Meter-Lauf,
400-Meter-Hürdenlauf
Verein LC Zürich
Trainer Flavio Zberg
Nationalkader seit 2017
Medaillenspiegel
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
U20-Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U20-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U18-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Bronze Gävle 2019 400 m Hürden
Bronze Tallinn 2021 400 m Hürden
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Bronze Tampere 2018 400 m Hürden
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold Grosseto 2017 400 m Hürden
Logo der EAA U18-Europameisterschaften
Silber Tiflis 2016 400 m Hürden
letzte Änderung: 15. Oktober 2023

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Beim Europäischen Olympischen Sommer-Jugendfestival 2015 holte Giger mit einer Zeit von 55,02 s über 400 Meter Silber hinter der Rumänin Andrea Miklós. Gleichzeitig verbesserte sie somit auch ihre bisherige persönliche Bestzeit.[4] Ihre zweite Silbermedaille errang sie ein Jahr später bei den U18-Europameisterschaften 2016 in Tiflis im 400-Meter-Hürdenlauf. Mit einer Zeit von 58,39 s war sie nur 11 Hundertstelsekunden langsamer als die Erstplatzierte Viivi Lehikoinen aus Finnland, gleichzeitig verbesserte sie auch in dieser Disziplin ihre Bestzeit. Beim Staffellauf konnte ihre Mannschaft als einzige nicht das Ziel erreichen. Nachdem sie im März 2017 in Belgrad über 400 Meter mit einer Zeit von 54,76 s nur 25. wurde, gewann sie am 23. Juli bei den U20-Europameisterschaften in Grosseto im 400-Meter-Hürdenlauf erstmals Gold. Sie unterbot ihre Bestzeit um 1,52 Sekunden und qualifizierte sich mit zwei Zehnteln unter dem Limit für die Weltmeisterschaften in London.[5] Bei ihrer ersten Weltmeisterschaft schied sie am 10. August in derselben Disziplin auf Platz 36 in den Vorläufen aus. Im Juli 2018 holte sie ihre erste Weltmeisterschaftsmedaille. Bei den U20-Weltmeisterschaften 2018 im finnischen Tampere gewann sie über 400 Meter Hürden Bronze.[6] Sie nahm im August auch an den Europameisterschaften in Berlin teil und gelangte dort bis in den Halbfinal, in dem sie mit 58,81 s ausschied, und scheiterte mit der Schweizer 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:32,86 min im Vorlauf. 2019 schied sie bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow im 400-Meter-Lauf mit 53,84 s in der ersten Runde aus und belegte mit der Staffel in 3:33,72 min den sechsten Platz. Anschliessend erreichte sie bei den World Relays in Yokohama in 3:32,32 min den siebten Rang und gewann bei den U23-Europameisterschaften in Gävle in 56,37 s die Bronzemedaille hinter der Belgierin Paulien Couckuyt und Linda Olivieri aus Italien. Mit der Staffel nahm sie im Spätsommer an den Weltmeisterschaften in Doha teil, gelangte dort mit 3:30,63 min aber nicht in den Final. 2021 gewann sie bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn in 55,25 s erneut die Bronzemedaille über 400 m Hürden, diesmal hinter der Slowakin Emma Zapletalová und Sara Gallego aus Spanien und im Staffelbewerb wurde sie in 3:34,14 min Achte. Anschliessend nahm sie an den Olympischen Spielen in Tokio teil und schied dort mit 57,03 s in der ersten Runde aus.

2022 erreichte sie bei den Weltmeisterschaften in Eugene den Halbfinal über 400 m Hürden und schied dort mit 56,31 s aus, und mit der Schweizer 4-mal-400-Meter-Staffel belegte sie in 3:27,81 min im Final den achten Platz. Anschliessend schied sie bei den Europameisterschaften in München mit 57,13 s im Semifinal über die Hürden aus. Im Jahr darauf schied sie bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul mit 53,89 s in der ersten Runde über 400 Meter aus, wie auch bei den Weltmeisterschaften im August in Budapest mit 56,16 s über 400 m Hürden.

In den Jahren 2019, 2020 und 2023 wurde Giger Schweizer Meisterin im 400-Meter-Hürdenlauf und siegte von 2017 bis 2019 und 2023 in der Halle über 400 Meter sowie 2015 und 2016 über 800 Meter.

Persönliche Bestleistungen Bearbeiten

  • 200 Meter: 24,21 s, 20. Juni 2018 in Thun
    • 200 Meter (Halle): 24,56 s, 20. Januar 2019 in St. Gallen
  • 300 Meter: 37,56 s, 2. August 2018 in Langenthal (Schweizer U20-Rekord)
  • 400 Meter: 52,42 s, 26. August 2022 in Lausanne
    • 400 Meter (Halle): 53,01 s, 3. Februar 2019 in Magglingen (Schweizer U23-Rekord)
  • 800 Meter: 2:10,24 min, 2. Juni 2019 in Zürich
    • 800 Meter (Halle): 2:13,58 min, 24. Januar 2015 in Magglingen
  • 300 m Hürden: 39,93 s, 29. Mai 2021 in St. Gallen (Schweizer U23-Rekord)
  • 400 m Hürden: 55,25 s, 10. Juli 2021 in Tallinn (Schweizer U23-Rekord)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Yasmin Giger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Starke Leistung von Yasmin Giger an der Nachwuchs SM. In: sbw.edu. 19. September 2016, abgerufen am 19. August 2017.
  2. Schweizermeisterschaften in Hochdorf, kein Vorbeikommen an Yasmin Giger. In: elitesportschule.ch. 27. September 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2017; abgerufen am 19. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elitesportschule.ch
  3. Yasmin Giger holt in Georgien Silber. In: tagblatt.ch. 4. August 2015, abgerufen am 19. August 2017.
  4. Mit persönlicher Bestzeit zu Silber. In: swissolympicteam.ch. 31. Juli 2015, abgerufen am 19. August 2017.
  5. U20-EM-Gold und WM-Limite für Giger. In: srf.ch. 23. Juli 2017, abgerufen am 19. August 2017.
  6. Yasmin Giger stürmt zu U20-WM-Bronze!, yasmin-giger.ch, abgerufen am 3. November 2018