Wilhelm Stöberl

deutscher Orgelbauer

Wilhelm Stöberl (* 1. Oktober 1929 in Kirchroth) ist ein deutscher Orgelbauer.

Stöberl lernte bei Michael Weise den Orgelbau. Ab 1959 arbeitete er bei Anton Schwenk als Intonateur und legte 1960 die Meisterprüfung ab. Nach Schwenks Tod führte er 1961 dessen Firma und die bestehende Arbeitsgemeinschaft mit Franz Wappmannsberger aus Prien fort. 1975/76 übernahm er zusätzlich die Firma Carl Schuster Münchener Orgelbau und verlegte seine Firma in dessen Werkstatträume an den Pflanzeltplatz 2 in Perlach. Anfänglich baute Stöberl Kegelladen, ab 1965 nur noch Schleifladen und geschlossene Massivholzgehäuse. Insgesamt hat er 120 Orgeln mit bis zu 15 Mitarbeitern gebaut, vorwiegend im Raum München und Oberbayern. Am 1. Januar 1994 hat er die Firma an Johannes Führer übergeben, der sie unter dem Namen Münchner Orgelbau Johannes Führer weiterführt.

Firmenmarke der Orgelbaufirma Stöberl

Werkliste (Auszug) Bearbeiten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1961 Rosenheim Christkönig
 
III/P 38 1998 Renovierung und geringfügige Umdisponierung durch Frenger&Eder[1]
1961 Traubing Mariä Geburt
 
II/P 15
1962 München-Hartmannshofen St. Raphael
 
II/P 23
~ 1962 Pullach im Isartal Heilig Geist
 
II/P 27
1962 Rosenheim-Fürstätt Rosenkranzkönigin
 
II/P 15
~ 1963 Schönbrunn (Röhrmoos) Klosterkirche St. Josef II/P 28
1964 Bad Aibling St. Georg
 
II/P 19 Orgelweihe am 22. November 1964[2]
1964 Rosenheim-Oberwöhr St. Josef der Arbeiter
 
II/P 18
1964 München-Obergiesing Zu den heiligen Engeln
 
II/P 25 Vollelektrische Trakturen; später umdisponiert[3]
1966 Sauerlach Zachäuskirche
 
I/P 7
1966 Rosenheim-Fürstätt St. Quirinus
 
I/P 6
1966 Traubing Mariä Geburt
 
II/P 15 Vollelektrische Trakturen
1968 Weichs St. Martin
 
II/P 20 Vollelektrische Trakturen
1968 München-Milbertshofen St. Georg
 
II/P 23 Vollelektrische Trakturen
1969 München-Harlaching Emmauskirche
 
II/P 23
1969 München-Feldmoching Bethanienkirche
 
II/P 14
1970 Deisenhofen St. Bartholomäus
 
II/P 22 Vollelektrische Trakturen
1970 München-Zamdorf St. Klara
 
II/P 13
~ 1970 Großhesselohe Heilige Dreifaltigkeit
 
II/P 13 Vollelektrische Trakturen
1971 Feldafing Heilig Kreuz
 
II/P 22
1973 Pegnitz St. Mariä Namen
 
II/P 15 Orgel
1973 Oberschleißheim St. Wilhelm
 
II/P 20 Vollelektrische Trakturen
1974 München-Hasenbergl St. Matthäus
 
II/P 22 Vollelektrische Trakturen
1974 München-Lerchenauer See St. Johannes Evangelist
 
II/P 20 Vollelektrische Trakturen
Orgel
1974 München-Neuaubing St. Markus
 
II/P 9
1974 Vilsheim St. Kastulus
 
II/P 14 Vollelektrische Trakturen → Orgel
1974 Eglharting Zum Allerheiligsten Erlöser
 
II/P 12
1975 München-Blumenau Erscheinung des Herrn
 
II/P 25 Vollelektrische Trakturen
1975 Unterhaching St. Birgitta
 
II/P 18
1976 München-Neuhausen St. Theresia   III/P 42 Prospekt von Siemann übernommen. → Orgel
1976 München-Westkreuz St. Lukas
 
II/P 18
1977 Markt Schwaben St. Margaret
 
III/P 40 2017 tiefgreifender Umbau durch Siegfried Schmid
1977 München St. Paul   III/P 37 Orgel
1977 Neuhaus (Schliersee) St. Josef
 
II/P 22
1977 Baierbrunn St. Peter und St. Paul
 
II/P 17
1977 München Herzogspitalkirche St. Elisabeth
 
II/P 12
1979 München-Perlach St. Michael
 
III/P 25
1979 München-Milbertshofen Dankeskirche
 
II/P 23
1979 Ascholding St. Leonhard
 
III/P 22
1980 München-Trudering St. Peter und Paul
 
III/P 33 Orgel
1980 Eichenau Zu den Hl. Schutzengeln
 
III/P 22 (heute 23) 2005 Erweiterung durch Kaps; 2012 technische Überarbeitung durch Kaps
Orgel
~ 1980 München-Nymphenburg Klinikum Dritter Orden
Kapelle St. Josef
II/P 6
~ 1980 Neumarkt-Sankt Veit St. Johann Baptist
 
II/P 10 Im (stillgelegten) Freipfeifenprospekt der Vorgängerorgel
1981 München-Moosach St. Mauritius
 
III/P 30 Vollelektrische Trakturen, Positiv ebenerdig im Altarraum hinter dem Spieltisch; Rest der Orgel hängend an der gegenüberliegenden Kirchenwand
1982 Bad Aibling Mariä Himmelfahrt
 
III/P 36
1982 München Asamkirche St. Johann Nepomuk
 
II/P 16
1982 Oberroth (Schwabhausen) St. Peter und Paul II/P 12
1982 München-Schwabing Evangelische Kirche im Klinikum Schwabing
 
II/P 9
1982 Rosenheim St. Michael
 
II/P 12
1982 Oberhaching Evangelische Kirche Zum guten Hirten
 
II/P 10
1983 Berghausen (Aiglsbach) St. Koloman II/P 8
1984 Holzkirchen St. Josef III/P 25 Aufgrund des Kirchenabrisses und -neubaus wurde die Stöberl-Orgel durch die Firma Reinhard Frenger technisch neu gebaut und in der neuen Pfarrkirche St. Josef aufgestellt. Das Pfeifenwerk und die Disposition von Stöberl sind nahezu vollständig erhalten, Prospekt und Technik sowie das Spieltischgehäuse wurden neu angefertigt.
1984 Esting St. Elisabeth
 
III/P 20
1984 München-Schwabing Nikodemuskirche
 
II/P 13
1984 Unterhaching Altenheim St. Michael II/P 14 Aufgrund des Abrisses und Neubaus des Altenheimes wurde die Orgel im Herbst 2018 nach Laag (Südtirol) verkauft und dort durch die Firma Kaufmann aufgestellt.[4]
1985 München-Sendling St. Korbinian
 
II/P 25 Orgel
1985 München-Nymphenburg Klinikum Dritter Orden
Kapelle St. Franziskus
II/P 16 2006 Generalüberholung und Umdisponierung durch Münchner Orgelbau Führer
1988 München-Sendling St. Stephan
 
II/P 19 2018 geringfügige Umdisponierung durch Münchner Orgelbau Führer
1989 Neubiberg Maria Rosenkranzkönigin   II/P 25
1990 Krailling Waldsanatorium Planegg
 
II/P 12
1992 München-Nymphenburg Klinikum Dritter Orden
Kapelle St. Elisabeth
II/P 16

Literatur Bearbeiten

Commons: Wilhelm Stöberl Orgelbau – Sammlung von Bildern

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Neue und restaurierte Orgeln 1998-2003. Abgerufen am 24. August 2022.
  2. Datum der Orgelweihe in St. Georg Bad Aibling in der Pfarrchronik. (Seite 4)
  3. München/Obergiesing, Zu den Heiligen Engeln – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Januar 2024.
  4. Unterhaching Altenheim, heute Laag