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Die in den Mappen gesammelten Presseausschnitte und Materialien spiegeln nicht selten eine interessengeleitete oder ideologisch gefärbte Wahrnehmung und Berichterstattung wieder (insbesondere zu kolonialen Kontexten und extrem im Nationalsozialismus). Die Vielfalt der über 1600 Quellen in den Dossiers bildet dazu ein Gegengewicht. (Lt. mündlicher Überlieferung war es in den 1970er Jahren ein Ziel der Archivleitung, zu jedem Land sowohl die wichtigste regierungsnahe als auch die wichtigste oppositionelle Zeitung auszuwerten.) Viele der Zeitungen hatten über Jahrzehnte ein Renommee aufgebaut, dem sie durch sachliche Verlässlichkeit gerecht zu werden versuchten. Darin unterscheiden sich die eingescannten Presseartikel grundlegend von vielen Internetquellen, besonders seit diese durch eine Flut von plausibel klingenden Chat-GPT-produzierten Texten entwertet werden: Damals konnte von interessierter Seite lancierten und veröffentlichten Falschbehauptungen per Gegendarstellung und/oder in anderen Presseorganen öffentlich widersprochen werden, und mit guter Chance finden sich die entsprechenden Artikel ebenfalls in den Dossiers des Pressearchivs.