Weikartslauter

Ortsteil der Gemeinde Kirchlauter in den Haßbergen, Unterfranken

Weikartslauter ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Kirchlauter im Landkreis Haßberge. Aufgrund der Lage zwischen Hecklesmühle und Hasenmühle führt der Weiler auch den Namen Mittelmühle.

Weikartslauter
Gemeinde Kirchlauter
Koordinaten: 50° 2′ N, 10° 44′ OKoordinaten: 50° 1′ 59″ N, 10° 43′ 45″ O
Höhe: 318 m ü. NHN
Einwohner: (2014)[1]
Postleitzahl: 96166
Vorwahl: 09536
Weikartslauter
Weikartslauter

Geographie Bearbeiten

Weikartslauter liegt im südlichen Teil des Naturparks Haßberge an der Lauter. Die Staatsstraße 2281 von Kirchlauter nach Lauter führt durch den Ort mit seinen drei Höfen. Bamberg befindet sich etwa 20 Kilometer südöstlich von Hasenmühle.

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname geht vermutlich auf den Personennamen Wighard oder Swidger zurück, der an der Lauter eine Siedlung und Mühle gründete.[2]

In dem Urbar der Bamberger Benediktinerabtei Kloster Michelsberg von 1251 wurden in „Wicgersluter“ sechs Güter und eine Mühle zusammen mit „Lewther“ (Kirchlauter) aufgeführt. Ab 1502 erwarben die von Guttenberg die Mühle und Siedlung.[3] 1513 gehörte„ Schweickerslauter“ zur Zent und 1538 zum Amt Eltmann.[2] 1689 kam der Ort in das Amt und die Zent Kirchlauter. 1761 verbot der Dorfherr von Guttenberg den Bauern, unter anderem auch von Weikerslauter, nach Eltmann zu fahren. Nach 1803 verwalteten dieselben Behörden die Siedlung wie Kirchlauter.[3]

1862 wurde die Landgemeinde Kirchlauter, bestehend aus fünf Orten, dem Hauptort Kirchlauter, den beiden Weilern Weikartslauter und Goggelgereuth sowie den Einöden Hecklesmühle und Winterhof in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Weikartslauter zählte im Jahr 1871 19 Einwohner, die überwiegend katholisch waren und zur 1,5 Kilometer entfernten Pfarrei Kirchlauter gehörten, wo sich auch die katholische Bekenntnisschule befand.[4] 1900 hatte die 647,48 Hektar große Gemeinde 467 Einwohner, von denen 454 Katholiken und 13 Protestanten waren, und 94 Wohngebäude. Weikartslauter zählte 13 Einwohner und 3 Wohngebäude.[5] Die Anzahl der Wohngebäude betrug bei den folgenden Volkszählungen unverändert drei. 1925 lebten in dem Weiler Weikartslauter 16 Personen. Die evangelischen Einwohner gehörten zur 5,0 Kilometer entfernten Pfarrei in Jesserndorf.[6] 1950 hatte Weikartslauter 18 Einwohner[7] und 1970 15 Einwohner.[8] 1987 wurden noch 7 Einwohner gezählt.[9]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Weikartslauter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bürgerversammlung 28. August 2014
  2. a b Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 56.
  3. a b VG Ebelsbach: Kirchlauter und sein Ortsteil Weikartslauter
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1296., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1308. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1343. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1175. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 362. (Digitalisat).