18. Etappe der Vuelta a España 2023
Allgemeines
Etappe18. Etappe، Vuelta a España 2023
StreckentypHochgebirgsetappe Hochgebirgsetappe
Datum14. September 2023
Etappenlänge178,9 km
LandESP Spanien
StartPola de Allande
ZielCruz de Llinares
Fahrer am Start149
Fahrer am Ziel149
Durchschnitts­geschwindigkeit37,32 km/h
Höhenmeter4.624 m
Ergebnis
1. BEL Remco Evenepoel4 h 47 min 37 s
(Soudal Quick-Step)
2. ITA Damiano Caruso+ 4 min 44 s
3. DEN Andreas Kron+ 5 min 10 s
CombativeBEL Remco Evenepoel
(Soudal Quick-Step)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderUSA Sepp Kuss65 h 31 min 27 s
(Jumbo-Visma)
2. DEN Jonas Vingegaard+ 17 s
3. SLO Primož Roglič+ 1 min 08 s
weitere Wertungen
PunktewertungAUS Kaden Groves
(Alpecin-Deceuninck)
BergwertungBergwertungBEL Remco Evenepoel
(Soudal Quick-Step)
Weißes TrikotNachwuchswertungESP Juan Ayuso
(UAE Team Emirates)
TeamwertungTeamwertungNED Jumbo-Visma
◀17. Etappe19. Etappe▶
Dokumentation

Die 18. Etappe der Vuelta a España 2023 fand am 14. September 2023 statt und endete mit der neunten und letzten Bergankunft der 78. Austragung des spanischen Etappenrennens. Die Strecke führte von Pola de Allande über 178,9 Kilometer zum Cruz de Linares, wo sich das Ziel auf einer Höhe von 845 Metern befand. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 2671,5 Kilometer absolviert, was 84,6 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.

Der Belgier Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) gewann seine dritte Etappe, nachdem er sich rund 30 Kilometer vor dem Ziel in der vorletzten Steigung von der Ausreißergruppe absetzte und als Solist im Ziel ankam. Sepp Kuss (Jumbo-Visma) verteidigte das Rote Trikot, wobei sich seine Teamkollegen Jonas Vingegaard und Primož Roglič in seine Dienste stellten.

Streckenführung Bearbeiten

Nach dem Start in Pola de Allande führte die Strecke durch die Täler Asturiens über Puente del Infierno nach Soto de la Barca, ehe ein nicht-kategorisierter Anstieg bei Tuña in Angriff genommen wurde. Nach einer weiteren kurzen Welle führte die Strecke auf die Alto de las Estacas (742 m) die als Bergwertung der 2. Kategorie klassifiziert wurde. Nachdem die Kuppe bei Kilometer 48,8 überquert worden war, folgte eine längere Abfahrt die die Fahrer nach Belmonte leitete, wo die Strecke entlang des Río Pigüeña in Richtung Süden führte. Nach mehreren leicht ansteigenden Kilometern begann bei La Riera die Auffahrt auf den Puerto de San Lorenzo (1347 m), der auf einer Länge von 9,9 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 8,6 % aufwies. Die unrhythmische Westauffahrt beinhaltete mehrere Rampen und Flachstücke und wurde nach 88,6 Kilometern überquert. Auf der Passhöhe wurde eine Bergwertung der 1. Kategorie abgenommen. Nach einer steilen Abfahrt wurde San Martín erreicht, ehe die Straße leicht abschüssig bis Proaza führte. Nun begann die Straße wieder zu steigen und führte mit der Alto de Tenebredo (507 m) auf einen Anstieg der 3. Kategorie. Nachdem die Kuppe beim Kilometer 121,2 erreicht worden war, folgte eine Abfahrt, die bis kurz vor Oviedo führte. Die Fahrer bogen jedoch Links ab und gelangten über Trubia zum Schlussanstieg, der im Finale zweimal befahren werden musste.

Der Schlussanstieg zum Cruz de Linares war als Bergwertung der 1. Kategorie klassifiziert und wies auf einer Länge von 8,3 Kilometern eine Durchschnittsteigung von 8,6 % auf. Die ersten fünf Kilometer stiegen im Schnitt mit rund 10 % an, wobei auch Rampen von bis zu 16 % befahren werden mussten. Im oberen Teil wechselten sich Flachstücke mit steilen Passagen ab, ehe das Ziel beim Mirador de la Cruz de Llinares auf einer Höhe von 845 Metern erreicht wurde. Nach der ersten Auffahrt folgte eine technisch anspruchsvolle Abfahrt, die über Sograndio zurück nach Proaza führte, wo 16,3 Kilometer vor dem Ziel ein Zwischensprint ausgefahren wurde. Die erste Überfahrt, bei der Zeitbonifikationen für das Gesamtklassement vergeben wurden, erfolgte 25 Kilometer vor dem Ziel. Zwischen den beiden Auffahrten lag ein rund zehn Kilometer langes Flachstück.[1]

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
Start Pola de Allande 00,0
Bergwertung (2. Kategorie) Alto de las Estacas 48,8 5,1 742 7,5 %
Bergwertung (1. Kategorie) Puerto de San Lorenzo 88,6 9,9 1347 8,6 %
Bergwertung (3. Kategorie) Alto de Tenebredo 121,2 3,4 507 9,5 %
Bergwertung (1. Kategorie) Cruz de Linares 153,9 8,3 845 8,6 %
Bonussprint
Zwischensprint Proaza 162,6
Bergwertung (1. Kategorie) Cruz de Linares 178,9 8,3 845 8,6 %
Ziel

Rennverlauf Bearbeiten

Kurz nach dem Start setzten sich 14 Fahrer vom Hauptfeld ab. In der Ausreißergruppe waren Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), Damiano Caruso (Bahrain Victorious), Paul Ourselin (TotalEnergies), Max Poole (DSM-Firmenich), Egan Bernal (Ineos Grenadiers),  Andreas Kron, Jarrad Drizners (beide Lotto Dstny), Imanol Erviti (Movistar), Andrea Piccolo (EF Education-EasyPost), Julien Bernard (Lidl-Trek), Lorenzo Germani, Lewis Askey (beide Groupama-FDJ), Nico Denz (Bora-hansgrohe) und Hugo Hofstetter (Arkéa-Samsic) vertreten, während im Hauptfeld die Jumbo-Visma Mannschaft das Tempo kontrollierte. Die Ausreißer überquerten den Puerto de San Lorenzo mit einem Vorsprung von fast zehn Minuten, wobei sich Remco Evenepoel die meisten Punkte sicherte und so rein rechnerisch als Sieger der Bergwertung feststand. Nachdem Hugo Hofstetter bereits im Anstieg des Puerto de San Lorenzo zurückgefallen war, zerfiel die Ausreißergruppe in den steilen Rampen der Alto de Tenebredo. Remco Evenepoel führte die Spitzengruppe über die Kuppe in der mit Damiano Caruso, Paul Ourselin, Max Poole, Egan Bernal und Andreas Kron nur sechs Fahrer verblieben waren.

Bei der ersten Auffahrt des Mirador de la Cruz de Linares verschärfte Remco Evenepoel das Tempo, sodass zunächst neben dem Belgier nur noch Damiano Caruso und Max Poole an der Spitze des Rennens verblieben. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel distanzierte der Belgier auch seine letzten beiden Gefährten und erreichte die erste Zielpassage fast eineinhalb Minuten vor seinen ersten Verfolgern. Nach der Abfahrt baute er seinen Vorsprung im Flachstück und der Zielauffahrt weiter aus und gewann die Etappe vor Damiano Caruso, der einen Rückstand von vier Minuten und 44 Sekunden aufwies. Im Hauptfeld passierte bei der ersten Zielauffahrt nicht viel. Im anschließenden Flachstück setzte sich Alexander Wlassow (Bora-hansgrohe) mit der Hilfe seines Teamkollegen Nico Denz von den anderen Gesamtklassement-Fahrern ab, wobei sein Vorsprung am Fuße der Schlusssteigung nur wenige Sekunden betrug. Nach der Vorarbeit seiner Mannschaftskollegen griff Mikel Landa (Bahrain Victorious) im Finale zwei Mal an, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzten. Während Juan Ayuso (UAE Team Emirates) den Angriffen des Basken folgte, behielt Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) sein hohes Tempo bei und schloss die Lücken so immer wieder für den Gesamtführenden Sepp Kuss. Auf dem letzten Kilometer griff Juan Ayuso selbst an, wobei diesmal auch Sepp Kuss dem Antritt folgte. Der Führende der Nachwuchswertung erreichte das Ziel als achter, zeitgleich mit Enric Mas (Movistar), Sepp Kuss und Primož Roglič (beide Jumbo-Visma). Mikel Landa verlor im Zielsprint drei Sekunden und auch Jonas Vingegaard, der am Ende der Etappe nicht mehr antrat, büßte neun Sekunden auf Sepp Kuss ein. Mit rund einer Minute Rückstand folgten mit Santiago Buitrago (Bahrain Victorious), Cian Uijtdebroeks, Alexander Wlassow (beide Bora-hansgrohe) und João Almeida (UAE Team Emirates) die restlichen Gesamtklassement-Fahrer.

In der Gesamtwertung festigte Sepp Kuss seine Stellung im Roten Trikot und wies nach der letzten Bergankunft einen Vorsprung von 17 Sekunden auf Jonas Vingegaard auf. Primož Roglič liegt weiterhin mit einer Minute und acht Sekunden als dritter Jumbo-Visma Fahrer auf Gesamtrang drei. Juan Ayuso verteidigte die Nachwuchswertung und liegt als bester Spanier 19 Sekunden vor Mikel Landa und 30 Sekunden vor Enric Mas. Remco Evenepoel sicherte sich rein rechnerisch mit 78 Punkten Vorsprung den Sieg in der Bergwertung und wurde zum vierten Mal zum kämpferischsten Fahrer gewählt. Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) erreichte das Ziel im vorgegebenen Zeitlimit und verteidigte so die Führung in der Punktewertung. An der Spitze der Mannschaftswertung kam es erneut zu keiner Veränderung, wobei das Team Jumbo-Visma die Wertung souverän anführt. Alle 149 Starter erreichten das Ziel der Etappe.[2][3]

Ergebnis Bearbeiten

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Remco Evenepoel    BelgienSoudal Quick-Step4 h 47 min 37 s
2. Damiano Caruso   ItalienBahrain Victorious+ 4 min 44 s
3. Andreas Kron   DänemarkLotto Dstny+ 5 min 10 s
4. Max Poole   Vereinigtes KönigreichTeam DSM-Firmenich+ 5 min 12 s
5. Paul Ourselin   FrankreichTotalEnergies+ 5 min 17 s
6. Julien Bernard   FrankreichLidl-Trek+ 6 min 11 s
7. Egan Bernal   KolumbienIneos Grenadiers+ 7 min 01 s
8. Juan Ayuso    SpanienUAE Team Emirates+ 9 min 29 s
9. Enric Mas   SpanienMovistar Team+ 9 min 29 s
10. Sepp Kuss    Vereinigte StaatenJumbo-Visma+ 9 min 29 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände Bearbeiten

 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Sepp Kuss    Vereinigte StaatenJumbo-Visma65 h 31 min 27 s
2. Jonas Vingegaard   DänemarkJumbo-Visma+ 17 s
3. Primož Roglič   SlowenienJumbo-Visma+ 1 min 08 s
4. Juan Ayuso    SpanienUAE Team Emirates+ 4 min 00 s
5. Mikel Landa   SpanienBahrain Victorious+ 4 min 19 s
6. Enric Mas   SpanienMovistar Team+ 4 min 30 s
7. Cian Uijtdebroeks   BelgienBora-Hansgrohe+ 7 min 37 s
8. Alexander Wlassow   Neutrales BannerBora-Hansgrohe+ 8 min 35 s
9. João Almeida   PortugalUAE Team Emirates+ 10 min 20 s
10. Santiago Buitrago   KolumbienBahrain Victorious+ 12 min 20 s
Quelle: ProCyclingStats


 Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Kaden Groves    AustralienAlpecin-Deceuninck228 P.
2. Remco Evenepoel    BelgienSoudal Quick-Step192 P.
3. Andreas Kron   DänemarkLotto Dstny139 P.
4. Jonas Vingegaard   DänemarkJumbo-Visma123 P.
5. Primož Roglič   SlowenienJumbo-Visma117 P.
6. Sepp Kuss    Vereinigte StaatenJumbo-Visma112 P.
7. Juan Ayuso    SpanienUAE Team Emirates105 P.
8. Marc Soler   SpanienUAE Team Emirates97 P.
9. Lennard Kämna   DeutschlandBora-Hansgrohe85 P.
10. Marijn van den Berg   NiederlandeEF Education-EasyPost85 P.


 Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Remco Evenepoel    BelgienSoudal Quick-Step129 P.
2. Jonas Vingegaard   DänemarkJumbo-Visma51 P.
3. Michael Storer   AustralienGroupama-FDJ39 P.
4. Romain Bardet   FrankreichTeam DSM-Firmenich35 P.
5. Primož Roglič   SlowenienJumbo-Visma33 P.
6. Sepp Kuss    Vereinigte StaatenJumbo-Visma33 P.
7. Damiano Caruso   ItalienBahrain Victorious30 P.
8. Andreas Kron   DänemarkLotto Dstny28 P.
9. Eduardo Sepúlveda   ArgentinienLotto Dstny23 P.
10. Jesús Herrada   SpanienCofidis22 P.


 Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Juan Ayuso    SpanienUAE Team Emirates65 h 35 min 27 s
2. Cian Uijtdebroeks   BelgienBora-Hansgrohe+ 3 min 37 s
3. João Almeida   PortugalUAE Team Emirates+ 6 min 20 s
4. Santiago Buitrago   KolumbienBahrain Victorious+ 8 min 20 s
5. Remco Evenepoel    BelgienSoudal Quick-Step+ 23 min 53 s
6. Einer Rubio   KolumbienMovistar Team+ 41 min 26 s
7. Antonio Tiberi   ItalienBahrain Victorious+ 56 min 24 s
8. Attila Valter   UngarnJumbo-Visma+ 59 min 54 s
9. Lenny Martinez   FrankreichGroupama-FDJ+ 1 h 27 min 29 s
10. Finn Fisher-Black   NeuseelandUAE Team Emirates+ 1 h 43 min 01 s


 Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Jumbo-Visma    Niederlande196 h 00 min 56 s
2. Bahrain Victorious   Bahrain+ 33 min 59 s
3. UAE Team Emirates   Vereinigte Arabische Emirate+ 36 min 27 s
4. Bora-Hansgrohe   Deutschland+ 38 min 13 s
5. Movistar Team   Spanien+ 2 h 19 min 46 s
6. TotalEnergies   Frankreich+ 3 h 13 min 52 s
7. Soudal Quick-Step   Belgien+ 3 h 39 min 11 s
8. Groupama-FDJ   Frankreich+ 3 h 42 min 24 s
9. Lidl-Trek   Vereinigte Staaten+ 3 h 42 min 59 s
10. Astana Qazaqstan Team   Kasachstan+ 4 h 09 min 10 s


Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stage 18 - Pola de Allande > La Cruz de Linares - La Vuelta 2023. Abgerufen am 24. August 2023 (englisch).
  2. Evenepoel holt dritten Etappensieg, Kuss behält Rot | radsport-news.com. Abgerufen am 15. September 2023.
  3. LiveStats for La Vuelta Ciclista a España 2023 Stage 18. Abgerufen am 15. September 2023.